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Pannonienreise – Streifzüge im zeitigen Frühling rund um den Neusiedlersee

24. Februar 2010

Es wird Frühling werden. Das ist sicher. Zeit, sich schon mal ein paar Gedanken zu machen, wohin man denn mit den ersten warmen Sonnenstrahlen und der aus der heuer strengen Winterstarre wieder neu erwachenden Natur wohl ausschwärmen könnte. Auf meinem Natur-Blog und meinem Foto-Blog habe ich schon Pannonien ins Gespräch gebracht. Das Burgenland im Osten Österreichs. Nach unseren persönlichen Erfahrungen kann man dort bereits auf Wärme und „outdoor living“ hoffen, wenn es zum Teil in unseren Gefilden nochmal winterlich werden kann. Grund genug, ein paar Gedanken zu verschwenden an eine frühe Reise nach Pannonien. Grund genug, bereits ein paar Gedanken daran zu verschwenden, was es dort denn wohl so alles gibt. An Sehenswürdigkeiten, an Kultur und natürlich auch an Gastronomie. Begeben Sie sich deshalb mit uns auf eine kleine Rundreise. Wir haben so ein bißchen was an Informationen für Sie „gepackt“, die Appetit machen mögen auf eigene Erkundungen.

Dazu haben wir zunächst zwei kleine Clips:

Wenn Ihnen das bereits Lust aufs Burgenland gemacht hat, dann schauen Sie doch auch bei Burgenland.at vorbei. Dort erhalten Sie auch Informationen über Unterkünfte.

Ich selbst möchte fortsetzen mit einigen Zielen, die wir selbst für lohnenswert ansehen. Und mit ein paar ganz persönlichen Emotionen, die wir mit dem Burgenland verbinden.

Die Rückkehr der Störche

Der Storch ist das Wappentier des Burgenlandes. Und dessen Eückkehr aus den Winterquartieren in Afrika kann man mit Glück bei einer Frühlingsreise ins Burgenland miterleben.

Die Störche sind wieder da

Sie werden Jahr für Jahr im Land um den Neusiedlersee sehnsüchtig erwartet. Alles liegt sozusagen auf der Lauer. Wer sieht den ersten Rückkehrer? Wer hat das Glück, ihn im Foto festzuhalten? Welches Nest wird als erstes bezogen? Wer hat das Glück, das erste Paar auf seinem Schornstein sitzen zu haben?

Im Anflug auf Rust

Oft genug müssen sich die Vögel bei ihrer Heimkehr ins Burgenland noch durch Gewitterfronten schlagen. Und demgemäß sehen einige bei ihrer Ankunft ganz schön zerzaust aus. Aber sie haben es geschafft. 

Wer das Glück hat, das miterleben zu dürfen, das erste Geklapper der Schnäbel hoch oben auf dem Kamin, der wird das immer in Erinnerung behalten. Diese Spannung. Wann kommen sie? Dieses Entgegenfiebern. Es ist einfach ein Erlebnis. Und auch Jahr für Jahr der einheimischen Presse den Aufmacher wert.

Nationalpark Seewinkel

Überhaupt kommen Vogelfreunde am Neusiedlersee auf ihre Kosten.

Vogelschutzgebiet Nationalpark Seewinkel

Der Nationalpark Seewinkel am Ostufer des Neusiedlersees ist Brutgebiet und Lebensraum einer Vielzahl von Wasservögeln. Die sumpfigen Bracken bieten Unterschlupf und Nahrung. Ausgerüstet mit einem guten Fernglas lassen sich die Tiere beobachten. Denn betreten werden dürfen ihre Reviere selbstverständlich nicht. Und wer die richtige Ausrüstung hat, der kommt auch als Fotograf oder Filmer zu guten Schüssen. Weitere Infos zum Nationalpark.

Alte bäuerliche Kultur

Wer offenen Auges im Burgenland unterwegs ist, kann in dieser alten Kulturlandschaft ein paar Dinge entdecken, die man andernorts so nicht findet.

Tschardaken bei Halbthurn

Wie etwa die Tschardaken. Das sind Maisspeicher aus Holz. Im Bild oben die von Halbthurn, begleitet von einer weiteren Besonderheit des Burgenlandes, den sogenannten Kellerhäusern, in denen z.B. der Wein gelagert wird. Ihren Namen verdanken die Trockenspeicher für (hauptsächlich) Mais („Kukuruz“) wegen ihrer Ähnlichkeit den ehemaligen Wachthäusern an der Militärgrenze der alten k.u.k. Donaumonarchie zum Osmanischen Reich.

Der Purbacher Türke

In Purbach am Neusiedlersee gibt es nicht nur ein Türkentor. Berühmt ist auch der Purbacher Türke.

Der Purbacher Türke

Die Figur auf einem Kamin ist nicht leicht zu finden. Trotz Ausschilderung. Aber ein nettes Kuriosum zur Geschichte der Türkenkriege. Seine Geschichte ist hier nachzulesen.

Viele Völker im Burgenland

„Kakanien“, die Donaumonarchie, war ein Vielvölkerstaat. Und auch im heutigen Burgenland gibt es nationale Minderheiten. Ungarn, Kroaten und andere. Und es gibt Dörfer, die überwiegend von einer Nationalität bewohnt werden.

Ein jahrhundertealtes Taubenhaus

So etwa Oslip, ein kroatisches Dorf. Mit der restaurierten Cselley-Mühle verfügt es über ein bemerkenswertes Kultur- und Aktions-Zentrum mit einer Vielzahl interessanter Veranstaltungen.

Pannonisches überall …

Irgendwie ist das Burgenland überall schon wie ein Stück von Ungarn. Im Baustil. In der Küche. Es ist irgendwie das alte Deutsch-Westungarn geblieben, das es zu Habsburger Zeiten gewesen ist.

Die Nikolauszeche in Purbach

Die pannonische Küche zum Beispiel ist geprägt durch viele Einflüsse. Die Ungarn, die Kroaten, die Slowenen oder die Serben haben ihre Spuren in den Kochtöpfen hinterlassen. Und auch die Türken. Man nehme nur die vielen Sorten und Arten des Kaffees, die es nicht nur in Wien gibt. Wir sind hier nicht nur am nördlichen Rand der ungarischen Tiefebene, wir sind hier am Beginn des Balkan. Hier beginnt Südosteuropa. Hier ist immer noch „Kakanien“. Nostalgisch schön.

Siehe auch:

Geheimnisvolle Steine

Steine, Steine und nochmals Steine

17. Juni 2009
Steine im Garten

Steine im Garten

Steine sind ein schönes Gestaltungselement im naturnahen Garten. Sie geben Beeten und Rabatten oftmals den letzten Pfiff. Sie werden zu Gefährten der Pflanzenwelt. Sie sind natürliche Gestaltungselemente. Sie lassen einen Garten natürlich wirken. Wie in der Natur „gewachsen“. Sie haben das Flair des „wild-romantischen“.

Und sie haben, ganz nebenbei, noch einen echten Nutzeffekt: sie speichern und reflektieren Sonne und Wärme. Wofür die Pflanzenwelt gerade in einem etwas mediterran ausgerichteten Bauerngarten dankbar ist.

Terrassengestaltung

Terrassengestaltung

Auf der Terrasse dekorativ arrangiert vermögen sie darüber hinaus, gemeinsam mit sonstigen Deko-Artikeln, wie Steingut, Keramik, Kübeln und Töpfen, auch ansonsten eher etwas fad und langweilig wirkende Waschbetonplatten aufzupeppen.

Und von besonderer Schönheit sind Natursteine. Findlinge in unterschiedlichen Größen. Und es macht Spaß, sich auf die Suche nach ihnen zu begeben. Bei Ausflügen Ausschau zu halten nach neuen Stücken am Wegesrand. Es kann da eine richtiggehende Sammelleidenschaft entstehen. Der sommerliche Sonntagsausflug kriegt da ganz neue Aspekte.

Für uns liegt der Reiz bei unseren Steindekos auch darin, ganz unterschiedliche Stücke, aus verschiedenen Regionen, zusammen zu drappieren. Den roten Buntsandstein aus dem Pfälzerwald zum Beispiel mit dem hellen Kalkstein aus dem Fränkischen Jura. Etwa aus den Abraumhalden der Steinbrüche bei Eichstätt im Altmühltal.
Steinbruch bei Eichstätt im Altmühltal

Steinbruch bei Eichstätt im Altmühltal

Steinbruch, Eichstätt, Regierungsbezirk Oberbayern *** Jura Marmor, auch Jura oder Jurakalk und selten Treuchtlinger Marmor genannt, ist der Handelsname eines hellgelben bis blaugrauen fossilreichen Kalksteins aus dem oberen Malm des Treuchtlinger Raums, welcher geografisch zur Fränkischen Alb gehört. Hauptabbauorte sind im Raum Titting – Kaldorf zu finden. Das Alter des Jurakalksteins ist mit ca. 140 bis160 Millionen Jahre anzusetzen. Die Mächtigkeit der nutzbaren Gesteine beträgt ca. 50,0 m und die einzelnen Schichten (Lokalbezeichnung: Farbschichten) sind bis 1,6 m dick. Die Kalke sind durch Mergellagen voneinander getrennt. Die Größe der abgebauten Blöcke hängt von den natürlichen Klüften und Spalten ab. Der bekannteste Jurakalk ist Jura gelb. Die gelbe Farbe kommt durch den Anteil an Limonit zustande. Die zweithäufigste Variante ist Jura grau. Wie der Name sagt, herrschen hier graue Farbtöne vor. Mit Jura bunt wird Material, welches aus einer Bank zwischen den grauen und gelben Varietäten abgebaut wird, bezeichnet. Seltenere Farben sind Jura nuss, eine eher bräunliche Variante, und Jura rahmweiß die aus einer hellgelben Zone gewonnen wird.

Die Steine aus dem Altmühltal gehen dann auf den Weg in die Pfalz. Und mit Glück finden sie dabei unterwegs schon rote Begleiter (man kann sich ja schon mal miteinander bekanntmachen).

Von Bayern in die Pfalz

Von Bayern in die Pfalz

Und man braucht dazu nicht zwingendermaßen einen Kombi! Ich möchte da mal wirklich die Werbetrommel rühren für den kleinen Franzosen-Flitzer Peugeot 207 CC, ein wahrhaft alltagstaugliches Fun-Fahrzeug, dessen Kofferraum über ein durchaus bemerkenswertes Fassungsvermögen verfügt. Und der auch mit dem Kofferraum voller Steine noch abgeht wie eine Rakete. Und das mit hervorragenden CO2-Werten. Ganz nebenbei bemerkt.

Cabrio und "Lastwagen": der Peugeot 207 CC

Cabrio und "Lastwagen": der Peugeot 207 CC

Ganz ohne „Qual“ geht es natürlich nicht ab. Erst mal müssen die Brocken eingeladen werden. Und natürlich auch wieder rausgewuchtet, in den Garten geschafft und dort arrangiert. Das verlangt schon etwas Muskelkraft. Trainiert aber den ganzen Körper. Statt Gewichte stemmen im Fitness-Studio Steine schleppen. Sehr empfehlenswert. Für mich persönlich eine optimale Ergänzung zum „Gewichte-Stemmen“ mit dem 300-er Tele! 

Appetit gekriegt?

Dann beachten Sie bitte auch unsere Gartentipps und unser Workshop-Angebot.

Geheimnisvolle Steine

4. März 2009

Auf unseren Reisen stoßen wir immer wieder auf geheimnisvolle Steine, von Menschen bearbeitet. Zum Teil aus grauer Vorzeit, aber auch von jetzt und heute.

Obelix was here ...

Obelix was here ...

… das habe ich gedacht, als ich diesen Menhir zum ersten Mal sah.

Der Menhir du Champ Dolent, bei Dol de Bretagne, Department Ille et Vilaine, Bretagne, Frankreich, France. Der Name des Menhirs (schmerzensreiches Feld) rührt daher, dass er an einer Stelle steht, in der in keltischer Zeit eine erbitterte Schlacht tobte. Von dem Menhir geht die Sage, dass er immer dann, wenn in der Pfarrgemeinde von Dol de Bretagne ein Mensch sterbe, ein kleines Stück im Erdboden versinke und dann, wenn er ganz versunken sei, gehe die Welt unter.

Bildhauersymposion im Römersteinbruch

Panonnia - Römersteinbruch St.-Margarethen

Panonnia - Römersteinbruch St.-Margarethen

Der Steinbruch von Sankt Margarethen lieferte das Baumaterial für die römische Stadt Petronell Carnuntum und auch für den Stephansdom in Wien. Der Bildhauer KARL PRANTL (PRANTL, Karl) hatte 1959 die Idee, Künstler aus aller Welt einzuladen, um hier zu arbeiten.

Grenzstein zwischen dem Elsaß und Lothringen

Les Douze Apôtres

Les Douze Apôtres

Bei Goetzenbruck im Pays de Bitche finden wir den Zwölfapostelstein, der seit altersher die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsaß markiert. Der Zwölfapostelstein (Les Douze Apôtres), auch Breitenstein genannt, ist ein christianisierter Menhir.

Der größte Menhir Mitteleuropas

Europas größter Menhir

Europas größter Menhir

Der Gollenstein im Saarland bei Blieskastel (Saarpfalz-Kreis) ist ein etwa 4.000 Jahre alter Monolith. Er zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Die Höhe des Steines beträgt 6,58 Meter. Dieses uralte Kulturdenkmal hatte im Zweiten Weltkrieg großen Schaden genommen. Damit er nicht als Richtpunkt für die Artillerie dienen konnte hatte ihn die Wehrmacht in mehrere Teile zerstört! Erst nach dem Krieg wurde der kostbare Stein wieder zusammengesetzt. So sieht man heute die Nahtstellen der vier Teile.

Sie finden übrigens als registrierter Bildredakteur unsere geheimnisvollen Steinen als hochauflösende Bilddateien in unserem Mecom-Pool bzw. APIS.

 

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  1. Die mythische Bretagne