… schenkten wir Ihnen zwei Nürnberger Brautkelche.
Diese für Nürnberg typischen kunsthandwerklichen Produkte stehen symbolhaft für eine glückliche Ehe. Und neben dieser Symbolhaftigkeit für 50 Jahre glückliches Eheleben passten diese beiden Stücke auch ganz hervorragend in die Sammlung meines Vaters.
Ein Teil der Sammlung meines Vaters
Bierkrüge, aus Porzellan oder Zinn, waren seine Leidenschaft gewesen. Wo immer er solch interessanten Stücke erwerben konnte griff er zu. Wobei er die üblichen Kitsch-Krüge mied und immer auf der Suche nach Stücken war, die in Form oder motivlicher Gestaltung außergewöhnlich waren.
Das Regal in der Eßdiele meines Elternhauses
Die Leidenschaft des Sammelns, die kennen auch meine Frau und ich. Auch wir sind deshalb immer auf der Suche. Nach Kunst und Krempel, wie sich auch eine Sendereihe des Bayerischen Fernsehens nennt.
„Numerique où argentique?“, digital oder auf Film, diese Frage stellte mir mal ein Ladenbesitzer in Uzes bei einer Reise in die Provence, als ich dort mit um den Hals hängender Kamera einige Souvenirs einkaufen wollte. Das war im September des Jahres 2006 gewesen. Also durchaus zu einer Zeit, da die digitale Fotografie ihren „Siegeszug“ längst angetreten hatte. Gleichwohl nicht unberechtigt die Frage des Südfranzosen, der auch immer schon mit einem Auge auf unseren vor dem Laden geparkten Roadster schielte. PS, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit würden bestimmt die nächsten Fragen sein. Zurück jedoch zur Frage nach dem benutzten Aufnahmemedium. Wirklich nicht unberechtigt. Denn mal abgesehen davon, daß eine D-SLR eine nicht gerate preiswerte Angelegenheit ist, so gibt es aus den diversesten Gründen nach wie vor Anhänger der Fotografie auf Silberhalogenidfilm. Auch wenn das damals die D2H und nicht meine alte F2 von Nikon war, ich gehöre auch zu denen, für die der Silberfilm alles andere als tot ist.
Es ist richtig, editoriell und redaktionell arbeite ich durch die Bank digital. Das ist auch eine Frage des ökonomischen Workflow im Bildjournalismus. Und dennoch gebe ich zu, daß diese „Zwänge“ mich zugleich einschränken. Denn, um es an einem Beispiel festzumachen, ein Foto, wie das unten …
… seinerzeit ganz „klassisch“ auf Kodak Tri-X aufgenommen, auf 18×24 geprintet, das mehrfach in der Presse veröffentlicht worden ist …
… das war nämlich nicht nur ein Pressefoto, ein Symbolbild zur Illustration des Themas „Angst, Trauer, Melancholie, Depression“. Dieses Foto, entstanden als freie Arbeit, war zugleich „Basismaterial“ meiner künstlerischen Arbeit. Also: ein Negativ, zwei mögliche Verwendungen.
Gerahmt, mit Passepartout und handsigniert
Als Vintage-Print im Format 60×90 Zentimeter hing eben dieses Bild in Ausstellungen, handsigniert, und es war für Fotosammler bzw. als künstlerischer Wandschmuck ebenso populär wie als Pressebild.
Künstlerischer Akt und Symbolbild "Rückenschmerzen"
Und das gilt für eine Reihe meiner Fotos. So eben auch für den Rückenakt oben. Als „Wall-Art“ mit Sepiatonung. Resumée: die Nikon F2 und das 28-mm-Objektiv kreierten in einem Arbeitsgang sowohl dem Künstler als auch dem Pressefotografen das Bild.
Das ist im digitalen Zeitalter so nicht mehr möglich. Mal ganz abgesehen davon, daß sich editoriell kaum mehr jemand für Schwarz-Weiß interessiert. Es sei denn, es gäbe hier mal eine Renaissance. Etwa dann, wenn wir visuell so überflutet sind von den schnellen und preiswerten Produktionen auf den Speicher-Chip, daß wir uns nach der „guten alten Zeit“ zurücksehnen. Wo die Farbe nicht das Kriterium war, sondern die Bildgestaltung.
Ich selbst habe in der jüngeren Zeit, nach nun fünf Jahren ausschließlich digitaler Arbeit, das Zelluloid für mich „wiederentdeckt“. Es ist ein Weg, die Fotografie wieder neu zu entdecken. Mit einer manuellen Kamera, an der ich Zeit und Blende einstellen muß, ohne Autofokus, scharfstellen von Hand. Ich habe, wie auch andere, die Fotografie wieder „entschleunigt“. Dieses penetrante Dauerratschen der Kameraverschlüsse. Ich arbeite kommerziell natürlich weiter digital, aber so ganz für mich persönlich gestalte ich wieder Bilder. Ganz „oldfashioned“.
Irgendwie, wie man so schön sagt, irgendwie liebe ich meine „alten Hobel“, die mir so lange treue Dienste geleistet haben. Im Beruf Fotoreporter.
Ach, nein, lieben ist nicht der richtige Ausdruck. Lieben. Ich liebe meine Frau …
Das ist meine Liebe ...
Ein technisches Gerät kann man nicht „lieben“. Aber zumindest so was ähnliches. Man kan sich dafür begeistern. Eine Leidenschaft dafür entwickeln.
Man kann mit ihm – wie mit einem geliebten Menschen – vertraut sein. Es hat einen auch über viele Jahre durch Dick und Dünn begleitet. Wie eine Geliebte. Oder jedenfalls so ähnlich.
Meiner ältesten Kamera, einer Nikon F2, Baujahr 1976, habe ich sogar einen Film gewidmet.
Aber nicht um jeden billigsten Preis. Dazu hängen zu viele persönliche Erinnerungen an diesem Gerät. Und auch an meinen anderen Werkzeugen, an der zweiten F2, an der F4. Und deswegen stehen sie immer noch zum Verkauf an. Und zwar solange, bis einer den Preis bezahlt, den ich haben will. Braucht doch niemand zu denken, er könne die Arbeitsgeräte eines Fotojournalisten zu ebay-Dumping-Preisen kriegen, mit denen der Weltgeschichte dokumentiert hat!
Gut, gut, er kann sie schon kriegen, aber nicht im Original.
Sondern als Kunstwerk.
Yes, als Artwork, ein bißchen mit der ganzen hohen Schule von Photoshop dran „rumgeschraubt“. Als Grußkarte, als Poster oder Leinwanddruck.
Kameras sind Kunstwerke
Bei RedBubble. Wo es auch noch mehr Artwork vom Bildjournalisten käuflich zu erwerben gibt.
Die Aufnahmen des folgenden Clip entstanden rund um unseren Garten in der Südwestpfalz.
So einen frühen Wintereinbruch wie den am 14. Oktober habe ich übrigens die letzten 35 Jahre nicht mehr erlebt.
Wir nutzten die Zeit, den Garten winterfest zu machen.
Die Keramiken wurden in die geschützte Terrassenecke gepackt, die Kübel mit Oleander und Hibiskus kamen ins Winterquartier und unser Terrassentisch wurde eingepackt und die Abdeckfolie mit Steinen beschwert, um auch in diesem Winter unseren Stürmen trotzen zu können.
Alles für den Winter gerüstet
Halt alle üblichen Arbeiten, die rechtzeitig erledigt werden müssen, bevor der erste Schnee kommt und es dauerhaft frostig wird.
Zugleich nutzten wir noch die Gelegenheit, uns ein paar „Farbtupfer“ für unsere Staudenbeete zu organisieren. Kürbisse sind Farbtupfer im Herbst, beliebt auch bei Hobby-Gärtnern zur Dekoration im naturnahen Bauerngarten. Eine vielfältige Auswahl nicht nur an Zierkürbissen, sondern auch an Speisekürbissen (sowie an Marmeladen, Weinen und Schnäpsen) bietet der besuchenswerte Kürbishof im pfälzischen Birkenhördt.
Nicht nur unsere herbstlich-winterlichen Kürbis-Dekorationen finden Sie in unseren Gartentipps (und schauen Sie bei uns durchaus mal auch im Sommer vorbei, gerne bieten wir Ihnen verschiedene Kurse an, nicht nur in der Gestaltung eines naturnahen Gartens).
Von der Leichenhalle zum Kulturzentrum: der Carolinensaal auf dem Alten Friedhof in Pirmasens
Es boten sich uns, nachdem wir alles erledigt hatten, ein paar Stunden der Muse. Wir nutzten sie, um eine wenig bekannte Attraktion aufzusuchen, den „Alten Friedhof“ meiner Heimatstadt Pirmasens.
Der Alte Friedhof in Pirmasens übte auf mich schon immer eine große Faszination aus. Zum Teil finden sich noch Grabmale aus seiner Entstehungszeit im Jahr 1740. Besonders im November, um die Zeit der „Stillen Feiertage“ war ich seit langen Zeiten dort mit der Kamera unterwegs. Meine Fotos (in aussagestarkem Schwarzweiß und Sepia sind übrigens auch bei RedBubble als Poster oder Postkarten zu erwerben (mein Shop).
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