Im Artikel über Outdoor-Photography habe ich meinem nunmehr 22 Jahre alten Lieblings-Objektiv schon eine kleine Hommage dargebracht.
"Girl-Watcher-Lenses"
Nun, gemeinsam mit dem 400-er Novoflex …
Tamron und Novoflex
… ist es nun schon lange ein zuverlässiges Werkzeug. Auch ganz ohne Autofokus.
Die Ausrüstung im PhotoTrekker
Und daher auch sozusagen ein ständiger Begleiter. Hängt auch schon mal unterwegs über der Schulter …
Unterwegs ...
… es sei denn, ich will wirklich nur mit ganz leichtem Gepäck unterwegs sein. Dann bleiben die rund zwei Kilo eben doch schon mal zuhause bzw. im Rucksack im Hotel.
Makro mit der Tele-Linse
Gemeinhin denkt man, das Einsatzgebiet dieser Optik seien die mittleren Distanzen. Etwa im Sport. Doch dem ist nicht so. Bei mir ist das auch sozusagen mein Makro-Objektiv.
Kohlweißling, aufgenommen mit 300-er
Außerhalb der Fluchtdistanz etwa von scheuen Kleinlebewesen wie Schmetterlingen kann man sich aufs Motiv konzentrieren, ohne fürchten zu müssen, die im wahrsten Wortsinn flatterhaften Falter zu verjagen.
300-er mit Telekonverter und Zwischenring
Das Geheimnis ist der Zwischenring. Er reduziert die Naheinstellgrenze von 2 Metern nochmals deutlich. Und in meinem Artikel „Großer Auftritt im Kleinen“ sieht man noch ein bemerkenswertes und nützliches Detail des Objektivs: die im Stativgewinde eingeschraubte Handauflage, die sichere Freihandaufnahmen ermöglicht.
Denn auch, wenn ich über ein ganzes Sortiment an Stativen verfüge …
… so arbeite ich dennoch nicht besonders gern mit ihnen. Es ist vielleicht „emotional“, aber mit Stativ fühle ich mich einfach nicht mobil genug.
Portraits mit dem 300-er
Portrait mit 300-er Tele
Nicht nur das 85-er ist eine Porträt-Linse, nein auch das 300-er. Seiner Charakteristik entsprechend vermag ich damit das Motiv gänzlich freizustellen. Kein störender Hintergrund. Der zerfließt komplett in Unschärfe.
Raumraffende Perspektive
Den Raum verdichten ...
Zwischen dem Reiter und den Growianen liegen runde vier Kilometer. Im Foto aber wirkt es so, als befinde sich der Reiter fast direkt vor den Windrädern. Auch das ein schönes Gestaltungsmittel mit dem 300-er Tele, mittels Telekonverter auf 420 mm „ausgebaut“.
Diese Serie gehört zu meinen erfolgreichsten. Wo immer es um die Vorstellung neuer Kriminalromane geht, taucht immer wieder eines der Bilder davon auf. In Zeitungen, Magazinen, im TV und online.
Seit Jahren ein „Selbstläufer“
Ich habe diese Serie vor rund vier Jahren produziert und sie gehört zu den kommerziell erfolgreichsten in meinem Fundus. Ich habe sie im Eigenvertrieb in meiner eigenen TOPIXX-Bilddatenbank und in meinem Mecom-Pool sowie bei meinen Partneragenturen, wie etwa der Bildmaschine, Digitalstock oder Panthermedia. Das Material wird also sowohl Rights Managed als auch Royalty Free vertrieben.
Daß beide Lizenzierungsformen parallel angeboten werden, tut dem „Erfolgsmodell“ keinerlei Abbruch. Woran auch deutlich erkennbar ist, daß verschiedene Kreise von Bildverwendern bei unterschiedlichen Quellen recherchieren und auch unterschiedliche Lizenzierungs-Modelle für sich wählen.
Verwendung nicht nur für Krimis …
In verschiedenen Zusammenhängen, in denen es um Waffen geht, werden ebenfalls Bilder der Serie auch als freigestellte Aufmacher und Eye-Catcher gern verwendet. Der Blick in die Mündung der Waffe scheint hier sehr beliebt zu sein. Nun ja, das hat ja auch durchaus etwas Bedrohliches. Auch wenn diese Pistole nur eine Schreckschuß-Waffe ist. Aber sie zieht den Blick auf sich, führt visuell in die Story hinein.
Crime-Time in Web und TV …
Im Web werden neue Krimis auch vorgestellt. Auch bei Fernsehsendern wie dem NDR. Und auch hier ist „Sex & Crime“ ein absolut beliebtes Illustrations-Motiv. Es ist symbolisch. Es sticht ins Auge, wie man so schön sagt. Auch in der vergleichsweise kleinen Abbildungsgröße im Internet.
Ein „Renner“ auch bei RF-Agenturen …
Ein Beispiel für einen RF-Verkauf über Panthermedia
Und auch RF verkaufen sich die Bilder dieser Serie zu akzeptablen Preisen. Sei es für Print oder Web oder TV-Einblendung. Auch bei meinen RF-Partnern gibt es die Motive (wie auch bei mir) sowohl als „einfaches“ Foto als auch in Bearbeitungsvarianten mit Photoshop. Und beides läuft gleichermaßen gut. Mit einer gewissen Tendenz, daß die bearbeiteten Motive ein wenig die Nase vorn haben. Gerade die Sepia-Tonungen. Mag durchaus sein, daß die Eindringlichkeit und Symbolkraft dieser Bilder noch eine Spur größer ist. Mehr ins Auge sticht.
Die Bilder im Film …
Und so ist es auch wenig verwunderlich, daß ich auch im dritten Teil meiner eigenen Krimi-Parodie …
… das Bildmaterial verwendet habe.
Was mir noch fehlt …
… das ist die Verwendung eines der Fotos als Titel eines Krimis. Als Buch-Cover.
Die Nikon F2, ein sexy Model der Hippie-Ära, Kodak Ektachrome Infrared, wow, das waren Zeiten! Irgendwie waren wir alle doch „Blow Up“. Geprägt und beeinflußt von David Bailey oder – noch ein David – von Hamilton. Wer erinnert sich noch an „Susanna im Bade“, veröffentlicht in der legendären „Twen“? Heute muß man ja (herzliche Grüße, Frau von der Leyen!) aufpassen, nicht eine halbe Brustwarze zu viel zu veröffentlichen. Besonders im Internet. Das muß „sauber“ sein. Ach Gott, was waren die Zeiten im Vergleich dazu damals freizügig. Es gab so etwas wie die „Sexuelle Revolution“. Aber Oswalt Kolle ist ja nun auch gestorben. Und Beate Uhse ist schon lange tot. Und die Moralinsauren sind wieder auf dem Vormarsch. Wir „verstaubten Oldtimer“ schütteln ungläubig den Kopf ob solcher verstaubten „neuen“ Moral.
Und wenn wir in die „neuen“ Archive schauen, Microstock genannt, dann sind wir gleichfalls baff erstaunt, daß es auch dort alles andere als freizügig zugeht. Man suche mal nach „Sex“. Bei den Ergebnissen wird man wahrscheinlich nie wieder Lust darauf haben. Wahnsinnig „clean“, was da so abgeht.
Gut, andererseits, daß das so ist. Ja, das meine ich ganz im Ernst. Denn auch das Thema „Zeitgeschichte“ oder „Zeitgeist von anno damals“ ist dort absolut unterrepräsentiert. Das mag nun auch daran liegen, daß – wie es Ken Rockwell mal zum Ausdruck brachte – die hundert Millionen digitalen Knipser, die dort ihre Bilder hochladen, in der Hoffnung, daß sie sie dort beim Billigen Jakob auch noch „gewinnbringend“ verhökern könnten, eventuell selbst gar keine „Geschichte“ haben. Ich verschweige jetzt mal ganz höflich, daß Ken von „monkeys“ schrieb. Aber zurück dazu, weshalb das eben gut ist: weil wir „alten Deppen“, die wir vor vierzig Jahren (ähm, da waren wir noch verdammt jung!) schon eine Kamera in Händen hielten und knipsten, was uns vor die Linse kam, auch die Girls und Beauties, nun heute gut gefüllte Archive besitzen.
… dann haben wir auch neues Material on Stock, mit dem wir unsere anspruchsvollen Kunden zufriedenstellen können. Zu „vernünftigen“ Preisen.
Heute: "Garten-Paparazzo"
Historisches Bildmaterial ist natürlich mehr als die Siebziger
Als ausgebuffte Profis haben wir natürlich in unserem Fundus nicht nur das, was wir selbst im Laufe unseres Reporter-Daseins geknipst haben (auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse, natürlich nicht nur sexy Mädchen), sondern auch das, was wir auf den diversesten Dachböden und den diversesten Rumpelkammern ausgegraben haben. Und damit vielleicht vor dem Wegwerfen bewahrt. Immerhin leben wir in der Wegwerf-Gesellschaft. Und die eliminiert auch gerne ihr visuelles Gedächtnis.
Was aber wären wir ohne dieses Gedächtnis? Die Erinnerung, an Menschen und Ereignisse, in Bildern. Nicht nur an die sexy Girls aus unserer eigenen Jugend. Ach ja, deshalb brauche ich auch nach wie vor meine Scanner. Und meine Lupe.
„Ein richtiger Mann spricht Latein und Französisch, kann reiten, fechten und tanzen“.
So oder so ähnlich lautete in den glorreichen Zeiten der scharfen Klinge in vergangenen Jahrhunderten ein Ausspruch, der verdeutlichen sollte, daß ein Edelmann über Bildung und Kultur verfügte und gleichwohl Geschick im Umgang mit Waffen besaß. Er konnte in ganz Europa parlieren, galant zu Damen sein, aber auch mit dem Degen seinen Mann stehen.
Vergessen wir nicht, daß die heutige Sportart Fechten ihre Ursprünge in den damals oft tödlichen Auseinandersetzungen und Ehrenhändeln hat. Der dynamische Sport, das elegante Tänzeln auf der Plange, die blitzschnelle Aktion und Reaktion. Angriff und Parade. Poste und Reposte.
Die deutschen Rollstuhlfechter gehören zu den erfolgreichsten der Welt. Mit Ihnen in Kontakt gekommen bin ich durch meinen Schwager, Wilfried Lipinski (oben rechts im Bild, mit Gabor Nielaba, li., Bundestrainer), in seiner aktiven Zeit eine der absoluten Größen bei den behinderten Fechtern.
Im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim der Fechter habe ich daher viel Zeit verbracht und gerade die Rollstuhlfechter umfassend im Bild begleitet und dokumentiert. Infos über die deutschen Rollstuhlfechter: http://www.rollstuhlfechten.de/
Auch der Nachwuchs mit der scharfen Klinge trainiert schon in Tauberbischofsheim.
Unser Bildmaterial, speziell zum Thema Rollstuhlfechten, finden registrierte Anwender aus den Medien in unserem Mecom-Pool und unserer Bilddatenbank ( http://www.franz-roth-pics.de/).
D’Artagnans Tochter?
Fechten ist archaisch. Und die Erotik ist es auch. Ich habe nicht nur den Sport Fechten fotografiert, sondern auch immer alles „drumherum“, was mit dem Fechten assoziiert werden kann oder könnte. Phantasieprodukte. Die Verbindung der scharfen Waffe mir der Erotik.
Die Erotik des Fechtens. Eine nackte Frau. Eine Unbekannte. Maskiert. En garde. Der Fachmann erkennt sehr wohl an der Art, wie die Schöne die Waffe hält, daß sie keine Fechterin ist. Mit ihr die Klingen kreuzen? Oder kann man sich mit ihr eher ein anderes „Duell“ vorstellen? Die Antwort mag der Phantasie des Betrachters vorbehalten bleiben …
Das Florett ist, en passant bemerkt, mein eigenes, denn in meinen Gymnasialzeiten war ich auch Fechter. Ich habe es aber nie zu dem Ruhm meines Schwagers gebracht.
Okkultismus, Magie, das Unheimliche, Bedrohliche. Die unbekannte nackte Schöne mit dem Toledo-Degen. Der schweren Männerwaffe. Meine Inspiration zu diesem Bild hatte ich zweifelsohne auch aus Comics. Comix wie die aus der Reihe von Metal Hammer, Conan und auch von den Sigurd- und Falk-Heftchen, die ich in meiner Jugend verschlungen habe (auch, wenn es in denen ganz und gar nix Erotisches gegeben hat, die waren diesbezüglich genauso unschuldig wie Ivanhoe).
Zinnfigur: Phantasy, Ritterin (gesehen in Saint-Malo, Bretagne)
Historische Waffe – ein englischer Kavalleriesäbel
In meiner eigenen Sammlung von Blankwaffen befindet sich auch dieser englische Kavalleriesäbel aus der Zeit des Krim-Krieges. Es ist kein besonders wertvolles Stück. An dem nicht vorhandenen Portepee ist erkennbar, daß es sich nicht etwa um eine Offizierswaffe handelt, sondern den Säbel eines einfachen Kavalleristen.
Kavalleriesäbel aus der Zeit des Krim-Krieges
Der Korb der Waffe läßt die schon damals industrielle Fertigung erkennen. Keine wertvolle Handarbeit, keine künstlerischen Gravuren, wie man sie auf den Waffen von Offizieren findet. Auch die Scheide aus einfachem Blech weist keinerlei Schmuckelemente auf. Man sieht: das war eine reine Gebrauchswaffe.
Detailansicht des Korbes
Trotzdem: Bin ganz stolz auf mein Stück. Auch diese Fotos verfügbar in meinem Mecom-Pool.
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