Am 1. September war metereologischer Herbstanfang (der kalendarische kommt am 23. September). Zeit für einige filmische Herbst-Impressionen aus unserem Garten.
Natürlich gehört der Sonnenblume breiter Raum bei meinen filmischen Notizen, dem visuellen Garten-Tagebuch. Wetteifert sie doch in ihrer ganzen Schönheit mit ihrer Namensgeberin.
Die Vogelwelt im frühen Herbst
Die Schwalben bereiten sich vor auf ihren großen Zug gen Afrika. Und an unserem selbstgebauten Vogelbad ist geradezu der Teufel los. Hier herrscht Gedränge.
Immer wieder faszinierend, den Piepmätzen bei ihrem Treiben zuzusehen.
Erklärter Liebling: das Rotkehlchen
Wir haben das Glück, von unserem Wohnzimmer aus einen grandiosen Blick in den Garten zu genießen. Und so gelang es auch, diesen scheuen Zaungast ablichten zu können. So hautnah gelang das natürlich nur durchs Fenster.
Planungen für die nächste Saison
Herbst, das ist auch eine gute Gelegenheit, für die nächste Saison zu planen und Rückschau auf die jetzige zu halten. Und natürlich läßt die Arbeit noch nicht nach. In den Staudenbeeten muß auch im weitgehend naturbelassenen Garten dennoch immer mal wieder „aufgeräumt“ werden.
Ein Schmetterlingsgarten
Apropos naturbelassen: je weniger „aufgeräumt“ ein Garten ist, umso größer auch der Artenreichtum in der Tierwelt. Wer Vögel und Schmetterlinge im Garten haben möchte, der muß ihnen auch Nahrungsquellen anbieten und Unterschlupf bzw. die geeigneten Pflanzen zur Eiablage.
So mögen die Falter …
… nicht nur den Sommerflieder, sondern auch alle möglichen Sorten von Wildblumen, etwa die Malve, und auch die Brennessel, Dill oder Knorpelmöhren.
Im Artikel über Outdoor-Photography habe ich meinem nunmehr 22 Jahre alten Lieblings-Objektiv schon eine kleine Hommage dargebracht.
"Girl-Watcher-Lenses"
Nun, gemeinsam mit dem 400-er Novoflex …
Tamron und Novoflex
… ist es nun schon lange ein zuverlässiges Werkzeug. Auch ganz ohne Autofokus.
Die Ausrüstung im PhotoTrekker
Und daher auch sozusagen ein ständiger Begleiter. Hängt auch schon mal unterwegs über der Schulter …
Unterwegs ...
… es sei denn, ich will wirklich nur mit ganz leichtem Gepäck unterwegs sein. Dann bleiben die rund zwei Kilo eben doch schon mal zuhause bzw. im Rucksack im Hotel.
Makro mit der Tele-Linse
Gemeinhin denkt man, das Einsatzgebiet dieser Optik seien die mittleren Distanzen. Etwa im Sport. Doch dem ist nicht so. Bei mir ist das auch sozusagen mein Makro-Objektiv.
Kohlweißling, aufgenommen mit 300-er
Außerhalb der Fluchtdistanz etwa von scheuen Kleinlebewesen wie Schmetterlingen kann man sich aufs Motiv konzentrieren, ohne fürchten zu müssen, die im wahrsten Wortsinn flatterhaften Falter zu verjagen.
300-er mit Telekonverter und Zwischenring
Das Geheimnis ist der Zwischenring. Er reduziert die Naheinstellgrenze von 2 Metern nochmals deutlich. Und in meinem Artikel „Großer Auftritt im Kleinen“ sieht man noch ein bemerkenswertes und nützliches Detail des Objektivs: die im Stativgewinde eingeschraubte Handauflage, die sichere Freihandaufnahmen ermöglicht.
Denn auch, wenn ich über ein ganzes Sortiment an Stativen verfüge …
… so arbeite ich dennoch nicht besonders gern mit ihnen. Es ist vielleicht „emotional“, aber mit Stativ fühle ich mich einfach nicht mobil genug.
Portraits mit dem 300-er
Portrait mit 300-er Tele
Nicht nur das 85-er ist eine Porträt-Linse, nein auch das 300-er. Seiner Charakteristik entsprechend vermag ich damit das Motiv gänzlich freizustellen. Kein störender Hintergrund. Der zerfließt komplett in Unschärfe.
Raumraffende Perspektive
Den Raum verdichten ...
Zwischen dem Reiter und den Growianen liegen runde vier Kilometer. Im Foto aber wirkt es so, als befinde sich der Reiter fast direkt vor den Windrädern. Auch das ein schönes Gestaltungsmittel mit dem 300-er Tele, mittels Telekonverter auf 420 mm „ausgebaut“.
Nach dem Thema Bildstabilisierung möchte ich mal wieder auf das ganze Spektrum Fotografie und Film im heimischen Garten eingehen und ein paar dafür vielleicht interessante Tipps geben. Wobei mein heutiger Schwerpunkt mehr auf dem Fotosektor liegt. Und hier im Speziellen auch auf den kleinen Lebewesen, den Insekten, den Schmetterlingen und Faltern, diesen filigranen Gefährten des Sommers. Und wie man sie gekonnt ins Bild setzt. Auch hier darf ich zunächst auch einen früheren Artikel auf meinem Foto-Blog der Aufmerksamkeit empfehlen.
Kohlweißling auf Lavendel
Auch für diese kleinen Tiere benutze ich in aller Regel sehr gerne meine Teleobjektive, ein Noflexar von Novoflex mit der Brennweite 400 mm und mein Lieblingsobjektiv, das 2,8/300 mm von Tamron.
Ein Vorteil des 300-er Tamron, seine Handauflage, ist hier beschrieben. Diese Handauflage am Tamron ist ebenso wie der Pistolengriff am Noflexar eine Bank für sichere Freihandaufnahmen.
Zwischenringe erlauben kurze Distanzen zum Motiv auch mit langen Brennweiten
Einer meiner Tricks ist deshalb der, in Kombination gerade auch mit den Telebrennweiten Zwischenringe (und Konverter) zu benutzen. Das reduziert die Aufnahmedistanz und man bleibt dennoch außerhalb der Fluchtdistanz der scheuen Insekten.
Das lichtstarke Tamron ist permanent mit dem 1,4-fach Tele-Konverter bestückt. Das ergibt eine Brennweite von 420 mm, was, bezogen auf das Kleinbild-Format, rd. 600 mm entspricht.
Biene auf Nektarsuche im Lavendelbeet
Damit läßt sich schon so der ein oder andere gute Schuß realisieren. Und insofern sind diese beiden Linsen auch eine Empfelung von mir an jeden Hobby-Fotografen. Sie sind schwer auf dem Gebrauchtmarkt zu finden (wer sie besitzt, wird sie seltenst verkaufen), aber es lohnt sich allemal, die Augen danach offen zu halten.
Über die sonstigen kleinen Tricks, wie sich der leidenschaftliche Hobby-Gärtner mit einfachen Mitteln seine „Schußpositionen“ schaffen kann, habe ich einige Ratgeber-Filme für Sie im Angebot.
Wichtig, möglichst immer und jederzeit, bereit zu sein. Sich mit den Gepflogenheiten der Tierwelt im heimischen Garten befassen und auseinandersetzen, mit Geduld beobachten und dann im richtigen Augenblick die Foto- oder Filmkamera zur Hand zu haben.
Ohne sich aber zu ärgern, wenn man dann eben doch mal nicht bereit gewesen ist. So sind’se halt, die Viecherl. Beim nächsten Mal klappts dann schon. Und auch durchaus mal etwas zu „wagen“, den „Ausschuß“ zu riskieren. Für den Hobbyisten sollte das kein Problem darstellen.
Und zum Abschluß noch etwas: Erliegen Sie speziell im Fotobereich bitte nicht dem Wahn der Megapixel! Ich benutze für professionelle Verwendungen eine Nikon D2H mit 4,1 MP. Das erscheint wenig. Aber selbst im Magazindruck sind damit Abbildungsgrößen bis 20×30 cm möglich. Und zwar bei Top-Qualität. Wie dann erst im Hobby-Bereich. Als Wandschmuck. Oder, oder, oder. Und eine D2H können Sie schon ziemlich günstig gebraucht erwerben. Und einen unbestreitbaren Vorteil hat diese Kamera: sie ist absolut robust und hart im Nehmen, verträgt auch mal eine etwas unsanftere Behandlung, ohne gleich ihren Geist aufzugeben.
Einige neuere Filme aus dem Garten. Diesmal war ich mit der Kamera auf der Jagd nach kleinen Lebewesen unterwegs. Denn das Leben im kleinen, die Mini-Fauna bietet interessante und reizvolle Einblicke. Wenn man mit den Insekten „auf Augenhöhe“ kommt. Im letzten Jahr noch bin ich nur mit dem Fotoapparat auf die Pirsch gegangen. Heuer aber – Fotos dürften zur Genüge im Archiv sein – mußte es die Videokamera sein. Ich denke, das ist auch ganz gut gelungen.
Mit den Bienen im Lavendelbeet bin ich sozusagen „rumgeflogen“. Das lag an der Technik, die ich zum Einsatz brachte.
Aufgenommen wurde der Film in der Point-and-Shoot-Technik: die Kamera (ein „Henkelmann“) wurde am Griff gehalten. Den Durchsichtsucher habe ich nicht benutzt und auch das Monitor-Display kaum (wegen der starken Sonnenreflektion). Das Ovjektiv in Weitwinkelstellung und mit Autofokus in ca. 2 cm Abstand vom „Objekt meiner Begierde“ und mitgezogen. Das ist wie ein Flug durchs Lavendelbeet. In „Augenhöhe“ mit den fleißigen Nektarsammlern.
This video was taken in point and shoot manner. I did not use the viewfinder of the camera and even nearly not the monitor display. This because of the bright sun reflecting in its surface. I pointed with the camera lens to my subjects and followed them in motion. The distance was about 2 centimeters using wide-angle macro and autofocus.
Überhaupt waren die im wahrsten Sinne des Wortes bienenfleißigen kleinen Gesellen fast meine ausschließlichen „Opfer“.
Denn auch die Sonnenbraut, diese amerikanische Prärieblume, ist eine beliebte Nektarweide. Man sieht es im Film. Denn, wer so über und über mit Pollen beladen ist, dem muß es einfach schmecken!
Nicht, daß ich nicht schon in der letzten Saison die Sony-Handycam auf die Viecherl gerichtet hätte …
… aber das war doch eher noch sehr nur „aus Spaß an der Freude“. Trotz Carl-Zeiss-Optik kommt diese Consumer-Cam natürlich nicht mit einer professionellen Kamera mit.
Auch nicht, was die Handhabung angeht. Denn der „Henkelmann“ ist unübertroffen. So kann man mit der „Kleinen“ (heute meine Zweitkamera für alle Fälle, paßt ja gut in die Tasche meiner Weste) einfach nicht ins Motiv gehen.
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