Was Sie oben im Bild sehen, das ist (der Großteil) meine(r) im Laufe der Jahre gewachsene(n) Ausrüstung für Foto und Film. Ausgewählt nach meinen Bedürfnissen, nach den Themen und Motiven, die ich im Fokus habe. Das ist eine „Menge Holz“. Und war insgesamt nicht preiswert. Obwohl ich generell auf „low budget“ achte. Auch deswegen gibt es neben digitalem auch noch analoges Aufnahmegerät wie die Nikon F4. Noch gibt es Dia- und Negativ-Filme zu kaufen. Noch gibt es Foto-Labore. Und die Zeit, die eine C41-Entwicklung oder E-6 braucht, die habe ich im Regelfall.
Das erste, was ich mir in der digitalen Welt zugelegt hatte (nach einem Notebook), war demzufolge auch zunächst ein Flachbett-Scanner und kurz danach ein Film-Scanner gewesen. Und die werden auch heute noch benutzt.
Ich bin zurückhaltend, was Investitionen betrifft. Zwar muß man natürlich immer wieder mal investieren. Aber unter dem Vorbehalt der Notwendigkeiten und unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten. Nicht allein deswegen, weil es – wieder mal – etwas „Neues“ und „viel Besseres“ am Markt gibt. Ich kenne nicht „das Kind im Manne“, das dauernd ein neues „Spielzeug“ braucht. Und ich mache beim „Equipment-Schwanzmessen“ nicht mit. Understatement ist da eher angesagt. Mehr sein als scheinen. Man kann auch mit „veraltetem“ Gerät gute Fotos und Filme machen. Die Technik ist Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck.
Man sieht da bei mir im Bereich der Foto-Optiken ein 400-er Novoflex und ein 2,8/300 mm von Tamron mit manueller Fokussierung. Man sieht überhaupt mit Ausnahme des 2,8/80-200 mm nur MF-Objektive. Im eigentlichen Sinne ist das nicht „state of the art“.
Aber es ist „low budget“.
So waren schon in den Zeiten der analogen Fotografie meine Geräte im Regelfall Vorführgeräte, die ich dann recht günstig erwerben konnte. Und auch in der digitalen Welt war meine D-SLR von Nikon ein Vorführgerät (zum unter halben Neupreis). Und auch die Video-Kamera Canon XM1 ist ein Vorführgerät. Zu einem Drittel des Neupreises.
Wie gesagt, ich lege Wert auf „low budget“.
Die einzige Neuerwerbung der jüngeren Zeit ist die Schulterkamera Sony HVR-HD1000E gewesen. Die gilt zwar in den Augen „gestandener“ Profis als Amateur-Kamera (was soll ich mir darunter eigentlich vorstellen?), aber sie ist eben auch „low budget“.
So, nun habe ich dieses Wort genug strapaziert. Aber man mag daran erkennen, daß es mir beim Erwerb von Gerätschaften keinen Deut anders geht als den meisten von uns. Man muß eben aufs Geld achten. Ja, wenn ich einmal reich wär …
Aber wenn ich reich wäre, dann wäre es vielleicht doch nicht anders. Denn wie heißt es doch: „Von reichen Leuten kann man das Sparen lernen.“
„Amateur-Kamera“, diesem meist „diskrimierend“ abschätzig gedachten Wort möchte ich aber auch noch ein paar Anmerkungen widmen.
Denn als provokanter Advocatus Diaboli sage ich es mal so: wenn jemand, der nicht mit der Fotografie seinen Lebensunterhalt bestreitet (bestreiten muß) mit einer Nikon D3X oder einer Canon EOS 1 D Mark wasweißich fotografiert (weil er das Geld dafür hat – sic!), dann sind diese Maschinen ganz klar Amateur-Kameras. Und wenn jemand, der damit sein Geld verdient, eine Coolpix benutzt, dann ist das eine Profi-Kamera. Denn auch nicht jeder, der eine Bohrmaschine von Hilti sein eigen nennt, ist ein Sanitär-Installateur. Und weil einer eine No-Name verwendet, deswegen ist er noch lange kein Hobby-Klempner.
Nein, ich bin nicht „unmodern“ und „unzeitgemäß“. Was meine Vertriebswege und meine Promotion angeht, da bin ich absolut zeitgemäß. Ich distributiere selbstverständlich digital. Was auch sonst. Für mich ist der IPTC-Header kein lästiges Übel, sondern – vernünftig befüllt – der Erfolgsgarant in der milliardenfachen digitalen Bilderflut. Das ist genauso essentiell wie die Präsenz auf geeigneten Portalen und Plattformen. Daß ich dabei jedem, der es sich von der Umsatzsituation her halbwegs leisten kann (und ich meine damit durchaus auch den nebenberuflichen Amateur), Mecom-Multimedia wärmstens ans Herz lege, das ist obligatorisch. Denn damit erreiche ich wirklich und unbestritten eine enorm hohe Zahl potentieller Verwender. Und muß mich nicht unbedingt selbst um die Akquise von Neukunden kümmern. Denn das erledigt Mecom (auch) für mich.
Und für den Anfang tut es ja vielleicht auch ein Portal für Citizen Journalists. Das ist durchaus kein „Humbug“, sondern mittlerweile ein auch durchaus für Professionelle interessanter Vertriebsweg für Fotos, Texte und Videos. Und – im Gegensatz etwa zu Microstock-Agenturen – blüht dort nicht der Wahn der Megapixel. Selbst einige der „Big Player“ unter den Bildagenturen haben in jüngerer Zeit (ganz gegen den Trend?) im Bereich News und Editorial ihre Anforderungen an die Auflösung nach unten korrigiert. Warum wohl? Drei- oder vierspaltig in der Zeitung oder als 1/4-Seite in der Zeitschrift, dafür brauche ich keine 12 Megapixel! Noch nicht mal sechs. Und für Web-Verwendungen gleich gar nicht.
Und damit schließt sich der Bogen: Well equipped? Well, ja, und zwar noch lange. Wahrscheinlich. Oder nicht, oder wohl oder doch.
Nein, nicht die Konica Autoreflex von 1975. Das Foto oben ist nur sentimentale Nostalgie. Obwohl, auch meine Traumkamera hat etwas mit sentimentaler Nostalgie zu tun. Denn es wird sie nie wirklich geben …
Traumkamera
… die digitale Nikon F2. Ich habe sie mir mit Photoshop gebastelt. Und träume – Traumkamera eben – von ihren Features: Vollmetall, FX-Sensor für das Vollformat, 45 Megapixel Auflösung, Video in Full HD. 12 Bilder pro Sekunde. Um nur einiges zu nennen. Meine Wunschliste ließe sich beliebig erweitern.
Aber warum sollte ausgerechnet Nikon sein ehemaliges Flaggschiff aus dem Museum holen und alles dran und rein bauen, was möglich wäre und auch Wunsch der Fotografen (die aus der „guten alten Zeit“, in der man sich eine Kamera noch fürs Leben angeschafft hat).
Nikon F2 (li.) und Nikon D2H
Wir schaffen uns keine Kamera mehr fürs Leben an. Wir sind froh, wenn wir mit einer fünf Jahre arbeiten können und nicht jeder Hinz und Kunz sagt uns, daß wir völlig antiquiert seien. Wie oft habe ich mir das in jüngerer Zeit schon anhören müssen, ich solle endlich meine Nikon D2H in die Tonne treten. Die sei absolut nicht mehr „zeitgemäß“.
Ich habe ein Problem damit: ich trete nicht so schnell etwas in die Tonne. Schon gar nicht etwas, was mal ziemlich teuer gewesen war. Das ist auch meine Art von „Nachhaltigkeit“. Eigentlich trete ich nur dann etwas in die Tonne, wenn es kaputt ist.
Und kaputt ist sie nicht, meine Nikon F2 von 1977.
Sie funktioniert. Zuverlässig wie am ersten Tag. Und sie hat keinerlei Sensorflecken. Ich muß nicht alle Naslang für teuer Geld einen Sensor reinigen lassen bzw. begebe mich selbst tollkühn an dieses doch irgendwie waghalsige Unternehmen.
Ich kann auch mit der digitalen Spiegelreflex keine Nägel mehr in die Wand schlagen und auch als Nahkampfwaffe ist sie – im Gegensatz zur „Uroma“ F2 – nicht mehr zu gebrauchen. Nein, ich habe nie wirklich meine F2 benutzt, um Nägel in die Wand zu schlagen. Und auch der Gebrauch als Schlagwaffe ist mir gottseidank erspart geblieben. Aber beides wäre möglich gewesen, so rubust dieses Gerät gebaut ist. Und so schwer.
Gut, es hat auch seine Vorteile, wenn einem nicht mehr einige Kilo am Neckstrap hängen. Zugegeben. Mit fortschreitendem Alter ist man sogar richtig dankbar dafür. Und dennoch: man wünscht sie sich zurück, die Kamera aus dem Baukasten, mit allem was sie auszeichnete und – eben Baukastenprinzip – alles drangebaut, was man heute eben braucht.
Cameras and lenses of the past – Einige meiner Kameras und Objektive aus den letzten 35 Jahren Arbeit als Fotojournalist; Kameras und Objektive, die Weltgeschichte gesehen und festgehalten haben
– ein Blick ins Equipment eines Teilnehmers am World Press Photo Contest –
Eine Vielzahl von Kameras hat mich im Laufe meines Reporterlebens begleitet, robuste professionelle Gerätschaften, aber auch Schnappschußkameras, die man eher in Amateurhänden vermutet. Und meine erste Spiegelreflexkamera war ein Modell von Foto Quelle, eigentlich eine Konica Autoreflex, aber damals in Deutschland unter dem Markennamen Revueflex vertrieben.
Ein Teil dieser Ausrüstungsgegenstände kann von interessierten Sammlern käuflich erworben werden.
Anfragen und Infos bitte nur schriftlich an:
Franz Roth, Postfach 12 03 08, D-90110 Nürnberg
Ein Hinweis in eigener Sache:
Wer eines unserer Geräte für seine Sammler-Vitrine erwirbt, der kauft ein Stück Technik-Geschichte und zugleich das Werkzeug eines Fotojournalisten, der nicht zu den No-Names der Branche zählt. Im Gegenteil: meine Fotos wurden in renommierten Medien publiziert.
Rudolfstein 11.11.1989
You see here parts of the equipment of the photo journalist Franz Roth, gear that covered both, world history and features for the illustration of the editorial press. Some of my cameras and lenses are for sale. Be sure buying gear of a well known photographer who’s pictures were published in well known papers, magazines and books. Please contact me for further information. Get my adress from the imprint of my websites or see above.
We also offer – as an alternative – those tools as stage prop for film and tv productions. For example if you do film about the seventies and you need authentic equipment of the time. Please ask our rental fees by postal or electronic mail or phone (+49 (0)911 – 47 20 962). And if you’re looking for a location of this time in the southwest of Germany please contact us too.
Analoge Profi-SLR's und Dias
Außer als Verkaufsangebot für Sammler oder fototechnische Museen bieten wir diese authentischen zeitgenössischen Ausrüstungsgegenstände auch für Film-, TV- oder Theaterproduktionen als Requisiten an. Erfragen Sie bitte auch dazu unter der oben angegebenen Adresse oder telefonisch bzw. per E-Mail unsere Konditionen bezüglich Mietpreisen etc. Wir unterbreiten Ihnen gerne ein individuelles Angebot.
Alle Geräte sind – trotz ihrer zum Teil starken Gebrauchsspuren – in voll funktionsfähigem Zustand. Mit ihnen kann also auch heute noch fotografiert werden. Keines der Geräte wies im Laufe seines „Arbeitslebens“ einen ernsthaften Defekt auf. Für keines der Geräte ergab sich die Notwendigkeit einer Reparatur. Und für alle Geräte steht Ihnen nach wie vor der Nikon Service zur Verfügung.
Ich besitze noch zwei von ihnen: die Legende, die Nikon F2.
Die Profi-Kamera der Siebziger Jahre
A Tribute to the legendary Nikon F2, the most used professional single lens reflex during the seventies and still up to the nineties.
Eine Hommage an die legendäre Nikon F 2; meine haben Zeitgeschichte gesehen und im Bild festgehalten. Im Zeitalter der digitalen Pressefotografie Anlaß, dieses unverwüstliche Arbeitsgerät entsprechend zu würdigen.
Hommage à la legende Nikon F2 – dans les temps de la photographie numerique il est une nécessité pour rendre hommage à cet légendaire outillage indestructible.
Und zum 20. Jahrestag des Mauerfalls die Fotos dazu:
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