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Städte und Plätze – Nürnberg und Pirmasens

3. Oktober 2015

Was macht eine Stadt aus? Urbanität !!!

Und davon legen auch ihre Plätze Zeugnis ab.

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Ich möchte mal zwei Plätze in zwei Städten präsentieren, den Willy Brandt Platz in Nürnberg und den Joseph Krekeler Platz in Pirmasens.

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Im Video zunächst der Nürnberger Willy Brandt Platz.

Der Willy Brandt Platz mit der Plastik des Altkanzlers ist ein modern gestalteter Platz, aber dennoch aufgelockert durch die Wasserspiele und die Sitzmöglichkeiten mitten auf dem Platz. Und rund um den Platz ist städtisches Leben.

Auch der Pirmasenser Joseph  Krekeler Platz vor dem Forum Alte Post ist ein modern gestalteter Platz.

Aber, und das ist ein großes Aber, dieser Platz lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein: Wenige Sitzgelegenheiten. Und die am Rande. Auch eine Plastik. Aber auch am Rande. Die große ungenutzte Fläche vor dem Gebäude der ehemaligen Königlich Bayerischen Post erschlägt einen geradezu. Hier verweilt niemand, die wenigen Passanten, die wir bei unserem Besuch (an einem Werktag, wohlgemerkt) gesehen haben, querten den Platz – und fertig.

Und rund um diesen Platz pulsiert kein städtisches Leben.

Nun, mag der ein oder andere sagen, eine Großstadt und eine Mittelstadt miteinander zu vergleichen, das sei wie die Sache mit den Äpfeln und den Birnen.

Sehe ich nicht so.

Ob eine halbe Million Einwohner  oder nur 40.000, das ist eine Zahlengröße, aber nicht mehr. Und sicher nicht die Richtschnur allein für Stadtplaner und Stadtentwickler.

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D - Nürnberg, Marienstrasse, Marienstraße, Innenstadt, City, Wohn- und Geschäftshäuser am Willy-Brandt-Platz

D – Nürnberg, Marienstraße, Innenstadt, City, Wohn- und Geschäftshäuser am Willy-Brandt-Platz

Nein, es kann nicht nur darum gehen, einen  Platz anzulegen, weil da eben Platz ist, es geht darum, im städtischen Raum auch Lebens- und Freizeiträume zu schaffen. Und diesbezüglich muss ich sagen, da gibt es beim Joseph Krekeler Platz in Pirmasens noch Nachholbedarf.

Der Marienturm in Sande, das Fräulein Maria und mehr Friesisches

20. Dezember 2009

Auch in Friesland ist es Winter. Das zeigt uns das Foto der Pferde auf der Weide in Schortens, im Ortsteil Klein-Ostiem. Der Winter ist aber auch eine gut geeignete Zeit, sich schon mal Gedanken zu machen, wo es hingehen könnte, wenn die Tage wieder wärmer werden. Zum Beispiel rund um Schortens, der Kleinstadt in der Nähe von Wilhelmshaven, benachbart zu Jever.

Der Marienturm in Sande

Der Marienturm in Sande ist eines der Wahrzeichen Frieslands. Er ist der einzige Überrest eines ehemaligen Schlosses, das das sagenumwobene Fräulein Maria zu Jever im 16. Jahrhundert hat erbauen lassen. Heute befinden sich dort das Café „Marienstübchen“ und ein Küstenschutz-Museum namens Küsteum.

Schloß Jever

Das Fräulein Maria residierte im Schloß zu Jever. Dessen Baustil sieht man es durchaus an, daß Jever einmal zum Kaiserreich Rußland gehört hat und hier im Oldenburgischen der Zar, der Herrscher aller Reußen, der Territorialherr gewesen war.

Das Schloss zu Jever, Landkreis Friesland, Niedersachsen; Schloss Jever mit Schlossmuseum. Das Schloss steht auf einem Geesthügel, an den um das Jahr 1000 das Meer heranreichte und einen Hafen bildete. Die Anlage entstand auf der früheren Jeverburg. Jever ist eine Kleinstadt und Kreisstadt des Landkreises Friesland in Niedersachsen, Deutschland. Sie hat circa 14.000 Einwohner und ihr Name ist dank der gleichnamigen Biermarke in ganz Deutschland bekannt.

Das Schloss Jever geht auf eine Wehranlage des späten 14. Jahrhunderts zurück. Festungscharakter erhielt die Burg vor allem durch den massigen Bergfried, um den im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts eine Vierseitanlage errichtet wurde. Am Ausbau massgeblich beteiligt war Maria von Jever (1500-1575), die letzte friesische Regentin der Herrschaft Jever. Als Jever 1818 dem Herzogtum Oldenburg zufiel, wurde das Schloss zur Nebenresidenz der Oldenburger Herzöge erklärt und die funktionslos gewordenen Wirtschaftsgebäude und die Befestigungsanlagen geschleift.

Das Friesische Brauhaus zu Jever (Foto oben) wirbt für sein Jever Pils auch mit dem berühmten Leuchtturm, in dem „Otto der Außerfriesische“ hauste. Der ist aber ein ganzes Stück weg von Jever, nicht mehr in Friesland, sondern in Ostfriesland. Nahe Greetsiel. Es ist der Leuchtturm von Pilsum.

Der Leuchtturm von Pilsum

Der Leuchtturm von Pilsum

Beachten Sie zu Ottos Leuchtturm auch meinen Film „Ostfriesland – Meer und mehr“.

Und auch in einem unserer Gartenvideos spielen er und die norddeutsche Landschaft eine Rolle.

Über Norddeutschland gibt es auch eine Playlist auf meinem You Tube Kanal.

 

Europas größte Drehbrücke

Sie ist das Wahrzeichen der Marine-Stadt am Jadebusen: Wilhelmhaven’s Kaiser-Wilhelm-Brücke, die Verbindung zwischen Bontekai und der Südstrandpromenade. In den Jahren 1905 bis 1907 wurde sie von Ernst Troschel als größte Drehbrücke Europas gebaut.

Unweit der Kaiser-Wilhelm-Brücke findet sich auch das Marine-Museum. Hier ist u.a. die Mölders an ihrem letzten Liegeplatz vor Anker gegangen.

 

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Heute vor 20 Jahren

11. November 2009

Heute vor zwanzig Jahren war für mich als Fotoreporter ein denkwürdiger Tag:

Seit dem 9. November gab es die Reisefreiheit für die Bürger der DDR. Und den folgenden Samstag nutzten alle, die es konnten, um in Scharen über die Grenze in den Westen zu fahren.

Gemeinsam mit der versammelten Weltpresse, mit Kollegen von Gamma, Black Star, Sygma oder Sipa, stand auch ich damals beim Grenzübergang im oberfränkischen Rudolfstein auf den Leitplanken der Autobahn, um dieses historische Ereignis zu dokumentieren.

Es war der Anfang hin zur Deutschen Einheit ein knappes Jahr später.

Seit Ungarn seine Grenzen geöffnet hatte, hatte ich diesen Abschnitt der Geschichte des 20. Jahrhunderts begleitet. U.a. für „meine“ Agentur, den Keystone Pressedienst in Hamburg.

Meine Fotos erschienen in Zeitungen, Zeitschriften, Jahreschroniken und Büchern.

Ich bin noch heute stolz darauf, damals dabeigewesen zu sein.

 

Und diese Kamera war dabei, hat Geschichte gesehen und im Bild festgehalten (nicht nur den Mauerfall, „The Fall of the Wall“, „La Chute de la mur“):

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Meine beiden Nikon F2 von Rudolfstein

Mein Bildmaterial von diesem denkwürdigen Tag ist im Vertrieb von Keystone. Neben den digitalisierten Fotos sind dort weitaus mehr Bilder auch als Dias (KB) und SW-Prints 18×24 im dortigen Hamburger Archiv!

 

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Reise-Tipps Elsaß und Lothringen

20. September 2009

Zwei Tipps im Film zu Zielen im nördlichen Elsaß und Lothringen, die nicht gar so bekannt sind.

Erstes Ziel: Das Beinhaus (Ossuaire) von Schorbach im Bitscher Land (Pays de Bitche) im Department Moselle (57) in Lothringen.

Zweites Ziel: Das Museum der Schlacht vom 6. August 1870 im elsässischen Woerth (Department Bas-Rhin).