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Nürnberger Impressionen – Herrensitze – Der Mögeldorfer Kirchenberg (und mehr)

3. Januar 2012

Auf dem Mögeldorfer Kirchen- und Burgberg – Nürnberger Impressionen – Der Kirchenberg des Nürnberger Stadtteils Mögeldorf gehört zu ältesten Siedlungsteilen der einstmals Freien Reichsstadt. Mögeldorf, früher auch Megelendorf genannt, wurde am 6. Mai 1025 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit 25 Jahre älter als Nürnberg selbst (erste urkundliche Erwähnung 1050, Freilassung der Sklavin Sigena).

Konrad II. (Konrad der Ältere), König des Ostfrankenreiches und König von Italien, später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nutzte Mögeldorf als „Außenstelle“ seines Hofes.

Im Mittelalter und in der Renaissance erbauten am idyllisch über der Pegnitz gelegenen Kirchenberg mehrere Nürnberger Patrizierfamilien Landsitze.

Auf dem Friedhof der gotischen Kirche finden wir, wenn auch in deutlich geringerer Zahl, die für Nürnberg typischen Grabplatten, die wir von den großen mittelalterlichen Friedhöfen, dem Johannisfriedhof und dem Rochusfriedhof, kennen.

Nürnberger Herrensitze

Mit dem Tucher-Schlößchen, mittelalterlicher Gartensitz der Freiherren von Tucher, eines der alten Nürnberger Patriziergeschlechter, finden wir in der Nürnberger Nordstadt ein weiteres Kleinod der mittelalterlichen Patriziersitze.

Das Tucher-Schloß war im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört worden und ist seit seinem Wiederaufbau im Besitz der Stadt Nürnberg und beherbergt ein Museum. Es ist, im Gegensatz zu den Herrensitzen in Mögeldorf, auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

In unserer Reihe über Nürnberger Herrensitze (Patrizier-Schlösser) auch das Petzenschloß, das versteckt in der Nürnberger Südstadt (Stadtteil Lichtenhof) hinter der Gustav-Adolf-Kirche und dem Südbad liegt.

Das Schloß ist noch heute im Besitz der Familie Petz (seit 1583), die ab dem 17. Jahrhundert den Namen Petz von Lichtenhof trägt.

1632 vorübergehend Hauptquartier des Königs Gustav Adolf von Schweden im Dreißigjährigen Krieg.

1910 bis 1911 erhebliche Umbauten durch Architekt Rudolph Behringer.

Die Wirtschaftsgebäude des Schlosses wurden 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört (am 24. Mai 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg war das Schloß bereits einmal abgebrannt und dann wieder aufgebaut worden).

Wassergraben und Befestigungsanlagen sind heute noch schön sichtbar.

Die Hesperidengärten

Vom 1. November bis zum März sind sie zwar geschlossen, die Hesperidengärten im Stadtteil Johannis, aber auch jetzt ist ein Blick „über’n Zaun“ durchaus möglich.

Exclusive Wohnlage im historischen Ambiente

Wie auch auf dem Kirchenberg in Mögeldorf ist die auch bei Touristen kaum bekannte Kleinweidenmühle in den Pegnitzauen eine Wohnlage, nach der man sich „die Finger schleckt“. Wer hier wie dort ein Domizil sein eigen nennt, der darf sich glücklich nennen, lebt er doch in nostalgischer Idylle mitten in der Großstadt.

Die Wooge im Pfälzerwald – Natur-Biotop und Foto-Location

10. Dezember 2011

Im Pfälzerwald gibt es eine ganze Reihe sehr idyllischer Waldweiher.

Diese Weiher heißen Wooge und sie sind alle künstlich angelegt. Denn es gibt im Pfälzerwald keine natürlichen stehenden Gewässer.

Früher hatten die Wooge u.a. eine Funktion im Rahmen der Holzdrift. Heute sind sie meist Fischweiher. Viele wurden aufgelassen und deswegen gibt es ein Projekt zu ihrem Erhalt, das die Technische Universität Kaiserslautern betreibt.

Für den Fotografen sind die Wooge gut geeignete Locations. Nicht nur für die Naturfotografie, sondern auch als Umfeld für die Mädchen-Fotografie.

So entstand zum Beispiel das Foto oben genau an dem kleinen Weiher bei Ludwigswinkel, der im Film oben vorgestellt wird.

Unweit dieses Woogs, auch bei Ludwigswinkel, findet sich mein erklärter Lieblingsweiher, der Rössels-Weiher. Er liegt sehr versteckt und ist heute kein Fischweiher mehr sondern ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet.

Er ist daher nur zu Fuß erreichbar, derweil der andere Weiher direkt neben der Kreisstraße liegt und deshalb auch gut mit dem Auto angefahren werden kann.

Wer sich also für den Rössels-Weiher als Location entscheidet, der sollte sich schon vorher gut überlegen, was er an Geräten braucht, denn sonst könnte das Shooting in eine arge Schlepperei ausarten.

Ich selbst bevorzuge bei meiner Art der Mädchen-Fotografie aber ohnehin meist die kleine Ausrüstung mit einem 28-er, einem 85-er und einem 180-er für die SLR. Und das paßt alles in meine Barbour-Hüfttasche, die man oben im Eingangsfoto sieht. Und die Foto-Weste passt dann auch noch was rein. Ein kleiner Blitz für Fill-Ins etwa.

Folgend noch ein paar Bilder aus meiner Sammlung an romantischen Mädchenfotos, die dort entstanden sind.

Kommerzielle Verwender finden das Material übrigens zum Download auf meinem Mecom-Pool.


Solche Bilder werden auch gerne für Kalender-Blätter verwendet.

Nürnberger Herbst-Impressionen

8. November 2011

Nürnberg - Hauptmarkt

Der Herbst ist die Jahreszeit, in der wir uns wieder etwas mehr unserer Stadt Nürnberg widmen. Denn der Garten geht nun langsam aber sicher in den Winterschlaf, so daß es hier dann nicht mehr allzuviel zu tun gibt und wir die Zeit haben, uns auch filmisch unseren anderen Sujets stärker zuzuwenden.

Das Männleinlaufen an der Frauenkirche

Seit 1509 gibt es das mechanische Glockenspiel am Turm der Nürnberger Frauenkirche.

Jeden Tag um Punkt zwölf Uhr mittags tritt im Turm der Nürnberger Frauenkirche das Glockenspiel in Aktion und die Kurfürsten umrunden drei mal den Kaiser.

Man sollte frühzeitig genug da sein, um einen guten Standpunkt für Filmaufnahmen zu finden. Zeit genug, noch vorher ein bißchen Footage zu drehen.

Der Johannisfriedhof

Der mittelalterliche Johannisfriedhof ist eine der besonderen Sehenswürdigkeiten Nürnbergs. Hier ist u.a. Albrecht Dürer bestattet. Auch der Bildhauer Veit Stoß, der für den Englischen Gruß und das Sakramentshäuschen in der Lorenzkirche verantwortlich zeichnet. Und auch Anselm Feuerbach (der Richter, nicht der Maler) fand hier seine letzte Ruhestätte. Anselm Feuerbach hatte das Findelkind Kaspar Hauser bei sich aufgenommen.

Ein Bekenntnis zur Handkamera – An ihr scheiden sich die Geister wie an kaum etwas anderem im Bereich Film und Video. Lars von Trier hat sie zum Dogma erklärt und Jean Luc Godard hat mit ihr „À bout de souffle“ (Außer Atem) gedreht. Andere verteufeln sie als unprofessionell, bezeichnen so gedrehte Filme als Kopfschmerz-Kino oder Schwindelanfalls-TV. Es ist ein „Philosophen-Streit“ um ein filmisches Stilmittel und eine Ausdrucksmöglichkeit. Und um eine manchmal schlicht und ergreifend Notwendigkeit. Dann nämlich, wenn der Einsatz eines Statives nicht möglich, verboten oder sonstwas ist.

Der Rochusfriedhof

Wie auch der Johannisfriedhof ist der Rochusfriedhof im Stadtteil Gostenhof einer der mittelalterlichen Friedhöfe Nürnbergs. Auf diesem Friedhof liegt Martin Behaim begraben, Nürnbergs großer Seefahrer und Erfinder des Globus, ein Zeitgenosse Christopher Kolumbus.

Der Tugendbrunnen

Gar nicht so tugendhaft wie es uns sein Name suggerieren will, der Nürnberger Tugendbrunnen, sprudelt doch aus den Brüsten der weiblichen Bronzefiguren das Wasser.

Allerdings verkörpern die allegorischen Frauenfiguren in der Tat Tugenden, wie Glaube, Liebe, Hoffnung, Tapferkeit oder Gerechtigkeit.

Der Brunnen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Lorenzkirche (mit dem berühmten Englischen Gruß von Veit Stoss) in der Nürnberger Altstadt. Auch benachbart ist das Nassauer Haus.

Geschaffen wurde dieses Kunstwerk der Spätrenaissance von 1584 bis 1589 von dem Bronzegießer Benedikt Wurzelbauer.

Die Lorenzkirche

Die Lorenzkirche in Nürnberg ist eine der großen Hauptkirchen der Stadt. Berühmt der Englische Gruß des Bildhauers Veit Stoß. „Englisch“ ist hierbei so zu verstehen: Gruß des Engels. Die Lorenzkirche ist wie auch St. Sebald seit der Reformation evangelisch.

Ausflug in den Naturpark Altmühltal

25. August 2011

Letzten Samstag war endlich mal wieder herrliches Wetter. Wetter, das es erlaubte, mit dem Cabrio auch offen zu fahren. Und so machten wir mal wieder eine Stippvisite in den Naturpark Altmühltal.

Unser erstes Ziel war die Steinerne Rinne bei Rohrbach im Landkreis Weißenburg Gunzenhausen, ein besonderes Naturwunder des Frankenjura.

Ein Bach baut sich seinen eigenen Damm: Bei Rohrbach am Rand des Naturparks Altmühltal kann man mit der dortigen Steinernen Rinne ein Naturwunder der besonderen Art bestaunen. In Verbindung mit dem Luftsauerstoff bildet der ausgelöste Jurakalk Tuffgestein. Und oben drauf fließt der Bach. Um ca. einen Zentimeter im Jahr wächst die Steinerne Rinne.

Die Steinerne Rinne bei dem kleinen Örtchen Rohrbach im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) gehört zu den bemerkenswertesten Naturwundern der Fränkischen Alb. Hier baut sich ein Bach sozusagen seinen eigenen Damm. Solche Steinernen Rinnen (von denen es einige im Naturpark Altmühltal gibt) entstehen, wenn das Wasser des Baches den Kalksandstein des Jura auslöst und in Verbindung mit dem Luftsauerstoff bei einer bestimmten Fließgeschwindigkeit des Wassers Tuff bildet. Diese Dämme wachsen pro Jahr ungefähr um einen Zentimeter.

Unweit, von Weißenburg aus einige Kilometer in südlicher Richtung findet sich mit dem Karlsgraben bei Treuchtlingen eine weitere Sehenswürdigkeit.

Bei der Europäischen Talwasserscheide versuchte bereits Karl der Große Rhein und Donau durch einen Kanal zu verbinden. Insofern ist der Karlsgraben sozusagen der erste Vorläufer des Main-Donau-Kanals. Das ambitionierte Projekt des frühen Mittelalters scheiterte wegen schwerer Regenfälle. Die Überreste sind beim Treuchtlinger Ortsteil Graben noch heute zu besichtigen. Treuchtlingen selbst besitzt mit der Altmühl-Therme ein heilkräftiges Thermalbad.