Im Pfälzerwald gibt es eine ganze Reihe sehr idyllischer Waldweiher.
Diese Weiher heißen Wooge und sie sind alle künstlich angelegt. Denn es gibt im Pfälzerwald keine natürlichen stehenden Gewässer.
Früher hatten die Wooge u.a. eine Funktion im Rahmen der Holzdrift. Heute sind sie meist Fischweiher. Viele wurden aufgelassen und deswegen gibt es ein Projekt zu ihrem Erhalt, das die Technische Universität Kaiserslautern betreibt.
Für den Fotografen sind die Wooge gut geeignete Locations. Nicht nur für die Naturfotografie, sondern auch als Umfeld für die Mädchen-Fotografie.
So entstand zum Beispiel das Foto oben genau an dem kleinen Weiher bei Ludwigswinkel, der im Film oben vorgestellt wird.
Unweit dieses Woogs, auch bei Ludwigswinkel, findet sich mein erklärter Lieblingsweiher, der Rössels-Weiher. Er liegt sehr versteckt und ist heute kein Fischweiher mehr sondern ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet.
Er ist daher nur zu Fuß erreichbar, derweil der andere Weiher direkt neben der Kreisstraße liegt und deshalb auch gut mit dem Auto angefahren werden kann.
Wer sich also für den Rössels-Weiher als Location entscheidet, der sollte sich schon vorher gut überlegen, was er an Geräten braucht, denn sonst könnte das Shooting in eine arge Schlepperei ausarten.
Ich selbst bevorzuge bei meiner Art der Mädchen-Fotografie aber ohnehin meist die kleine Ausrüstung mit einem 28-er, einem 85-er und einem 180-er für die SLR. Und das paßt alles in meine Barbour-Hüfttasche, die man oben im Eingangsfoto sieht. Und die Foto-Weste passt dann auch noch was rein. Ein kleiner Blitz für Fill-Ins etwa.
Folgend noch ein paar Bilder aus meiner Sammlung an romantischen Mädchenfotos, die dort entstanden sind.
Kommerzielle Verwender finden das Material übrigens zum Download auf meinem Mecom-Pool.
Solche Bilder werden auch gerne für Kalender-Blätter verwendet.
Die Nikon F2, ein sexy Model der Hippie-Ära, Kodak Ektachrome Infrared, wow, das waren Zeiten! Irgendwie waren wir alle doch „Blow Up“. Geprägt und beeinflußt von David Bailey oder – noch ein David – von Hamilton. Wer erinnert sich noch an „Susanna im Bade“, veröffentlicht in der legendären „Twen“? Heute muß man ja (herzliche Grüße, Frau von der Leyen!) aufpassen, nicht eine halbe Brustwarze zu viel zu veröffentlichen. Besonders im Internet. Das muß „sauber“ sein. Ach Gott, was waren die Zeiten im Vergleich dazu damals freizügig. Es gab so etwas wie die „Sexuelle Revolution“. Aber Oswalt Kolle ist ja nun auch gestorben. Und Beate Uhse ist schon lange tot. Und die Moralinsauren sind wieder auf dem Vormarsch. Wir „verstaubten Oldtimer“ schütteln ungläubig den Kopf ob solcher verstaubten „neuen“ Moral.
Und wenn wir in die „neuen“ Archive schauen, Microstock genannt, dann sind wir gleichfalls baff erstaunt, daß es auch dort alles andere als freizügig zugeht. Man suche mal nach „Sex“. Bei den Ergebnissen wird man wahrscheinlich nie wieder Lust darauf haben. Wahnsinnig „clean“, was da so abgeht.
Gut, andererseits, daß das so ist. Ja, das meine ich ganz im Ernst. Denn auch das Thema „Zeitgeschichte“ oder „Zeitgeist von anno damals“ ist dort absolut unterrepräsentiert. Das mag nun auch daran liegen, daß – wie es Ken Rockwell mal zum Ausdruck brachte – die hundert Millionen digitalen Knipser, die dort ihre Bilder hochladen, in der Hoffnung, daß sie sie dort beim Billigen Jakob auch noch „gewinnbringend“ verhökern könnten, eventuell selbst gar keine „Geschichte“ haben. Ich verschweige jetzt mal ganz höflich, daß Ken von „monkeys“ schrieb. Aber zurück dazu, weshalb das eben gut ist: weil wir „alten Deppen“, die wir vor vierzig Jahren (ähm, da waren wir noch verdammt jung!) schon eine Kamera in Händen hielten und knipsten, was uns vor die Linse kam, auch die Girls und Beauties, nun heute gut gefüllte Archive besitzen.
… dann haben wir auch neues Material on Stock, mit dem wir unsere anspruchsvollen Kunden zufriedenstellen können. Zu „vernünftigen“ Preisen.
Heute: "Garten-Paparazzo"
Historisches Bildmaterial ist natürlich mehr als die Siebziger
Als ausgebuffte Profis haben wir natürlich in unserem Fundus nicht nur das, was wir selbst im Laufe unseres Reporter-Daseins geknipst haben (auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse, natürlich nicht nur sexy Mädchen), sondern auch das, was wir auf den diversesten Dachböden und den diversesten Rumpelkammern ausgegraben haben. Und damit vielleicht vor dem Wegwerfen bewahrt. Immerhin leben wir in der Wegwerf-Gesellschaft. Und die eliminiert auch gerne ihr visuelles Gedächtnis.
Was aber wären wir ohne dieses Gedächtnis? Die Erinnerung, an Menschen und Ereignisse, in Bildern. Nicht nur an die sexy Girls aus unserer eigenen Jugend. Ach ja, deshalb brauche ich auch nach wie vor meine Scanner. Und meine Lupe.
Draußen, unterwegs, in der Natur, im Garten, der Naturfotografie gehört meine große Leidenschaft. Outdoor Photography nennt sich das auf Neudeutsch. Und die hat viele Facetten.
Equipment
Im Bild oben meine Standard-Ausrüstung für Outdoor, Natur und Action, die digitale Spiegelreflex Nikon D2H mit dem 2,8/300 mm Tamron Objektiv. Im Bild mit dem 1,4-fach Extender (was eine Brennweite von 420 mm ergibt) und dem Nikon Zwischenring PK-13, mit dem man auf Schmetterlingsjagd gehen kann ohne die Fluchtdistanz der scheuen Falter zu unterschreiten (siehe übernächstes Foto, ein Ochsenauge auf Sommerflieder).
Die Bachstelze (Motacilla alba): Wie der Name schon vermuten läßt, ist die Bachstelze in Wassernähe zu finden. Sie benötigt aber den Lebensraum Wasser nicht unbedingt und ist daher ebenso häufig auf Wiesen, in Parks oder in Gärten anzutreffen. Im Garten ist sie ein richtiger „Ameisenvertilger“.
Bachstelze am Vogelbad
Details sehen und erkennen, umsetzen in Fotos. Ein Spinnennetz im Gegenlicht. Diese Details, die man auch an allen Ecken im eigenen Garten entdecken kann. Wenn’s ein Bauerngarten ist. Naturnah. Naturbelassen. Und somit von einer großen Artenvielfalt, sowohl was die Flora als auch was die Fauna, das Tierreich betrifft.
Feuergeißblatt und Spinnennetz
Auch in der Naturfotografie darf durchaus etwas „gemogelt“ werden. Photoshop ist durchaus erlaubt. Das Bild unten, im Original ein älteres grobkörniges SW-Negativ (Kodak Tri-X) wurde bearbeitet und ist heute eines meiner meistverkauften Poster.
Weißstorch im Flug, Rust, Burgenland
Outdoor Photography kann sich auch mit Technik befassen. Technik in der Natur. In der Landschaft. Menschengemachte Natur. Oder aber auch Verschandelung der Natur durch die Erscheinungsformen des modernen Massentourismus. Denn über Skilifte kann man gar trefflich streiten. Besonders, wenn man die Skigebiete im Sommer sieht. Wenn nicht die weiße Winterpracht gnädig die Wunden zudeckt, die die Massen-Hype Wintersport den alpinen Landschaften gerissen hat.
Skilift
Und auch das ist Outdoor Photography, Strandleben, Urlaub, Freizeit, Faulenzen, Strandschönheiten (von mir aus auch gerne Beach Beauties, wenn’s denn Denglisch sein muss).
An der Plage de Rochebonne in Saint-Malo
Outdoor im weitesten Sinne ist es auch, wenn ich, zur sexy Illustration der Jahreszeiten, ein Mädchen in eine blühende Sommerwiese stelle oder setze (der Weichzeichner erzeugt eine romantische Stimmung) und dort ablichte. Oder lachend aber fröstelnd im Herbst neben einem kahlen Baum posieren lasse.
Der Weichzeichner-Effekt à la David Hamilton (Foto der rothaarigen jungen Frau in der Sommerwiese) kommt allen Unkenrufen zum Trotz auch heute noch gut an.
Es ist halt einfach so, daß Romantik und Romantisches immer Saison hat. Auch visuell. Es befriedigt die Bedürnisse der Menschen auch und gerade in wirtschaftlich nicht so guten Zeiten.
Träumen ist erlaubt.
Und dem Fotografen kommt dabei auch die Rolle zu, mit seinen festgehaltenen Augenblicken und Szenerien die Menschen zum Träumen anzuregen.
Zum Abschluß habe ich noch ein Veröffentlichungsbeispiel zu einem Themenbereich, den ich in der Naturfotografie so ziemlich am liebsten bearbeite: uralte Bäume, wie die 1.000-jährige Kunigundenlinde bei Kasberg in der Fränkischen Schweiz.
Diese „Patriarchen“ nötigen mir einfach tiefe Ehrfurcht ab.
Solche Fotos entstehen dann mit meinem zweitliebsten Objektiv, einem Sigma 2,8/17-35-mm-Zoom.
Dieses lichtstarke Weitwinkel-Zoom ermöglicht auch an der digitalen Reflex mit ihrem Brennweitenverlängerungsfaktor noch einen großen Bildwinkel, um solche Naturmonumente in ihrer Gesamtheit zu erfassen.
Die Nikon D2H mit 17-35 mm Sigma Zoom
Apropos Naturmonumente und Naturdenkmäler:
Seit Sommer diesen Jahres bin ich auch filmisch unterwegs. Und dafür gehe ich auf Spurensuche zu wenig bekannten, abseits gelegenen und versteckten Naturwundern. Ganz speziell auch in der Südwestpfalz, meiner ursprünglichen Heimatregion.
Ein solches Naturwunder ist das Biotop der Mardellen von Vinningen auf der Hackmesserseite im Westrich. Mardellen sind natürliche Absenkungen auf Hochflächen. Dolinen, meist wassergefüllt und sumpfig. Sie bieten Libellen, Salamandern und anderen Molcharten einen Lebensraum.
„Lebensraum Wasser“ ist übrigens ein länger angelegtes Projekt von mir.
Am Wasser
Und zwar die Weiher und Wooge des Pfälzerwaldes. Dazu muß man wissen, daß alle stehenden Gewässer im Pfälzerwald künstlich angelegt sind. Es gibt dort keine natürlichen Stillgewässer. Die heute als Badeseen oder Fischteiche dienenden Weiher trieben in früheren Zeiten Mühlen an oder dienten der Holzdrift.
Für solche Projekte ist man natürlich sehr viel draußen unterwegs. Da braucht man Fotogepäck. Für meine „Vor-Erkundungen“ und die Location-Suche bin ich meist erstmal nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Mit einer Lowe Pro Hüfttasche. Da drin sind die SLR mit dem 17-35-er Zoom, dem 1,4/85 mm Nikkor, dem 2,8/180 mm Nikkor und die Handycam.
On assignment
Damit bin ich gerüstet für alle Eventualitäten, auch dafür, daß mir zufälligerweise das „Bild des Jahrhunderts“ vor die Linse kommen sollte. Wenn’s dann „richtig losgeht“, dann ist natürlich ein deutliches Mehr an Equipment dabei.
Die "große Ausrüstung"
Im Regelfall ist das im Lowe Pro Phototrekker verstaut. Runde 20 Kilo Equipment lassen sich eben am besten und bequemsten auf dem Rücken transportieren, speziell, wenn man in der freien Natur unterwegs ist. Ich verfüge aber über eine Reihe weiterer Taschen, die je nach Einsatzzweck und zu verstauenden Gerätschaften gepackt werden. Dazu gehört eine Tasche von Tamrac und eine von Camera Care Systems (CCS). Die Schultertaschen benutze ich in der Regel für Reportagen und Sport. Wenn man die Tasche auch mal schnell von der Schulter nehmen und abstellen muß. Bzw. wenn ein schneller Zugriff auf Ausrüstungsteile notwendig ist.
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