Posts Tagged ‘bretonisch’

Seafood platter – plateau de fruits de mer

22. September 2009

Den Teil drei unseres bretonischen Tagebuchs hatte ich den Meeresfrüchten gewidmet, einer kulinarischen Spezialität der Bretagne.

Hier nun der Film dazu:

Nebenbei bemerkt: ich persönlich bin der angeblich wahre Wunder wirkenden Kraft der Austern ganz und gar nicht abgeneigt. Die sind so eiweißreich, so ganz ohne Auswirkungen auf die Libido kann ihr Verzehr gar nicht sein.

See more films on YouTube.

Reisezeit: Bretagne ab Mai

20. April 2009
Fernweh

Fernweh

So langsam aber sicher beginnt im Wonnemonat Mai die Reisezeit für die Bretagne. Ganz unabhängig vom „Tagebuch Bretagne“ ist somit die Zeit gekommen, unseren Lesern auf unsere französische Lieblingsregion etwas Appetit zu machen. Ganz speziell auch den Roadster- und Cabrio-Fahrern unter Ihnen. Denn für diese Frischluftahrzeuge ist die Bretagne wie geschaffen.

Mit ein paar Bildern, Geschichten und Informationen. Bei denen auch die Wassersportler, die Gourmets und Gourmands aber auch die Faulpelze und Sonnenanbeter nicht zu kurz kommen sollen.

Immer einen Besuch wert auf jeden Fall der Mont-Saint-Michel.

Fotograf und Motiv (Foto: Irmgard Roth)

Fotograf und Motiv (Foto: Irmgard Roth)

Der hat ja nun im letzten Jahr seinen 1.300-sten Geburtstag gefeiert.

Mont-Saint-Michel, gesehen aus den Poldern

Mont-Saint-Michel, gesehen aus den Poldern

Und er bietet immer wieder neue und bemerkenswerte Ansichten, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter.

Der Mont im Dunst, gesehen von Cancale, dem Zentrum der bretonischen Austernzucht

Der Mont im Dunst, gesehen von Cancale, dem Zentrum der bretonischen Austernzucht

Und die Bucht bietet dem Gourmet nicht nur Muscheln und Austern …

Meeresfrüchte

Meeresfrüchte

… sondern auch das Fleisch der weithin bekannten „agneaux présalés“, der Schafe, die auf den Salzwiesen der Polder weiden und grasen und deren Fleisch deshalb besonders würzig ist.

"vorgesalzene" Schafe

"vorgesalzene" Schafe

Nicht zu vergessen der Besuch bei Mere Poulard auf dem „Mont“, um eines der weltberühmten Omelettes zu genießen, nachdem man eine Weile dem rhythmischen Stakkato der Schneebesen gelauscht und den Köchen beim Schlagen der Eier zugesehen hat.

Bei Mere Poulard

Bei Mere Poulard

Zubereitung der Omelettes

Zubereitung der Omelettes

Unweit, auch an der Bucht des Mont-Saint-Michel, die alte Korsarenstadt Saint-Malo. Sie hat nicht nur die – nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg – wiederaufgebaute Altstadt „Ville Close“, sondern dem Freizeitkapitän und dem „Strandläufer“ (oder -lieger) einiges zu bieten.

Im Hafen von Saint-Malo

Im Hafen von Saint-Malo

An der Plage de Rochebonne in Saint-Malo

An der Plage de Rochebonne in Saint-Malo

Fort National, Saint-Malo, besonders beeindruckend in der Abendstimmung

Fort National, Saint-Malo, besonders beeindruckend in der Abendstimmung

Gegenüber Saint-Malo, am anderen Ufer der Mündung des Flusses Rance, liegt das auch heute noch mondäne Seebad Dinard, das im 19. Jahrhundert von vielen gutbetuchten englischen Sommerfrischlern besucht wurde.

Und heute ist Dinard beliebt bei Familien.

Am Strand von Dinard

Am Strand von Dinard

Weiter nach Westen (am besten ab Dinard über die Corniche, die Küstenstraße) gelangen wir in die Departments Côte d’Armor und Finistère, die „richtig“ bretonischen, auch bretonischsprachigen, Departments.

In Côte d’Armor ist mit der Côte du Granit Rose und dem berühmten Haus im Fels bei der Pointe du Château (das wahrscheinlich meistfotografierte Haus in der Bretagne) einmalige Natur zu finden, sondern mit dem Park von Karadeuc (nahe Becherel, der Stadt der Bücher) auch der schönste Landschaftspark der Bretagne.

Karadeuc (li.) und Cote du Granit Rose (re.)

Karadeuc (li.) und Cote du Granit Rose (re.)

Idyllische kleine Fischerdörfer laden zu einem beschaulichen Urlaub ein.

Loguivy-de-la-mer

Loguivy-de-la-mer

Loguivy-de-la-mer etwa, in der Nähe von Paimpol. Paimpol wurde berühmt durch den Roman „Die Islandfischer“ von Pierre Loti. Und wenn wir schon bei Literatur aus und über die Bretagne sind: vergessen wir nicht Benoite Groult und ihren bei Erscheinen skandalträchtigen Roman „Les Vaisseaux du coeur„, der Geschichte einer Pariser Intelektuellen, die sich auf ein leidenchaftliches sexuelles Abenteuer mit einem bretonischen Fischer einläßt.

Neben vielem anderem besuchenswert im Finistere ist die Stadt Roscoff.

Roscoff im Pays de Leon

Roscoff im Pays de Leon

Roscoff liegt im Pays de Leon, dem Zentrum des bretonischen Gemüseanbaus. Von hier kommen die berühmten Artischocken und von hier fuhren bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts die sog. „Onion Johnnys“ rüber nach England, um mit ihren Fahrrädern durchs Land zu ziehen und die Zwiebeln aus dem Leon zu verkaufen.

Quasi im Gegenzug, Jahrhunderte vorher, landete die schottische Königin Maria Stuart in Roscoff zu einem „Meeting“ mit dem französischen König während ihrer Auseinandersetzung mit der englischen Königin Elizabeth I.

Straßencafé in Guilvinec

Straßencafé in Guilvinec

Guilvinec liegt schon weit im Westen des Finistere und ist ein bedeutender Fischereihafen. Im Straßencafe bei einem „café express“ (und einer Gitane oder Gauloise!) ausspannen und auf den Hafen schauen. Dabei kann man richtig „die Seele baumeln“ lassen.

Südlich des Finistere schließt sich das Department Morbihan an. Das ist das einzige bretonische Department, das auch einen bretonischen Namen hat: mor = das Meer, bihan = klein. Also „das kleine Meer“. Gemeint ist der Golf von Morbihan.

Und an ihm liegt die Halbinsel Quiberon. Quiberon sollten Sie in der französischen Haupturlaubszeit im Juli und August meiden. Denn dann ist die kleine Halbinsel geradezu überschwemmt von Parisern. Und die sind – bestätigt Ihnen hinter vorgehaltener Hand jeder Einheimische – laut, eingebildet und arrogant. Jedenfalls die von der reicheren Sorte, die dann Quiberon bevölkern. Und das sollten Sie sich nicht antun.

Denn Quiberon hat eine Menge zu bieten.

Zu nennen ist die Côte Sauvage, die Wilde Küste“, dem Atlantik zugewandt. Eine beeindruckend schöne von der Brandung umtoste Felsküste im Westen der Halbinsel.

Quiberon, Côte Sauvage bei Port Bara

Quiberon, Côte Sauvage bei Port Bara

Wassersportler kommen in Port Haliguen auf ihre Kosten, dem Port de Plaisance von Quiberon.

Mit dem Honda S2000 Roadster in Port Haliguen

Mit dem Honda S2000 Roadster in Port Haliguen

Yachten in Port Haliguen

Yachten in Port Haliguen

 Noch ein nettes kleines Feature von Quiberon zum Abschluß: da gibt es an der Côte Sauvage so ein nettes kleines Dörfchen namens Portivy. Ein Fischerhafen. Und wenn man so am Hafen auf der Bank sitzt, dann muss man schon auch mal. Und dann sieht man im öffentlichen Pissoir, dem Pinkelhäuschen am Hafen, wie fürsorglich zu ihren enfants die kinderlieben Franzosen doch sind. Da gibt es ein Pinkelbecken für die kleinen Jungs, in einer Höhe, daß der Papa den Knirps nicht für sein Geschäftchen hochheben muss!

Da können auch wirklich kleine Jungs

Da können auch wirklich kleine Jungs

Appetit gemacht? Würde uns freuen! Und genügend Bilder für Reiseredaktionen haben wir natürlich auch im Fundus ….

Empehlenswerte Web-Site zur Bretagne: http://www.bretagne-tip.de/

Morgens in Saint-Malo

21. März 2009

Ein früher Morgen in Saint-Malo in der Bretagne. Auf dem Sillon, dem Damm, der den Stadtteil Rochebonne mit der Ville Close, der mauerumgürteten Altstadt verbindet.

Zu jedem frühen Morgen sind hier die Jogger unterwegs. Lassen ihren Endorphinen auf dem harten Steinpflaster freien Lauf. Die ausgeschütteten Glückshormone lassen vergessen, daß das harte Plaster nicht gut sein kann für den Bewegungsapparat, die Gelenke, die Wirbelsäule, die Bandscheiben.

Fit for fun?

Fit for fun?

Ich rede hier nicht als Nicht-Sportler. Nein, ich war mal Leistungssportler. Leichtathletik und alpiner Skilauf. Ich habe mir früher auch die Lunge aus dem Leib gerannt. Aber nicht auf Asphalt und Pflaster, sondern auf Waldwegen. Auf weichem Untergrund. En passant habe ich auch damals schon geraucht. Zehnkampf und Rauchen waren noch keine unvereinbaren Widersprüche. Siehe auch Siggi Wentz. Zugegeben, heute, mit 56, habe ich’s nicht mehr so damit. Mit dem Hund ’ne Runde drehen ist da auch nicht übel (wir müssen uns unbedingt wieder einen Vierbeiner zulegen!).

Ich wundere mich nur, daß dir die Boys and Girls hier früh um acht Uhr in jeder Richtung entgegenpacen bzw. dich hechelnd von hinten überholen. Bei manchen ist schon der Laufstil ungesund. Die können gar nicht laufen! Das ist die pure Verkrampfung. Laufen geht locker!

Keinen Blick für das Meer, für die Seefestung Fort National.

Lebensfreude beim spazieren gehen

Lebensfreude beim spazieren gehen

Dabei kann man wunderbar über den Sillon bummeln. Vorbei an den hölzernen Wellenbrechern, die bei Springflut die Wogen in den Himmel schießen lassen. Denn in Saint-Malo gibt es den größten Gezeitenunterschied in ganz Europa: 14 Meter zwischen Ebbe und Flut.

Und wer flaniert, der schont seine Gelenke.

Ähnlicher Artikel: Wenn Fitneß zur Sucht wird

Tagebuch Bretagne

28. Februar 2009

Wir beginnen hier eine Serie, die wir in lockerer Folge fortsetzen, unser bretonisches Tagebuch. Wir möchten damit Reisenden Lust machen, ihren Urlaub dort zu verbringen und den Redaktionen Appetit, unsere Bilder und Texte in ihren Blättern und auf ihren Websites zu verwenden.

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Wir bereisen die Bretagne. Sie ist uns wie zur zweiten Heimat geworden. Wir lieben die Region in Frankreichs Westen.

Das Land der Sagen und Legenden.

Merlins Grab im Wald von Broceliande

Merlins Grab im Wald von Broceliande

Hier spielt die Artus-Sage. Hier ist das Grab des Zauberers Merlin. Hier waren die Feen Viviane und Morgane zuhause. Und der Ritter Lancelot. Und die anderen Ritter der Tafelrunde.

Am äußersten östlichen Rand der Bretagne – und eigentlich schon in der Normandie (im Department Manche) liegt der Heilige Berg des Abendlandes, das UNESCO-Weltkulturerbe Mont-Saint-Michel, im Jahr 2008 1.300 Jahre alt.

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Am anderen Ende der Bucht des Mont-Saint-Michel liegt Saint-Malo, die alte Korsarenstadt.

Saint-Malo, L'ancien Cité de Corsaire

Saint-Malo, L'ancien Cité de Corsaire

Saint-Malo ist eine der fazinierendsten Städte am Ärmelkanal. Wir waren vielfach dort und haben dort Freunde gewonnen.

Im Restaurant „Au Sillon Gourmand“ nicht nur den Chef Dominic, sondern auch seinen „Chien de poche“.

Der "Westentaschenhund"

Der "Westentaschenhund"

 „Laissez tuer“, eine seltene Aussage in Frankreich, wo man doch etwas distanziert ist. „Lasst uns Du sagen.“ Dominic hat uns 2000 spontan das Du angeboten und wir haben es gerne angenommen.

Dominics Hündchen war einfach eine süße kleine „Bestie“.

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Saint-Malo hat viele gute Restaurants.

Restaurant L'Abordage, Saint-Malo, Ille et Vilaine

Restaurant L'Abordage, Saint-Malo, Ille et Vilaine

Im L’Abordage erlebten wir eine Besonderheit: der Chef, verheiratet mit einer – auch deutsch sprechenden – Japanerin, sprach perfekt japanisch und hatte auch viele Gäste aus Nippon.

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