Archive for the ‘Bayern’ Category

In der Fränkischen Schweiz

31. Januar 2018

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Winter in der Fränkischen Schweiz – bei Hartenstein in der Hersbrucker Alb

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Der Frühling kommt: Bei Mittelehrenbach

Die Fränkische Schweiz ist eine Region in Oberfranken (Bayern), die ihren Eigennamen durch kulturelle und geologische Besonderheiten erhalten hat. Es ist eine charakteristische Berg- und Hügellandschaft mit markanten Felsformationen und Höhlen sowie einer hohen Dichte an Burgen und Ruinen. Früher hieß die Gegend „Muggendorfer Gebürg“. Die ersten Reisenden kamen zur Zeit der Romantik. Als Entdecker gelten die beiden aus Berlin stammenden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder, die in Erlangen Jura studierten. Mit ihrem Bericht aus dem Jahr 1793 begeisterten sie ihre Zeitgenossen. Die Formulierung „Fränkische Schweiz“ taucht erstmals im Reisebericht „Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte meines Lebens“ (erschienen 1807) des Erlanger Gelehrten Johann Christian Fick auf. Der Tourismus in der Fränkischen Schweiz begann in Muggendorf zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Im benachbarten Streitberg wurden Molkekuren angeboten. Die touristischen Impulse gingen aber von den Höhlen aus. Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten Urlaubsregionen Deutschlands.

In der Fränkischen Schweiz – Wir sehen die interessanten Locations der „Fränkischen“, wie sie die Einheimischen nennen. Wir sehen z.B. das Walberla und Schloß Wiesenthau, Biergärten, Wildgehege, Kletterer, viel Kultur und Natur, altes Brauchtum, Trachten, 1.000-jährige Linden und viel mehr.

DIE FRÄNKISCHE SCHWEIZ – Wissenswertes rund um eine faszinierende Region – mit Schwerpunkt auf der Osterzeit und den Osterbräuchen.

Der markanteste von vielen Bergen ist die Ehrenbürg (Titelbild des Videos oben), von den Einheimischen meist „Walberla“ genannt, ein Tafelberg bei Kirchehrenbach. Die offizielle Bezeichnung des Massivs ist Ehrenbürg. Die Ehrenbürg besteht aus dem 532 m hohen Rodenstein bei Schlaifhausen und dem 512 m hohen Walberla. In einer Urkunde von 1360 wird die Walburgis-Kapelle auf dem Berg erstmals erwähnt. Sie hat der Ehrenbürg zu ihrem volkstümlichen Namen Walberla verholfen. In jener Urkunde wird auch ein Jahrmarkt erwähnt. Das Walberlafest jeden ersten Sonntag im Mai zieht heute Tausende von Besuchern an.

Eines unserer beliebtesten Ziele ist das Tal der Wiesent.

Fränkische Osterbrunnen

In der Fränkischen Schweiz ist es alter Brauch, zu Ostern die Brunnen zu schmücken. Dies geht zurück auf die Zeit, in der im Karst des Jura Wasser ein kostbares Gut gewesen ist. Es ist der Dank dafür, Wasser zu haben. So werden die Brunnen nach dem Winter zunächst geschmückt und dann mit Tannenzweigen und bunt bemalten Eiern geschmückt. Aber Osterbrunnen gibt es in ganz Franken. Ein besonders prachtvolles Exemplar zum Beispiel in Zeil am Main.

Ostern in Effeltrich

Karfreitag und Ostersonntag – Am Ostersonntag findet traditionell der Georgiritt statt, mit Pferdeweihe und das Dorf in Tracht gekleidet (Effeltrich gilt als DAS Trachtendorf der Fränkischen Schweiz). Besonders beeindruckend die sog. Brautkrönchen der unverheirateten jungen Frauen.

Perfekte optische Täuschung

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Kunstvoll gearbeitet ist das 1725 entstandene Schmiedeeisengitter an der Dreifaltigkeitskirche von Gößweinstein (Kreis Forchheim) in der Fränkischen Schweiz. Der in die Tiefe gehende Raumeindruck ist eine Täuschung: in Wirklichkeit liegt das Torgitter in einer Ebene. Geschaffen hat das Kunstwerk Friedrich Dony.

Die Scheffel-Stube ist der kleinste Gastraum des gleichnamigen Scheffel-Gasthofes in Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz. Vor über hundert Jahren war der Dichter der deutschen Romantik mehrfach Gast in diesem Gasthof. Heute schmücken Erinnerungsstücke an ihn die nach ihm benannte Stube. Außer Viktor von Scheffel war auch Richard Wagner ein begeistrter Gößweinstein-Besucher: die Burg des Ortes war ihm Vorbild für die Gralsburg im Lohengrin. Und – last but not least – ist Gößweinstein berühmt für seine Wallfahrtsbasilika von Balthasar Neumann.

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Am Rande der Fränkischen Schweiz liegt Kalchreuth. Hier lohnt ein Besuch zur Zeit der Kirschblüte, gilt Kalchreuth doch als DAS fränkische Kirschdorf.

 

Mehr Artikel zur Fränkischen Schweiz: Hier klicken !!!

Im oberen Pegnitztal

30. Januar 2018

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Die Andreaskirche im Ankatal

Die Andreaskirche  ist eine Karsthöhle im Gemeindegebiet der mittelfränkischen Stadt Velden im Landkreis Nürnberger Land. Die Höhle liegt im Ankatal etwa 800 Meter nördlich von Rupprechtstegen. Sie ist insgesamt etwa 50 Meter lang. Die Größe des Eingangs richtet sich nach den Maßen der kathedralähnlichen Vorgrotte und beträgt etwa 20×11 Meter bei einer Höhe von 7 Metern. Die Höhle hat drei Zugänge. Von der Vorgrotte aus führen einige enge Gänge in das zerklüftete Gestein. Die Höhle wird stark besucht und es sind nur noch vereinzelt Sintergruppen, Mondmilch und Deckenkolke zu finden. Wahrscheinlich wurde die Höhle bereits in der Bronzezeit und von den Kelten genutzt. In Krisen- und Kriegszeiten des Mittelalters war sie ein Rückzugsort der umliegenden Bevölkerung. In einer ausgeschlagenen Felsnische stand der Überlieferung nach ein Altar.

Lungsdorf im oberen Pegnitztal ist ein idyllisches Fachwerkörtchen am Fluß gelegen.

Artelshofen liegt im oberen Pegnitztal im Landkreis Nürnberger Land (Kfz-Kennz.: LAU). Das Schloß gehört in die Reihe der mittelalterlichen Herrensitze Nürnberger Patrizier.

Burg Veldenstein in Neuhaus

 

Die Quelle der Pegnitz in Pegnitz und ihre Versickerung

Im Pegnitz-Tal. Ein Road-Movie. Die stählernen und denkmalgeschützten Eisenbahnbrücken im Pegnitztal sind übrigens stark bedroht. Denn wenn es nach dem Willen der Bahn geht, dann sollen sie Beton-Konstruktionen weichen. Was die Idylle des Tales vernichten würde.

Filmkritiker

20. Januar 2012

„Die dramatische Musik paßt leider überhaupt nicht zum banalen (und verwackelten) Inhalt des Videos! Sorry, die sogenannte „Nostalgie Variante“ ging m.E. voll daneben!“

„Klasse in Szene gesetzt. Die Vertonung ist natürlich genial. Man wartet richtig darauf, das gleich etwas passiert. Irgend was führt der Herr mit der Kamera , doch im Schilde. Oder wartet er nur auf das Erscheinen des Schlossgeistes.“

Zwei Meinungen zum gleichen Film. Zwei Meinungen, die konträrer nicht sein könnten.

Um diesen Film geht es:

Ein Musterbeispiel dafür, wie ich es schon andernorts ausführte, wie beim Thema Handkamera und beim Thema Editing geradezu Weltanschauungen aufeinander prallen. Unbeschadet dessen, dass ich mich – natürlich – über Kritiker eins ärgere und über Kritiker zwei freue, hat Kritiker Nummer Zwei auch das auf den Punkt erkannt, was ich mit dem Film ausdrücken wollte. Die mystische und vielleicht sogar etwas unheimliche Atmosphäre dieses mittelalterlichen Gemäuers.

Es ist sozusagen ein emotionaler Film.  Und Emotionen muss ich irgendwie dann auch visualisueren. Visualisierte Emotionen eben. Und dazu bediene ich mich der (technischen) Möglichkeiten, die mir zum Beispiel auch das Editing in der Postproduction zur Verfügung stellt. Konvertiere in Schwarzweiß, Sepia, verändere die Farbe, setze Plakat- und Solarisations-Effekte ein. Benutze Vignetten. Lasse die Finger von der Bildstabilisierung. Und so weiter.

Den Einsatz dieser Effekte nehme ich „nach Gefühl“ vor. Ich habe eine bestimmte Vorstellung, was ich dem Zuschauer vermitteln will und eine bestimmte Vorstellung davon, wie ich das ins Bild setzen könnte.

Und dann scheint es Zuschauer zu geben, die ticken wie ich. Und andere, denen tappe ich voll in die filmische Weltanschauung.

Auch aus diesem Grund, nicht nur wegen meiner Experimentierfreude, mache ich oft von Filmen mehrere Varianten.

So gibt es auch vom Petzenschloß insgesamt drei Fassungen.

Eine „Liebeserklärung“ an Nürnberg

Zum einen eine Langfassung.

Diese Version ist im Besonderen auch was die Vertonung betrifft irgendwo zwischen Dokumentation und persönlichem Film angesiedelt. Diese Fassung beschreibt, dass das behandelte Sujet in einer Gegend der Stadt Nürnberg zu finden ist, in der man üblicherweise nicht so ein Schlößchen vermuten würde und zeigt daher auch das Umfeld. Die Vertonung wechselt zwischen hinterlegtem Soundtrack und O-Ton. Auch dieser Film ist, trotz dokumentarischen Charakters, „emotional“. Denn er ist eine quasi Liebeserklärung an meine Stadt und ihre oft verborgenen Schätzchen.

Es ist auch eine Liebeserklärung an die lebendige Nürnberger Südstadt.

An der Südstadt übrigens können sich auch die Geister scheiden. Für die einen ist sie ein Non-plus-Ultra. Wegen ihrer Vielfalt. An sozialen Schichten und Nationen, die hier leben. Und aus gleichem Grund ist sie das für andere nicht. Bleibt sie das Industrie- und Arbeiter-Viertel, das sie war (und ist).

Wir gehören zu denen, die die Südstadt lieben. Die vielen türkischen Läden. Die italienischen Eiscafes und Restaurants, den Griechen um die Ecke.  Den Markt auf dem Aufseßplatz. Die multi-kulturellen Feste. Einfach das Quartier und seine Menschen.

Nun weiter mit dem Aufhänger dieses Artikels.

Die Kurzfassung über das Petzenschloß …

… beschränkt sich auf das Schloß selbst. Sie hat auch nur den O-Ton. Er ist wenig editiert. Das ist der eigentliche „Dokumentar-Film“. Der hat keine Emotionen. Der zeigt nur was, wie es ist. Und wie es aufgenommen wurde. Das ist der eigentliche Film für die „Puristen“.

Nürnberger Impressionen – Herrensitze – Der Mögeldorfer Kirchenberg (und mehr)

3. Januar 2012

Auf dem Mögeldorfer Kirchen- und Burgberg – Nürnberger Impressionen – Der Kirchenberg des Nürnberger Stadtteils Mögeldorf gehört zu ältesten Siedlungsteilen der einstmals Freien Reichsstadt. Mögeldorf, früher auch Megelendorf genannt, wurde am 6. Mai 1025 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit 25 Jahre älter als Nürnberg selbst (erste urkundliche Erwähnung 1050, Freilassung der Sklavin Sigena).

Konrad II. (Konrad der Ältere), König des Ostfrankenreiches und König von Italien, später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nutzte Mögeldorf als „Außenstelle“ seines Hofes.

Im Mittelalter und in der Renaissance erbauten am idyllisch über der Pegnitz gelegenen Kirchenberg mehrere Nürnberger Patrizierfamilien Landsitze.

Auf dem Friedhof der gotischen Kirche finden wir, wenn auch in deutlich geringerer Zahl, die für Nürnberg typischen Grabplatten, die wir von den großen mittelalterlichen Friedhöfen, dem Johannisfriedhof und dem Rochusfriedhof, kennen.

Nürnberger Herrensitze

Mit dem Tucher-Schlößchen, mittelalterlicher Gartensitz der Freiherren von Tucher, eines der alten Nürnberger Patriziergeschlechter, finden wir in der Nürnberger Nordstadt ein weiteres Kleinod der mittelalterlichen Patriziersitze.

Das Tucher-Schloß war im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört worden und ist seit seinem Wiederaufbau im Besitz der Stadt Nürnberg und beherbergt ein Museum. Es ist, im Gegensatz zu den Herrensitzen in Mögeldorf, auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

In unserer Reihe über Nürnberger Herrensitze (Patrizier-Schlösser) auch das Petzenschloß, das versteckt in der Nürnberger Südstadt (Stadtteil Lichtenhof) hinter der Gustav-Adolf-Kirche und dem Südbad liegt.

Das Schloß ist noch heute im Besitz der Familie Petz (seit 1583), die ab dem 17. Jahrhundert den Namen Petz von Lichtenhof trägt.

1632 vorübergehend Hauptquartier des Königs Gustav Adolf von Schweden im Dreißigjährigen Krieg.

1910 bis 1911 erhebliche Umbauten durch Architekt Rudolph Behringer.

Die Wirtschaftsgebäude des Schlosses wurden 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört (am 24. Mai 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg war das Schloß bereits einmal abgebrannt und dann wieder aufgebaut worden).

Wassergraben und Befestigungsanlagen sind heute noch schön sichtbar.

Die Hesperidengärten

Vom 1. November bis zum März sind sie zwar geschlossen, die Hesperidengärten im Stadtteil Johannis, aber auch jetzt ist ein Blick „über’n Zaun“ durchaus möglich.

Exclusive Wohnlage im historischen Ambiente

Wie auch auf dem Kirchenberg in Mögeldorf ist die auch bei Touristen kaum bekannte Kleinweidenmühle in den Pegnitzauen eine Wohnlage, nach der man sich „die Finger schleckt“. Wer hier wie dort ein Domizil sein eigen nennt, der darf sich glücklich nennen, lebt er doch in nostalgischer Idylle mitten in der Großstadt.