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Paris, mon amour

23. Oktober 2009

Ich war letztmals zu Allerheiligen 1991 in Paris! Trotzdem und alledem gehört die französische Metropole und Hauptstadt zu meinen Lieblingsstädten in Europa und es wird langsam Zeit, mal wieder ein paar Tage zumindest dort zu verbringen. Allerheiligen steht ja wieder vor der Tür …

Im Folgenden ein paar Features in Wort, Bild und Film.

Was ich besonders mag, das ist Paris bei Nacht. Irgendwo am Gare Saint-Lazare in eine Bar gehen. Vielleicht schon, wenn eigentlich Feierabend ist (aber man kennt mich ja und ich kriege noch ein Bier oder einen Pastisse) …

… vorher in der Nähe in einer Elsässer Brasserie zu Abend essen und einen Schluck nehmen …

… und dann nochmal losziehen Richtung Boulevard Haussmann und Galeries La Fayette. Hineinstürzen ins Nachtleben ohne Sperrstunde.

Auch im November draußen sitzen …

… auf dem Boulevard, das geschäftige Treiben der Nacht beobachten.  Bei Kaffee und Calvados …

Gut, gut, auch die touristischen Sehenswürdigkeiten gehören zu einem Paris-Aufenthalt, wie der Eiffelturm … 

… oder der Elysee-Palast …

Aber, immerhin ist Allerheiligen, da geht man auf die Friedhöfe, gerne besuche ich den Cimetiére Montmartre. Den alten Friedhof des wohl bekanntesten Stadtviertels von Paris. Hier liegen Heinrich Heine („Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht“) …

Und ganz nebenbei bemerkt: An diesem 1. November des Jahres 1991 bin ich meiner heutigen Frau am Grab von Heinrich Heine auf dem Montmarte-Friedhof zum ersten Mal begegnet. Sie gehörte zu der deutschen Reisegruppe, die Heines Grab besuchte.

… Francois Truffaut …

… und Dalida begraben …

Auch Alexandre Dumas und eine Vielzahl weiterer prominenter Persönlichkeiten. Und, da kommt dann eben doch der Reporter durch, Prominente bleiben auch dann prominent, wenn sie tot sind. Und auch die Fotos ihrer Gräber werden von der Yellow Press verwendet:

Das Grab von Dalida in "Heim und Welt"

Das Grab von Dalida in "Heim und Welt"

Aber auch für Kochbücher über regionale Küchen wird bei solchen Trips fotografiert, denn Lokalkolorit ist immer und überall gefragt:

Und auch die Prachtstraße Champs Elysees mit dem Arc de Triomphe gehören in dieser Zeit der „Stillen Feiertage“ im November zum „Pflichtprogramm“.

An der Ewigen Flamme unter dem Triumphbogen gedenkt die französische Nation ihrer Toten aus den Kriegen.

Our Pics from Paris (for registered users only): http://www.franz-roth-pics.de/

P.S.:

Noch was zum „Making of …“

Die Fotos von Paris wurden damals mit zwei analogen Nikon-Kameras fotografiert, meiner uralten F2 von 1976 und der F4. Benutzt habe ich fast durch die Bank ein 28-er und ein 20-er, seltener das 1,4/85 mm und das 2,8/180 mm (z.B. bei den Aufnahmen vom Verkehrschaos am Samstagabend an L’Opera). Kodachrome 64 und Kodachrome 200 waren die Filme.

Nikon F2 und Nikon F4

Nikon F2 und Nikon F4

Nachts auf den Boulevards habe ich nur die F4 (mit 200-er Kodachrome geladen) mit dem 2,8/20 mm Nikkor dabei gehabt. Kamera um den Hals, Hände frei. Bei Personenfotos auf die Leute zugehen und freundlich fragen. Gute alte Reporter-Manier. Nicht „heimlich abschießen“. Das bringt Authentizität, wenn man hautnah dran ist. Denn das Weitwinkel reduziert die Distanz zum Motiv. Deshalb benutze ich auch heute für solche Reportagen nahezu ausschließlich das lichtstarke Sigma-Zoom 17-35 mm an der digitalen Nikon D2H.

Nikon D2H mit Weitwinkelzoom

Nikon D2H mit Weitwinkelzoom

Der Film (bzw. die Filme) zum „Making of“ (in mehreren Teilen):

 

[ … mehr von Paris … ]

 

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Beachten Sie auch unsere Playlist Frankreich.

Glamour und Charme – Tipps für Erotikfotografen

1. Juli 2009
Erotic Artwork

Erotic Artwork (MODEL RELEASED)

Glamour Photography ist ein durchaus interessantes Metier. Aber wenn man das nicht aus Liebhaberei macht, dann gibt es durchaus ein paar Regeln zu berücksichtigen, um als Profi (oder Semi-Profi) sich in einem harten Business zu behaupten. Mit guten oder schönen Bildern ist es nicht getan. Nicht mit der Hommage an David Hamilton, den Altmeister des Weichzeichner-Aktes. Oder dem Kopieren der provokanten Sichtweisen eines Helmut Newton oder David Bailey. Sie müssen auch einen Markt für Ihre Bilder finden.

Glamour Photography

Glamour Photography

Es lässt sich auch Geld damit verdienen, nicht nur im Playboy oder in Penthouse. Das sind so die Publikationen, an die der Erotikfotograf gleich denkt. Da reinzukommen ist aber schwer. Sehr schwer. Wesentlich ergiebiger ist die „stinknormale“ sogenannte Regenbogenpresse.

Erotikfotografie ür die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Erotikfotografie für die Ratgeberseiten von Zeitschriften

Irgendeine Rubrik, wo es um Liebe, Sex und Partnerschaft geht, findet sich in allen möglichen Publikationen. Übrigens nicht nur in Coupé.

 

Die Yellows suchen durchaus erotisches Material. Erotik ist ein Thema. Ganz besonders gerne, die etwas „verruchten“ Seiten davon. Unersättliche Frauen, omnipotente Männer. Das Übliche halt. Was dem Leser leichte Schauer über den Rücken jagt. Und auch wenn solche Stories tausendmal frei erfunden sein mögen. Sex sells.

Daran sollte der Erotikfotograf schon bei seinen Shootings denken und einen entsprechenden Modellvertrag abschließen, der ihm – unwiderruflich (!) – die Rechte sichert, sein Material in allen Medien und zu jedem Zweck zu verwenden. Siehe dazu zum Beispiel die nachstehenden Verwendungen in einer großen Schweizer Zeitung.

Denn die originalen Handelnden wird man kaum vor die Kamera bekommen, bei „pikanten“ Stories. Und so braucht der Bildredakteur ein prägnantes Symbolfoto als Eyecatcher für seinen Aufmacher. Gestellte Szenen, die gleichwohl „Authentizität“ vermitteln.

Gerade die „Schattenseiten“ der Erotik werden deshalb nachgefragt. Gefühlswelten. Stimmungen und Gefühle, auch und gerade die negativen, Melancholie, depressive Stimmungen (etwa weil der Lover sich auf und davon gemacht hat, einen velassen hat, obwohl man ihn so sehr liebte.  Etc. pp.), Einsamkeit, Sehnsüchte. Ein beliebtes Thema auch die vernachlässigte „Grüne Witwe“. Zum Beispiel.

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Models: künstlerisch zum Thema "Melancholie", Gefühlswelten

Und eigentlich haben Akt- und Erotikfotos kaum ein „Verfallsdatum“. Vorausgesetzt, man arbeitet mit Modellen, die vom Aussehen und Erscheinungsbild nicht gar zu zeitgeistig sind. Das berühmte „Mädchen von nebenan“ nämlich sieht heute nicht viel anders aus als in den Siebzigern, Achtzigern oder Neunzigern. So kann auch heute durchaus Schwarzweiß seinen Markt finden. Ein bißchen „nostalgisch verstaubt“ wie die beiden Bilder oben. Auch das hat diese gewisse „Authentizität“.

...und ein "Pendant" in Farbe

...und ein "Pendant" in Farbe

Das darf – natürlich fotografisch perfekt – auch etwas „amateurhaft“ wirken. Wie ein zufälliger Schnappschuss. Auch das trägt zum „echt“ wirkenden Eindruck bei. Das Ziel ist immer, dem Betrachter den Eindruck zu vermitteln „life“ teilzuhaben. Das kommt auch besonders gut gerade in den Heften mit den Schickalsstories.

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

"Gesichter einer Frau" - "Frauenschicksale"

Phantasie ist gefragt beim Ausdenken der „Story“, beim Aufbau einer Geschichte in Bildern. Beim Nachstellen von Szenerien. Beim Denken in Symbolen. Und in diesem Punkt unterscheidet sich diese Art von Fotografie in keinster Weise von den anderen Spielarten der symbolhaften Illustrationsfotografie.

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Das ist die Liebe der Matrosen

6. April 2009
Kriegsschiff und Hure

Kriegsschiff und Hure

Das ist die Liebe der Matrosen! Auf die Dauer, lieber Schatz, ist mein Herz kein Ankerplatz. Es blühn an allen Küsten Rosen, und fur jede gibt es tausendfach Ersatz, gibt es Ersatz! Man kan so süß im Hafen schlafen, doch heist es bald auf Wiedersehn! Das ist die Liebe der Matrosen, von dem kleinsten und gemeinsten Mann bis rauf zum Kapitän.

Ahoi! Die welt ist schön, und muß sich immer drehn, da wolln wir mal ein Ding drehn! Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Was nützt uns sonst die Kraft! Blut ist kein Himbeersaft! Die Sache wird schon schief gehn. Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Und hast du eine Fee, dann schreib ihr: Schatz, ade! Ich muß mal eben rüber zun Titicacasee.

Das ist die Liebe…

Von Kapstadt bis Athen, da gibt es was zu sehn, wo für ist man denn Seemann? Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Wie schön ist es zu Haus, doch halten wir’s nicht aus. Wo anders ist es auch schön! Jawoll, Herr Kapitän! Jawoll, Herr Kapitän! Wenn dich die Tränen rühr’n, dann schwör’s mit tausend Schwür’n: Ich mu man am ä;quator die Linie frisch lakkier’n!

Das ist die Liebe…

Well, Gentlemen, die Marine mag Piraten am Horn von Afrika jagen, wir kümmern uns lieber um die „tradierten“ Bedürfnisse der Matrosen. Eine Braut in jedem Hafen. Das Bordell. Der Puff. Auch das ist die Marine.

Well, Gents (and Ladies!), wir haben zu solchen – wenn auch klischeehaften – Themen die Symbolbilder – und sei es als professionelle Fotomontage.

Das Kriegsschiff oben ist übrigens die „Mölders“, ein Schiff der Bundesmarine, die nach Außerdienststellung im Marinemuseum in Wilhelmshaven vor Anker liegt.

Rotlichtmilieu

Rotlichtmilieu

Aber auch ganz echt und richtig. Richtige und echte Frauen, die ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie ihren Körper verkaufen.

Liebesdienerin

Liebesdienerin

Käufliche Liebe

Käufliche Liebe

Für die Frauen, die diesem Beruf nachgehen, ist das ein ganz „normaler“ Beruf. Das Klischee, romantisierend und oftmals verklärend ist ihnen fremd. Es ist keine Romantik in dieser Branche. Es ist knallhartes Business.

"Auf der Straße der Sünde"

"Auf der Straße der Sünde"

Die Redaktionen – wir sprechen hier gezielt den Boulevard und die Yellows an – finden unsere Bilder auf Mecom und APIS.

Wir produzieren auch Textmaterial, Reportagen, Features und Schicksals-Stories. Sprechen Sie uns gezielt an!