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Die Wooge im Pfälzerwald – Natur-Biotop und Foto-Location

10. Dezember 2011

Im Pfälzerwald gibt es eine ganze Reihe sehr idyllischer Waldweiher.

Diese Weiher heißen Wooge und sie sind alle künstlich angelegt. Denn es gibt im Pfälzerwald keine natürlichen stehenden Gewässer.

Früher hatten die Wooge u.a. eine Funktion im Rahmen der Holzdrift. Heute sind sie meist Fischweiher. Viele wurden aufgelassen und deswegen gibt es ein Projekt zu ihrem Erhalt, das die Technische Universität Kaiserslautern betreibt.

Für den Fotografen sind die Wooge gut geeignete Locations. Nicht nur für die Naturfotografie, sondern auch als Umfeld für die Mädchen-Fotografie.

So entstand zum Beispiel das Foto oben genau an dem kleinen Weiher bei Ludwigswinkel, der im Film oben vorgestellt wird.

Unweit dieses Woogs, auch bei Ludwigswinkel, findet sich mein erklärter Lieblingsweiher, der Rössels-Weiher. Er liegt sehr versteckt und ist heute kein Fischweiher mehr sondern ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet.

Er ist daher nur zu Fuß erreichbar, derweil der andere Weiher direkt neben der Kreisstraße liegt und deshalb auch gut mit dem Auto angefahren werden kann.

Wer sich also für den Rössels-Weiher als Location entscheidet, der sollte sich schon vorher gut überlegen, was er an Geräten braucht, denn sonst könnte das Shooting in eine arge Schlepperei ausarten.

Ich selbst bevorzuge bei meiner Art der Mädchen-Fotografie aber ohnehin meist die kleine Ausrüstung mit einem 28-er, einem 85-er und einem 180-er für die SLR. Und das paßt alles in meine Barbour-Hüfttasche, die man oben im Eingangsfoto sieht. Und die Foto-Weste passt dann auch noch was rein. Ein kleiner Blitz für Fill-Ins etwa.

Folgend noch ein paar Bilder aus meiner Sammlung an romantischen Mädchenfotos, die dort entstanden sind.

Kommerzielle Verwender finden das Material übrigens zum Download auf meinem Mecom-Pool.


Solche Bilder werden auch gerne für Kalender-Blätter verwendet.

Citizen Journalism – eine „neue“ alte Form für die Beschaffung von Inhalten der Medien

19. Januar 2011

Citizen Journalism - der "Bürger-Reporter" hat Zukunft

Viele „Professionelle“ hassen den „Bürger-Reporter“ wie die Pest. Weil er ihnen angeblich die Butter vom Brot nimmt. Dabei ist der Citizen Journalist eine Form der Inhaltsbeschaffung aus der Frühzeit der Zeitung. Schon im frühen 19. Jahrhundert forderten die Zeitungsverleger ihre Leser auf, Artikel fürs Blatt einzureichen. Also keine Erfindung des Web 2.0, nur eine „Renaissance“ von etwas, das es schon (immer?) gab. Und der Bürger-Journalist nimmt nicht zwingendermaßen dem Professionellen das Brot weg.

Die Angst der „Profis“ vor dem Bürgerjournalisten

Kein Freund der Bürgerreporter ist gewiß ein Mann (eine Frau? nein, eher nicht, Frauen neigen weniger zu Unflätigkeiten), den ich unter dem Namen Dr. Spalter kennenlernte (kennenlernen durfte?). Wenn ich nicht sehr falsch liege und ich seine (schriftlichen) Aussagen mir gegenüber richtig interpretiere, dann war Dr. Spalter, glaube ich, mal Psychotherapeut. Was mich verwundert, denn in der Kommunikation mit ihm fiel mir gegenüber auch mal das Wort „Sesselfurzer“.  M.E. kein geigneter therapeutischer Ansatz.  Aber eben durchaus ein Ansatz, Menschen zu titulieren, die einem nicht „in den Kram passen“. So sicher auch jeden, der  „eingefleischten“ und „ernsthaften“ „Voll-Profis“ (angeblich) Konkurrenz macht.

Der „ernsthafte“ Profi? Komisch, warum erinnert mich das eigentlich so sehr an den „ernsthaften Amateur“ der zahlreich debattierenden Fotoclubs in diesem unserem Lande? Doch belassen wir es dabei. Die Person, die hinter dem Troll „Dr. Spalter“ steht, ist sicher arg gefrustet von der (angeblichen) Krise des Journalismus. Man mag denjenigen vielleicht sogar ein gewisses Verständnis entgegenbringen, die dereinst als „Profis“ ziemlich allein darüber entschieden haben, welche Artikel und welche Fotos ins Blatt kommen und dem Konsumenten, dem Leser, die Leserbriefecke als Plattform seiner (gefilterten) Meinungsfreiheit zur Verfügung stellten. Und den Zeitungsleser-Fotowettbewerb.

Denn vergessen wir eines nicht: Pressefreiheit in den „klassischen“ Medien bedeutete auch, daß Verleger und Redakteure ihre Meinung frei äußern konnten und ihre Sicht der Dinge und der Welt. Je nach Ausrichtung des Blattes von „intellektuell“ und „hochgeistig“ bis „volksnah“.

Web 2.0 aber hat die Medien-Landschaft verändert.

Es sind nicht mehr nur die Blogger, die Informations-Content anbieten. Die „klassischen“ Anbieter mussten darauf reagieren und auch ihrerseits in ihren Online-Ausgaben und Websites den Konsumenten zu beteiligen versuchen. Nicht zuletzt auch, um eine Bindung ans Blatt zu erreichen (auch der Print-Ausgabe oder TV-Sendung) und ein „Abwandern“ zu den Bloggern zu verhindern. So gibt es Videos eben nicht mehr nur auf YouTube oder bei anderen Communities, sondern auch auf den Webseiten von Zeitungen.

Und um all diesen neuen Bedarf zu bedienen, da reicht eine Online-Redaktion nicht aus. Und auch nicht mehr nur alleine die Angebote der Nachrichtenagenturen (die z.T. 100,– Euro für eine Sekunde (!) Video verlangen). Freie Produzenten, auch talentierte Hobby-Filmer und Hobby-Fotografen, sind hier nun gefragt. Und wenn jemand noch eine flotte Schreibe hat, eine Story packend rüberbringt, oder eine gute „Sprecher-Stimme“ im Film, umso besser. 

Bürger-Journalismus ja – aber bitte nicht kostenlos

Wir wollen etwas nicht verschweigen: viele, die nun dem Bürgerreporter auf ihren Web-Präsenzen die Möglichkeit bieten, Artikel, Bilder und Filme einzustellen, sind nicht fair. Denn sie bieten diese Möglichkeit für lau, honorarfrei, mit dem Recht, das Material auch im Print verwenden zu dürfen. Ebenso honorarfrei. Das ist sehr clever, wenn es um die Frage der „Kostendämpfung“ geht, aber es ist auch eine Form der Ausbeutung. Und die Honorarfreiheit geht „echten“ Freien dann eben tatsächlich ans Portemonnaie. Und darauf sollte sich der Citizen Reporter nicht einlassen. Denn immerhin erbringt er auch eine Arbeitsleistung. Und keine Arbeit sollte für lau sein. Und auch kein Ein-Euro-Job.

Interessante Geschichten finden ihren Markt

Und damit sind wir beim Kernpunkt. Es gibt Plattformen, auf denen der Bürger-Journalist seine Arbeiten gegen Honorar vermarkten kann.

Persönliche Empfehlung: tvype.com

Sie alle aufzählen zu wollen wäre vergebliche Liebesmüh. Ich möchte mich auch beschränken auf Plattformen und Agenturen, mit denen ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe. Weshalb ich tvype.com durchaus empfehle. Die Registrierung ist einfach. Nach Abschluß kann man beginnen, Material (Fotos und Videos) hochzuladen, die man für „news-worthy“, für nachrichtenrelevant hält. Story-Texte können bei Foto oder Film hinterlegt werden und man kann selbst den Preis festlegen.

Die Moderation und Freigabe oder Ablehnung des eingestellten Materials geht zügig vonstatten. So zügig, wie man es bei nachrichtenrelevanten Fotos und Filmen auch erwarten kann. Sollen die doch schnell am Markt verfügbar sein („Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern!“).

Features zu wiederkehrenden Ereignissen, den Alltag im Fokus

Leider nicht mehr am Markt ist Scoopt. Das war eine britische Agentur für Citizen Journalists. Wurde von Getty gekauft und dann kurz nach der Übernahme eingestellt. Warum? Man werfe einfach einen Blick in die FAQ der noch existierenden Site von Scoopt und lese auch zwischen den Zeilen. Und dann wird man auch klar erkennen, daß der Markt für diese Art von Material, der Markt für user generated content, nämlich klar existiert.

Siehe auch/verwandte Artikel:

Tipps & Kniffe für filmende und fotografierende Garten- und Naturfreunde

20. Oktober 2010

Nach dem Thema Bildstabilisierung möchte ich mal wieder auf das ganze Spektrum Fotografie und Film im heimischen Garten eingehen und ein paar dafür vielleicht interessante Tipps geben. Wobei mein heutiger Schwerpunkt mehr auf dem Fotosektor liegt. Und hier im Speziellen auch auf den kleinen Lebewesen, den Insekten, den Schmetterlingen und Faltern, diesen filigranen Gefährten des Sommers. Und wie man sie gekonnt ins Bild setzt. Auch hier darf ich zunächst auch einen früheren Artikel auf meinem Foto-Blog der Aufmerksamkeit empfehlen.

Kohlweißling auf Lavendel

Kohlweißling auf Lavendel

Auch für diese kleinen Tiere benutze ich in aller Regel sehr gerne meine Teleobjektive, ein Noflexar von Novoflex mit der Brennweite 400 mm und mein Lieblingsobjektiv, das 2,8/300 mm von Tamron.

Ein Vorteil des 300-er Tamron, seine Handauflage, ist hier beschrieben. Diese Handauflage am Tamron ist ebenso wie der Pistolengriff am Noflexar eine Bank für sichere Freihandaufnahmen.

Zwischenringe erlauben kurze Distanzen zum Motiv auch mit langen Brennweiten

Einer meiner Tricks ist deshalb der, in Kombination gerade auch mit den Telebrennweiten Zwischenringe (und Konverter) zu benutzen. Das reduziert die Aufnahmedistanz und man bleibt dennoch außerhalb der Fluchtdistanz der scheuen Insekten.

Das lichtstarke Tamron ist permanent mit dem 1,4-fach Tele-Konverter bestückt. Das ergibt eine Brennweite von 420 mm, was, bezogen auf das Kleinbild-Format, rd. 600 mm entspricht.

Biene auf Nektarsuche im Lavendelbeet

Damit läßt sich schon so der ein oder andere gute Schuß realisieren. Und insofern sind diese beiden Linsen auch eine Empfelung von mir an jeden Hobby-Fotografen. Sie sind schwer auf dem Gebrauchtmarkt zu finden (wer sie besitzt, wird sie seltenst verkaufen), aber es lohnt sich allemal, die Augen danach offen zu halten.

Über die sonstigen kleinen Tricks, wie sich der leidenschaftliche Hobby-Gärtner mit einfachen Mitteln seine „Schußpositionen“ schaffen kann, habe ich einige Ratgeber-Filme für Sie im Angebot.

 

Wichtig, möglichst immer und jederzeit, bereit zu sein. Sich mit den Gepflogenheiten der Tierwelt im heimischen Garten befassen und auseinandersetzen, mit Geduld beobachten und dann im richtigen Augenblick die Foto- oder Filmkamera zur Hand zu haben.

Ohne sich aber zu ärgern, wenn man dann eben doch mal nicht bereit gewesen ist. So sind’se halt, die Viecherl. Beim nächsten Mal klappts dann schon. Und auch durchaus mal etwas zu „wagen“, den „Ausschuß“ zu riskieren. Für den Hobbyisten sollte das kein Problem darstellen.

Und zum Abschluß noch etwas: Erliegen Sie speziell im Fotobereich bitte nicht dem Wahn der Megapixel! Ich benutze für professionelle Verwendungen eine Nikon D2H mit 4,1 MP. Das erscheint wenig. Aber selbst im Magazindruck sind damit Abbildungsgrößen bis 20×30 cm möglich. Und zwar bei Top-Qualität. Wie dann erst im Hobby-Bereich. Als Wandschmuck. Oder, oder, oder. Und eine D2H können Sie schon ziemlich günstig gebraucht erwerben. Und einen unbestreitbaren Vorteil hat diese Kamera: sie ist absolut robust und hart im Nehmen, verträgt auch mal eine etwas unsanftere Behandlung, ohne gleich ihren Geist aufzugeben.

Ähnliche Artikel:

The Roaring Seventies – Die „Wilden Siebziger“ – Historisches Bildmaterial ist wertstabil

10. Oktober 2010

Die Nikon F2, ein sexy Model der Hippie-Ära, Kodak Ektachrome Infrared, wow, das waren Zeiten! Irgendwie waren wir alle doch „Blow Up“. Geprägt und beeinflußt von David Bailey oder – noch ein David – von Hamilton. Wer erinnert sich noch an „Susanna im Bade“, veröffentlicht in der legendären „Twen“? Heute muß man ja (herzliche Grüße, Frau von der Leyen!) aufpassen, nicht eine halbe Brustwarze zu viel zu veröffentlichen. Besonders im Internet. Das muß „sauber“ sein. Ach Gott, was waren die Zeiten im Vergleich dazu damals freizügig. Es gab so etwas wie die „Sexuelle Revolution“. Aber Oswalt Kolle ist ja nun auch gestorben. Und Beate Uhse ist schon lange tot. Und die Moralinsauren sind wieder auf dem Vormarsch. Wir „verstaubten Oldtimer“ schütteln ungläubig den Kopf ob solcher verstaubten „neuen“ Moral.

Und wenn wir in die „neuen“ Archive schauen, Microstock genannt, dann sind wir gleichfalls baff erstaunt, daß es auch dort alles andere als freizügig zugeht. Man suche mal nach „Sex“. Bei den Ergebnissen wird man wahrscheinlich nie wieder Lust darauf haben. Wahnsinnig „clean“, was da so abgeht.

Gut, andererseits, daß das so ist. Ja, das meine ich ganz im Ernst. Denn auch das Thema „Zeitgeschichte“ oder „Zeitgeist von anno damals“ ist dort absolut unterrepräsentiert. Das mag nun auch daran liegen, daß – wie es Ken Rockwell mal zum Ausdruck brachte – die hundert Millionen digitalen Knipser, die dort ihre Bilder hochladen, in der Hoffnung, daß sie sie dort beim Billigen Jakob auch noch „gewinnbringend“ verhökern könnten, eventuell selbst gar keine „Geschichte“ haben. Ich verschweige jetzt mal ganz höflich, daß Ken  von „monkeys“ schrieb. Aber zurück dazu, weshalb das eben gut ist: weil wir „alten Deppen“, die wir vor vierzig Jahren (ähm, da waren wir noch verdammt jung!) schon eine Kamera in Händen hielten und knipsten, was uns vor die Linse kam, auch die Girls und Beauties, nun heute gut gefüllte Archive besitzen.

Und wenn wir heute noch immer „On the Traces of Beauties“ sind …

 … dann haben wir auch neues Material on Stock, mit dem wir unsere anspruchsvollen Kunden zufriedenstellen können. Zu „vernünftigen“ Preisen.

Heute: "Garten-Paparazzo"

Historisches Bildmaterial ist natürlich mehr als die Siebziger

Als ausgebuffte Profis haben wir natürlich in unserem Fundus nicht nur das, was wir selbst im Laufe unseres Reporter-Daseins geknipst haben (auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse, natürlich nicht nur sexy Mädchen), sondern auch das, was wir auf den diversesten Dachböden und den diversesten Rumpelkammern ausgegraben haben. Und damit vielleicht vor dem Wegwerfen bewahrt. Immerhin leben wir in der Wegwerf-Gesellschaft. Und die eliminiert auch gerne ihr visuelles Gedächtnis.

Was aber wären wir ohne dieses Gedächtnis? Die Erinnerung, an Menschen und Ereignisse, in Bildern. Nicht nur an die sexy Girls aus unserer eigenen Jugend. Ach ja, deshalb brauche ich auch nach wie vor meine Scanner. Und meine Lupe.