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Technik als Kunst

24. Oktober 2009
Nikon F2 (vorne) und Nikon F4

Nikon F2 (vorne) und Nikon F4

Irgendwie, wie man so schön sagt, irgendwie liebe ich meine „alten Hobel“, die mir so lange treue Dienste geleistet haben. Im Beruf Fotoreporter.

Ach, nein, lieben ist nicht der richtige Ausdruck. Lieben. Ich liebe meine Frau …

Das ist meine Liebe ...

Das ist meine Liebe ...

Ein technisches Gerät kann man nicht „lieben“. Aber zumindest so was ähnliches. Man kan sich dafür begeistern. Eine Leidenschaft dafür entwickeln.

Man kann mit ihm – wie mit einem geliebten Menschen – vertraut sein. Es hat einen auch über viele Jahre durch Dick und Dünn begleitet. Wie eine Geliebte. Oder jedenfalls so ähnlich.

Meiner ältesten Kamera, einer Nikon F2, Baujahr 1976, habe ich sogar einen Film gewidmet.

Trotzdem will ich auch sie verkaufen …

Aber nicht um jeden billigsten Preis. Dazu hängen zu viele persönliche Erinnerungen an diesem Gerät. Und auch an meinen anderen Werkzeugen, an der zweiten F2, an der F4. Und deswegen stehen sie immer noch zum Verkauf an. Und zwar solange, bis einer den Preis bezahlt, den ich haben will.  Braucht doch niemand zu denken, er könne die Arbeitsgeräte eines Fotojournalisten zu ebay-Dumping-Preisen kriegen, mit denen der Weltgeschichte dokumentiert hat!

Gut, gut, er kann sie schon kriegen, aber nicht im Original.

Sondern als Kunstwerk.

Yes, als Artwork, ein bißchen mit der ganzen hohen Schule von Photoshop dran „rumgeschraubt“. Als Grußkarte, als Poster oder Leinwanddruck.

Kameras sind Kunstwerke

Kameras sind Kunstwerke

Bei RedBubble. Wo es auch noch mehr Artwork vom Bildjournalisten käuflich zu erwerben gibt.

Glamour und Charme – Tipps für Erotikfotografen

1. Juli 2009
Erotic Artwork

Erotic Artwork (MODEL RELEASED)

Glamour Photography ist ein durchaus interessantes Metier. Aber wenn man das nicht aus Liebhaberei macht, dann gibt es durchaus ein paar Regeln zu berücksichtigen, um als Profi (oder Semi-Profi) sich in einem harten Business zu behaupten. Mit guten oder schönen Bildern ist es nicht getan. Nicht mit der Hommage an David Hamilton, den Altmeister des Weichzeichner-Aktes. Oder dem Kopieren der provokanten Sichtweisen eines Helmut Newton oder David Bailey. Sie müssen auch einen Markt für Ihre Bilder finden.

Glamour Photography

Glamour Photography

Es lässt sich auch Geld damit verdienen, nicht nur im Playboy oder in Penthouse. Das sind so die Publikationen, an die der Erotikfotograf gleich denkt. Da reinzukommen ist aber schwer. Sehr schwer. Wesentlich ergiebiger ist die „stinknormale“ sogenannte Regenbogenpresse.

Erotikfotografie ür die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Erotikfotografie für die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Irgendeine Rubrik, wo es um Liebe, Sex und Partnerschaft geht, findet sich in allen möglichen Publikationen. Übrigens nicht nur in Coupé.

 

Die Yellows suchen durchaus erotisches Material. Erotik ist ein Thema. Ganz besonders gerne, die etwas „verruchten“ Seiten davon. Unersättliche Frauen, omnipotente Männer. Das Übliche halt. Was dem Leser leichte Schauer über den Rücken jagt. Und auch wenn solche Stories tausendmal frei erfunden sein mögen. Sex sells.

Daran sollte der Erotikfotograf schon bei seinen Shootings denken und einen entsprechenden Modellvertrag abschließen, der ihm – unwiderruflich (!) – die Rechte sichert, sein Material in allen Medien und zu jedem Zweck zu verwenden. Siehe dazu zum Beispiel die nachstehenden Verwendungen in einer großen Schweizer Zeitung.

Denn die originalen Handelnden wird man kaum vor die Kamera bekommen, bei „pikanten“ Stories. Und so braucht der Bildredakteur ein prägnantes Symbolfoto als Eyecatcher für seinen Aufmacher. Gestellte Szenen, die gleichwohl „Authentizität“ vermitteln.

Gerade die „Schattenseiten“ der Erotik werden deshalb nachgefragt. Gefühlswelten. Stimmungen und Gefühle, auch und gerade die negativen, Melancholie, depressive Stimmungen (etwa weil der Lover sich auf und davon gemacht hat, einen velassen hat, obwohl man ihn so sehr liebte.  Etc. pp.), Einsamkeit, Sehnsüchte. Ein beliebtes Thema auch die vernachlässigte „Grüne Witwe“. Zum Beispiel.

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Und eigentlich haben Akt- und Erotikfotos kaum ein „Verfallsdatum“. Vorausgesetzt, man arbeitet mit Modellen, die vom Aussehen und Erscheinungsbild nicht gar zu zeitgeistig sind. Das berühmte „Mädchen von nebenan“ nämlich sieht heute nicht viel anders aus als in den Siebzigern, Achtzigern oder Neunzigern. So kann auch heute durchaus Schwarzweiß seinen Markt finden. Ein bißchen „nostalgisch verstaubt“ wie die beiden Bilder oben. Auch das hat diese gewisse „Authentizität“.

...und ein "Pendant" in Farbe

...und ein "Pendant" in Farbe

Das darf – natürlich fotografisch perfekt – auch etwas „amateurhaft“ wirken. Wie ein zufälliger Schnappschuss. Auch das trägt zum „echt“ wirkenden Eindruck bei. Das Ziel ist immer, dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln „life“ teilzuhaben. Das kommt auch besonders gut gerade in den Heften mit den Schickalsstories.

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

Phantasie ist gefragt beim Ausdenken der „Story“, beim Aufbau einer Geschichte in Bildern. Beim Nachstellen von Szenerien. Beim Denken in Symbolen. Und in diesem Punkt unterscheidet sich diese Art von Fotografie in keinster Weise von den anderen Spielarten der symbolhaften Illustrationsfotografie.

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