Posts Tagged ‘Ausblick’

Professionell schreiben – professionell illustrieren – professionell vermarkten

22. Januar 2010

Hier werden Geschichten gemacht

Paxistipps für erfolgreiches Publizieren

Vorbemerkung: Der folgende Artikel ist natürlich für niemand die Garantie, ein erfolgreicher Teinehmer am Medien-Markt zu werden! Er beinhaltet lediglich einige Tipps und Anregungen aus meiner eigenen jahrzehntelangen Erfahrung im Geschäft mit Medien-Content, wie es auf neusprech heißt. Dem kann – ebenso natürlich – keine Allgemeinverbindlichkeit zugesprochen werden. Ich stelle das nur aus ganz konkretem und ganz aktuellem Anlaß voran. Und sage: Alle Angaben ohne jegliche Gewähr auf Erfolg!

Wie produziere ich ein Aufmacherfoto war vor einiger Zeit mein Thema. Ich habe damit aber natürlich nur einen Teilaspekt von Medienarbeit beleuchtet. Denn: Medien, gleich, ob Print, Online, Kino oder TV, das ist eine Summe von Produkten, das ist Bild, das ist Text, das ist Illustration und Grafik, das ist Layout und das ist heute natürlich auch Film.

Ein Beispiel, von der Idee bis zur Veröffentlichung

Was den Leser immer interessiert sind Schicksalsgeschichten.

  1. Das Angebot
  2. Die Verwendung

Und auch und gerade hier gilt: ein Komplett-Angebot unterbreiten. Eine komplette Geschichte mit Bild und Text. Denn ein guter Text ist nichts ohne gute Bilder. Und gute Fotos wiederum nichts ohne den Text dazu. Fotograf und Schreiber in Personalunion, das ist das Geheimnis. Ein gutes Auge haben, die Fotoausrüstung beherrschen und auch eine gute Schreibe haben.

Ein wesentlicher Aspekt ist der Aufbau der Geschichte, des Textes. Hier gelten bestimmte Regeln. Eine dieser Regeln ist der sogenannte „Lead“. Was versteht man darunter? Der Lead sind die ersten drei, vier Sätze eines Artikels, die eigentlich schon die ganze Geschichte beinhalten. Die die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen und ihn anregen, den Rest des Artikels zu lesen.

Anders als im Roman, der auf den Höhepunkt am Ende zusteuert, muß man in journalistischen Beiträgen auch immer daran denken, daß es hier die Zwänge von Layout, Umbruch und Platz für einen Beitrag gibt. Wir denken hier in Druckzeilen und Spalten. Und die können – zum Beispiel, weil was Aktuelles Platz braucht – „eng“ werden. Mit der Konsequenz, daß ein Artikel gekürzt werden muß. Etwa 10 Zeilen weniger. Und das Kürzen macht der Redakteur immer vom Ende eines Beitrages her. Da wird zuerst weggestrichen. Das muß ich wissen, um den „Höhepunkt“ meiner Geschichte nicht etwa dorthin zu packen (wie auch beim Schulaufsatz), sondern eben großteils schon in besagten Lead.

Wie komme ich an Geschichten?

Bevor ich eine Geschichte überhaupt in Angriff nehmen kann, muß ich erst mal eine haben. Klar. Zwar liegen die Stories nicht buchstäblich immer auf der Straße, aber man muß sich nur etwas in seiner Umgebung umsehen. Es gibt sie überall, die ganz alltäglichen Geschichten. Schicksale passieren Tag für Tag in unserer nächsten Umgebung. Man muß sie nur sehen und entsprechend aufarbeiten.

Eine Geschichte wie die oben über die Kontinentale Tiefbohrung in Windisch-Eschenbach in der Oberpfalz liegt sogar buchstäblich auf der Straße! Und dabei geht es nicht um menschliche Schicksale. Die mag vielleicht nicht jeder gern in Angriff nehmen. Aber auch so was über die Geowissenschaften findet interessierte Leser. In diesem Falle dann eben – zielgruppengerecht – für Jugendliche geschrieben. Und mit wenigen – erwachsenengerechten – Änderungen kann ich die Story dann auch (z.B.) den „bunten Blättern“ offerieren.

Marktanalyse: Wer braucht was?

Ich muß natürlich wissen, wer sich überhaupt für welche Art von Geschichten interessieren könnte. Das bedeutet Arbeit, das rauszukriegen. Ist aber keine allzu große Hexerei.

Mein Tipp: Ich gehe regelmäßig in die Bahnhofsbuchhandlung, „flöhe“ Zeitungen und Zeitschriften durch, kaufe welche und prüfe, was die so im Blatt haben. Das ist für mich die Basis, ob das ein Kunde von mir sein könnte. Jemand, den meine Geschichten interessieren. Und dessen Leser sie interessieren.

Bin ich der Meinung, dies sei der Fall, ich hätte was im Angebot, dann erfolgt die Kontaktaufnahme.

Und auch dafür meine Empfehlung: Auch wenn es noch so bequem ist, im digitalen Zeitalter einfach eine E-Mail zu schicken, man sollte anrufen. Wenn es sich nicht um einen Stammkunden handelt, mit dem man schon länger zusammenarbeitet. Mails mit unaufgeforderten Angeboten, vielleicht gar noch mit riesigen Attachments, sind lästig. Das mag kein Redakteur. Und die Ansprechpartner in den Ressorts und die Telefonnummer des Verlages findet man in jedem Impressum.

Und wenn ich ein Angebot einfach unaufgefordert losjage, dann ist es sinnvoller, das Material auf eine CD zu brennen und – mit einem ansprechenden Begleitschreiben – ganz konventionell per Post zu verschicken.

Keine Angst vor Fotomontagen

Der Bildermarkt ist übersättigt. Völlig. Auch eine Folge der Digitalisierung der Fotografie. Und der Microstocks, die Fotos geradezu verschleudern. Das Foto hat seinen Wert verloren angesichts von Billionen von Datensätzen in den Bilddatenbanken der Welt.

„Andere“ Bilder, die haben neben aktuellen News-Fotos noch eine berechtigte Chance, für vernünftige Honorare ihre Abnehmer zu finden.

Es nicht richtig, daß ein Pressefoto „authentisch“ sein muß! Unmanipuliert. Das ist die antiquierte Meinung derjenigen, die nicht professionell mit Photoshop arbeiten können.  Nach meiner Auffassung kann das nur für das Nachrichtenbild gelten. Das darf in der Tat nicht „verfremdet“ oder „aufgepeppt“ werden. Das muß authentisch sein. Wobei auch hier die Meinungen auseinander gehen, ob ich nicht auch das im Tonwertverlauf oder in der Farbsättigung „plakativer“ gestalten darf.

Zugegebenermaßen sollte korrekterweise eine Manipulation mit [M] gekennzeichnet sein. Auch im Abdruck. Sollte. Denn, was interessiert es den Betrachter bei einem Illustrationsfoto, ob das „echt“ ist oder „designte Wirklichkeit“.

Composings

Natürlich stand bei uns nicht der Riester im Garten und hat das Wohn-Riestern erläutert. Und natürlich haben wir auch keine Thermostate im Garten. Und auch der Regenbogen war so nicht passgenau über dem Haus. Der war nämlich etwas weiter links, wurde separat fotografiert und mittels Photoshop einkopiert.

Offensiver Vertrieb von Bildmaterial

Und damit wären wir dann schon gleich bei dem Thema „Wie kommen Redaktionen an meine Fotos und Illustrationen?“ Ich persönlich habe einen Pool auf Mecom-Multimedia. Und ich nutze für den „Push-Dienst“ den Mecom-Bildkanal. Das ist kostenpflichtig und deshalb sicher nicht von Anbeginn an jedermanns Sache, aber wenn man mal Fuß gefasst hat, nach meinem Dafürhalten die optimale Variante Abnehmer zu erreichen.

Welche Filme sind für einen Vertrieb interessant?

Ich schrieb oben, daß zum Spektrum einer Medienagentur heute auch der Film zählt. Drum also die Frage: Was läuft denn da? Und bei wem?

Mal ganz grundsätzlich, es „laufen“ Ratgeber & Service, genauso wie bei Text oder Foto und Illustration.

„Special Interest“ lautet hier das Zauberwort. Special Interest, das ist z.B. auch, wie man seine Gartenmöbel langlebig pflegt. Oder was man im Herbst anpflanzt. Oder wie man ein Farnbeet anlegt. Nur bitte jetzt nicht denken, daß YouTube ein Vertriebskanal für Videos sei. Das ist eine Plattform, um sein filmisches Schaffen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Verkäufe laufen ganz anders.  Auch hier eine mögliche kommerzielle Plattform: Mecom-Multimedia. Und wer weiß, vielleicht interessiert ja wirklich das Fernsehen was über die Tunnel bei Annweiler .

Dazu müssen Videos – natürlich – sendefähiges Format haben. Und was das ist, das möchte ich einem eigenen Artikel über Videoproduktionen vorbehalten.

Weiterführendes:

  1. Notizen aus dem Reporteralltag
  2. Vertriebsweg Mecom und APIS
  3. Wir machen Stories
  4. Fotografen vor der Tür
  5. A Practical Guide to Press Photography (Video)

Wir sind für die Redaktionen da:

  1. Ihre Medienagentur in und für Nürnberg, das sind wir!
  2. Wir machen Stories
  3. Unser Angebot
  4. Unsere Referenzen

At Work

A Personal Review -1986 bis heute

14. Dezember 2009

Ich habe noch einen Film „Rückblende“ gemacht …

Eine persönliche Rückblende auf mehr als 20 Jahre als Bildjournalist. In Szenen, Fotos und Referenzen.

 A personal review on more than twenty years as a press and editorial photographer *** In scenes, photographs and references.

Nicht, daß ich hier jetzt doch noch in filmischer Form meine Memoiren schreibe, aber ab und an eine persönliche Rückschau zu halten, von einst bis jetzt, damals und heute, ist für mich immer wieder interessant. Auch der Umstand, daß der Bildjournalist in Form seiner Fotos und Veröffentlichungen in den verschiedenen Medien und den verschiedenen Zusammenhängen, immer ein visuelles Gedächtnis behält. Ohne die Fotografie verschwinden unsere Erinnerungen irgendwann im Dunkel der Vergangenheit.

Deswegen ist man auch ein bißchen stolz auf das, was man in den letzten beiden Jahrzehnten geleistet hat (und auch heute noch leistet).

Die Themen ziehen sich durch zwanzig Jahre wie ein roter Faden. Es ging immer um den Menschen in seiner Umwelt. Den Alltag, die kleinen und die großen Freuden, die kleinen und die großen Sorgen, Ängste und Nöte. Um Menschen „wie Du und ich“. Und auch immer ein Thema war die Dokumentation von Ereignissen, Zeitgeschehen, dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird …

Ich bin auch stolz darauf, meiner Linie über all die Jahre treu geblieben zu sein. Das war nicht immer einfach. Denn auch der Markt der Bilder und Texte ist dem Zeitgeist unterworfen. In der Tat nicht immer einfach, da konsequent zu bleiben. Aber ich habe meine Zielgruppe nie aus den Augen verloren. Und mein Ziel: Information und Unterhaltung. Immer auf der Seite des sogenannten kleinen Mannes und nicht auf der der selbsternannten (Pseudo-) Eliten. Mein Herz gehört denen, die Opfer bringen. Und nach kurzen Schlagzeilen dann wieder namenlos sind. Mein Herz gehört den Geschichten hinter den Schlagzeilen.

Meine aktuellen Projekte setzen diese Linie fort. Auch wenn heute – nicht zuletzt auch ein bißchen altersbedingtRatgeber & Service ein wenig mehr in den Mittelpunkt meiner Arbeit gerückt sind.

Verwandte Artikel / related links:

  1. Die Geschichte meiner Agentur
  2. Das Konzept meiner Agentur
  3. Referenzen
  4. Mein Flyer
  5. Mein Flyer – international
  6. Notizen aus dem Reporteralltag
  7. Ihre Agentur in und für Nürnberg
  8. Bayern im Bild
  9. Drehscheibe Südwestpfalz
  10. Reportagen bei ONPRA