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The Roaring Seventies – Die „Wilden Siebziger“ – Historisches Bildmaterial ist wertstabil

10. Oktober 2010

Die Nikon F2, ein sexy Model der Hippie-Ära, Kodak Ektachrome Infrared, wow, das waren Zeiten! Irgendwie waren wir alle doch „Blow Up“. Geprägt und beeinflußt von David Bailey oder – noch ein David – von Hamilton. Wer erinnert sich noch an „Susanna im Bade“, veröffentlicht in der legendären „Twen“? Heute muß man ja (herzliche Grüße, Frau von der Leyen!) aufpassen, nicht eine halbe Brustwarze zu viel zu veröffentlichen. Besonders im Internet. Das muß „sauber“ sein. Ach Gott, was waren die Zeiten im Vergleich dazu damals freizügig. Es gab so etwas wie die „Sexuelle Revolution“. Aber Oswalt Kolle ist ja nun auch gestorben. Und Beate Uhse ist schon lange tot. Und die Moralinsauren sind wieder auf dem Vormarsch. Wir „verstaubten Oldtimer“ schütteln ungläubig den Kopf ob solcher verstaubten „neuen“ Moral.

Und wenn wir in die „neuen“ Archive schauen, Microstock genannt, dann sind wir gleichfalls baff erstaunt, daß es auch dort alles andere als freizügig zugeht. Man suche mal nach „Sex“. Bei den Ergebnissen wird man wahrscheinlich nie wieder Lust darauf haben. Wahnsinnig „clean“, was da so abgeht.

Gut, andererseits, daß das so ist. Ja, das meine ich ganz im Ernst. Denn auch das Thema „Zeitgeschichte“ oder „Zeitgeist von anno damals“ ist dort absolut unterrepräsentiert. Das mag nun auch daran liegen, daß – wie es Ken Rockwell mal zum Ausdruck brachte – die hundert Millionen digitalen Knipser, die dort ihre Bilder hochladen, in der Hoffnung, daß sie sie dort beim Billigen Jakob auch noch „gewinnbringend“ verhökern könnten, eventuell selbst gar keine „Geschichte“ haben. Ich verschweige jetzt mal ganz höflich, daß Ken  von „monkeys“ schrieb. Aber zurück dazu, weshalb das eben gut ist: weil wir „alten Deppen“, die wir vor vierzig Jahren (ähm, da waren wir noch verdammt jung!) schon eine Kamera in Händen hielten und knipsten, was uns vor die Linse kam, auch die Girls und Beauties, nun heute gut gefüllte Archive besitzen.

Und wenn wir heute noch immer „On the Traces of Beauties“ sind …

 … dann haben wir auch neues Material on Stock, mit dem wir unsere anspruchsvollen Kunden zufriedenstellen können. Zu „vernünftigen“ Preisen.

Heute: "Garten-Paparazzo"

Historisches Bildmaterial ist natürlich mehr als die Siebziger

Als ausgebuffte Profis haben wir natürlich in unserem Fundus nicht nur das, was wir selbst im Laufe unseres Reporter-Daseins geknipst haben (auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse, natürlich nicht nur sexy Mädchen), sondern auch das, was wir auf den diversesten Dachböden und den diversesten Rumpelkammern ausgegraben haben. Und damit vielleicht vor dem Wegwerfen bewahrt. Immerhin leben wir in der Wegwerf-Gesellschaft. Und die eliminiert auch gerne ihr visuelles Gedächtnis.

Was aber wären wir ohne dieses Gedächtnis? Die Erinnerung, an Menschen und Ereignisse, in Bildern. Nicht nur an die sexy Girls aus unserer eigenen Jugend. Ach ja, deshalb brauche ich auch nach wie vor meine Scanner. Und meine Lupe.

Glamour und Charme – Tipps für Erotikfotografen

1. Juli 2009
Erotic Artwork

Erotic Artwork (MODEL RELEASED)

Glamour Photography ist ein durchaus interessantes Metier. Aber wenn man das nicht aus Liebhaberei macht, dann gibt es durchaus ein paar Regeln zu berücksichtigen, um als Profi (oder Semi-Profi) sich in einem harten Business zu behaupten. Mit guten oder schönen Bildern ist es nicht getan. Nicht mit der Hommage an David Hamilton, den Altmeister des Weichzeichner-Aktes. Oder dem Kopieren der provokanten Sichtweisen eines Helmut Newton oder David Bailey. Sie müssen auch einen Markt für Ihre Bilder finden.

Glamour Photography

Glamour Photography

Es lässt sich auch Geld damit verdienen, nicht nur im Playboy oder in Penthouse. Das sind so die Publikationen, an die der Erotikfotograf gleich denkt. Da reinzukommen ist aber schwer. Sehr schwer. Wesentlich ergiebiger ist die „stinknormale“ sogenannte Regenbogenpresse.

Erotikfotografie ür die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Erotikfotografie für die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Irgendeine Rubrik, wo es um Liebe, Sex und Partnerschaft geht, findet sich in allen möglichen Publikationen. Übrigens nicht nur in Coupé.

 

Die Yellows suchen durchaus erotisches Material. Erotik ist ein Thema. Ganz besonders gerne, die etwas „verruchten“ Seiten davon. Unersättliche Frauen, omnipotente Männer. Das Übliche halt. Was dem Leser leichte Schauer über den Rücken jagt. Und auch wenn solche Stories tausendmal frei erfunden sein mögen. Sex sells.

Daran sollte der Erotikfotograf schon bei seinen Shootings denken und einen entsprechenden Modellvertrag abschließen, der ihm – unwiderruflich (!) – die Rechte sichert, sein Material in allen Medien und zu jedem Zweck zu verwenden. Siehe dazu zum Beispiel die nachstehenden Verwendungen in einer großen Schweizer Zeitung.

Denn die originalen Handelnden wird man kaum vor die Kamera bekommen, bei „pikanten“ Stories. Und so braucht der Bildredakteur ein prägnantes Symbolfoto als Eyecatcher für seinen Aufmacher. Gestellte Szenen, die gleichwohl „Authentizität“ vermitteln.

Gerade die „Schattenseiten“ der Erotik werden deshalb nachgefragt. Gefühlswelten. Stimmungen und Gefühle, auch und gerade die negativen, Melancholie, depressive Stimmungen (etwa weil der Lover sich auf und davon gemacht hat, einen velassen hat, obwohl man ihn so sehr liebte.  Etc. pp.), Einsamkeit, Sehnsüchte. Ein beliebtes Thema auch die vernachlässigte „Grüne Witwe“. Zum Beispiel.

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Und eigentlich haben Akt- und Erotikfotos kaum ein „Verfallsdatum“. Vorausgesetzt, man arbeitet mit Modellen, die vom Aussehen und Erscheinungsbild nicht gar zu zeitgeistig sind. Das berühmte „Mädchen von nebenan“ nämlich sieht heute nicht viel anders aus als in den Siebzigern, Achtzigern oder Neunzigern. So kann auch heute durchaus Schwarzweiß seinen Markt finden. Ein bißchen „nostalgisch verstaubt“ wie die beiden Bilder oben. Auch das hat diese gewisse „Authentizität“.

...und ein "Pendant" in Farbe

...und ein "Pendant" in Farbe

Das darf – natürlich fotografisch perfekt – auch etwas „amateurhaft“ wirken. Wie ein zufälliger Schnappschuss. Auch das trägt zum „echt“ wirkenden Eindruck bei. Das Ziel ist immer, dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln „life“ teilzuhaben. Das kommt auch besonders gut gerade in den Heften mit den Schickalsstories.

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

Phantasie ist gefragt beim Ausdenken der „Story“, beim Aufbau einer Geschichte in Bildern. Beim Nachstellen von Szenerien. Beim Denken in Symbolen. Und in diesem Punkt unterscheidet sich diese Art von Fotografie in keinster Weise von den anderen Spielarten der symbolhaften Illustrationsfotografie.

Ähnliche Artikel:

Das ist die Liebe der Matrosen

6. April 2009
Kriegsschiff und Hure

Kriegsschiff und Hure

Das ist die Liebe der Matrosen! Auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz. Es blühn an allen Küsten Rosen, und fur jede gibt es tausendfach Ersatz, gibt es Ersatz! Man kan so süß im Hafen schlafen, doch heist es bald auf Wiedersehn! Das ist die Liebe der Matrosen, von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän.

Ahoi! Die welt ist schön, und muß sich immer drehn, da wolln wir mal ein Ding drehn! Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Was nützt uns sonst die Kraft! Blut ist kein Himbeersaft! Die Sache wird schon schief gehn. Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Und hast du eine Fee, dann schreib ihr: Schatz, ade! Ich muß mal eben rüber zun Titicacasee.

Das ist die Liebe…

Von Kapstadt bis Athen, da gibt es was zu sehn, wo für ist man denn Seemann? Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Wie schön ist es zu Haus, doch halten wir’s nicht aus. Wo anders ist es auch schön! Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Wenn dich die Tränen rühr’n, dann schwör’s mit tausend Schwür’n: Ich mu man am ä;quator die Linie frisch lakkier’n!

Das ist die Liebe…

Well, Gentlemen, die Marine mag Piraten am Horn von Afrika jagen, wir kümmern uns lieber um die „tradierten“ Bedürfnisse der Matrosen. Eine Braut in jedem Hafen. Das Bordell. Der Puff. Auch das ist die Marine.

Well, Gents (and Ladies!), wir haben zu solchen – wenn auch klischeehaften – Themen die Symbolbilder – und sei es als professionelle Fotomontage.

Das Kriegsschiff oben ist übrigens die „Mölders“, ein Schiff der Bundesmarine, die nach Außerdienststellung im Marinemuseum in Wilhelmshaven vor Anker liegt.

Rotlichtmilieu

Rotlichtmilieu

Aber auch ganz echt und richtig. Richtige und echte Frauen, die ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie ihren Körper verkaufen.

Liebesdienerin

Liebesdienerin

Käufliche Liebe

Käufliche Liebe

Für die Frauen, die diesem Beruf nachgehen, ist das ein ganz „normaler“ Beruf. Das Klischee, romantisierend und oftmals verklärend ist ihnen fremd. Es ist keine Romantik in dieser Branche. Es ist knallhartes Business.

"Auf der Straße der Sünde"

"Auf der Straße der Sünde"

Die Redaktionen – wir sprechen hier gezielt den Boulevard und die Yellows an – finden unsere Bilder auf Mecom und APIS.

Wir produzieren auch Textmaterial, Reportagen, Features und Schicksals-Stories. Sprechen Sie uns gezielt an!

Rollstuhlfechten

4. April 2009
Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim

Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim

Ich denke, wir sind die Bildagentur in Deutschland, die das umfangreichste Bildmaterial zum Rollstuhlfechten in ihrem Fundus hat.

Wilfried Lipinski

Wilfried LipinskiWilfried Lipinski, nach dem Gefecht

Das liegt daran, daß der wohl erfolgreichste deutsche Rollstuhlfechter, der vielfache deutsche Meister, Europa- und Weltmeister und Olympiasieger Wilfried Lipinski mein Schwager ist.

Daraus resultieren viele Aufenthalte im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Wie haben die deutsche Rollstuhlfechter-Nationalmannschaft bei ihren Vorbereitungen für die Highlights im Behindertensport fotografisch begleitet.

En passant war ich selbst in meiner Jugend Fechter. Von daher auch die Fähigkeit, diesen rasanten Sport packend im Bild festzuhalten.

Mein Schwager ist übrigens der einzige behinderte Fechtmeister der Welt.

Hier seine Geschichte. Und eine Veröffentlichung über ihn in Echo der Frau.

Durch diese Verbundenheit verfügen wir natürlich überhaupt über sehr umfangreiches Bildmaterial zum Fechtsport.
 

Auch historische Bilder (oben) und Jugendförderung (unten). 

Und als leidenschaftlicher Glamour-Fotograf habe ich das Fechten auch erotisch in Szene gesetzt. Die Waffe im ersten Bild unten ist übrigens ein originaler Toledo-Degen.

 

Alle unsere Bilder auf Mecom und in APIS.