Wenn die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, dann hat der Gartenfreund gerne noch ein paar Farbtupfer in seinem Naturparadies beim eigenen Heim (oder auch im gepachteten Schrebergarten). Kürbisse können da eine gute Wahl sein. Es gibt Zierkürbisse in vielen Formen und Farben und dekorativ arrangiert zieren sie die Beete auch, wenn diese tief verschneit sind.
Wir kaufen unsere Zierkürbisse wegen der unendlich großen Auswahl beim Kürbishof im pfälzischen Birkenhördt (in der Nähe von Bad Bergzabern im Landkreis Südliche Weinstraße). Über den Birkenhördter Kürbishof der nachstehende kleine Film.
Und, einfach zum Ansehen und vielleicht auch zum Anregungen holen, noch ein paar Fotos unserer Kürbisse aus der Herbst-Winter-Saison 2008/2009.
Die Aufnahmen des folgenden Clip entstanden rund um unseren Garten in der Südwestpfalz.
So einen frühen Wintereinbruch wie den am 14. Oktober habe ich übrigens die letzten 35 Jahre nicht mehr erlebt.
Wir nutzten die Zeit, den Garten winterfest zu machen.
Die Keramiken wurden in die geschützte Terrassenecke gepackt, die Kübel mit Oleander und Hibiskus kamen ins Winterquartier und unser Terrassentisch wurde eingepackt und die Abdeckfolie mit Steinen beschwert, um auch in diesem Winter unseren Stürmen trotzen zu können.
Alles für den Winter gerüstet
Halt alle üblichen Arbeiten, die rechtzeitig erledigt werden müssen, bevor der erste Schnee kommt und es dauerhaft frostig wird.
Zugleich nutzten wir noch die Gelegenheit, uns ein paar „Farbtupfer“ für unsere Staudenbeete zu organisieren. Kürbisse sind Farbtupfer im Herbst, beliebt auch bei Hobby-Gärtnern zur Dekoration im naturnahen Bauerngarten. Eine vielfältige Auswahl nicht nur an Zierkürbissen, sondern auch an Speisekürbissen (sowie an Marmeladen, Weinen und Schnäpsen) bietet der besuchenswerte Kürbishof im pfälzischen Birkenhördt.
Nicht nur unsere herbstlich-winterlichen Kürbis-Dekorationen finden Sie in unseren Gartentipps (und schauen Sie bei uns durchaus mal auch im Sommer vorbei, gerne bieten wir Ihnen verschiedene Kurse an, nicht nur in der Gestaltung eines naturnahen Gartens).
Von der Leichenhalle zum Kulturzentrum: der Carolinensaal auf dem Alten Friedhof in Pirmasens
Es boten sich uns, nachdem wir alles erledigt hatten, ein paar Stunden der Muse. Wir nutzten sie, um eine wenig bekannte Attraktion aufzusuchen, den „Alten Friedhof“ meiner Heimatstadt Pirmasens.
Der Alte Friedhof in Pirmasens übte auf mich schon immer eine große Faszination aus. Zum Teil finden sich noch Grabmale aus seiner Entstehungszeit im Jahr 1740. Besonders im November, um die Zeit der „Stillen Feiertage“ war ich seit langen Zeiten dort mit der Kamera unterwegs. Meine Fotos (in aussagestarkem Schwarzweiß und Sepia sind übrigens auch bei RedBubble als Poster oder Postkarten zu erwerben (mein Shop).
Dieses Bild ist Vergangenheit. Die Ernte ist eingebracht.
Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für uns, unseren Lesern ein paar Tipps zu geben für ein paar schöne Ziele im Herbst.
Der Pfälzerwald und die Wein-Pfalz
Eines unserer erklärten Lieblingsziele im herbstlichen Pfälzerwald ist der Slevogthof Neukastel hoch über Leinsweiler im Landkreis Südliche Weinstraße.
Hier war der Wohnsitz des Impressionisten Prof. Max Slevogt und auf dem kleinen Familienfriedhof im Wald ist er auch beigesetzt. Außer einem Museum des Malers betreiben seine Nachkommen in dem Anwesen auch einen Gastronomiebetrieb. Deftige Pfälzer Gerichte sind die Spezialität des Hauses. Wer also den berühmten Saumagen probieren möchte, der ist hier an der richtigen Adresse. Dazu einen Pfalzwein. So läßt es sich aushalten.
Das Dornröschen der Pfalz gilt es zu entdecken, Dörrenbach, auch an der Südlichen Weinstraße gelegen, mit seinem historischen Rathaus und der Wehrkirche im idyllischen alten Ortskern.
Und von dort ist es nur einen Katzensprung zum Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach, direkt an der deutsch-französischen Grenze.
Ein Bumel durch die Weinberge verführt dazu, von den reifen Trauben zu naschen.
Doch Vorsicht: das ist kein Mundraub und am Weinlehrpfad verdeutlicht eine Holzplastik, welch drakonische Bestrafung man in früheren Zeiten dem Traubendieb zuteil werden ließ.
Tiefer im Wald entdecken wir die Wooge, die idyllichen Waldweiher, die besonders im Herbstnebel einen mystischen Eindruck erwecken. Das ist Natur pur. Hier kann man richtig die Seele baumeln lassen.
Eine kaum bekannte Sehenswürdigkeit ist das Kulturdenkmal Alter Friedhof in Pirmasens. Hier wurde die alte Einsegnungshalle zum Kulturzentrum Carolinensaal, benannt nach der Landgräfin Caroline, der Gattin des Landgrafen Ludwig IX., der Pirmasens im 18. Jahrhundert die Stadtrechte verlieh.
Der denkmalgeschützte Alte Friedhof birgt kunsthistorische Kostbarkeiten in Form der alten Grabmale vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Er ist zu einer weiträumkigen Parkanlage gestaltet worden.
Und dann sind da noch die Burgen im Pfälzerwald. Zahlreich. Vielfach nur noch als Ruinen existent. Man darf nicht vergessen: im Mittelalter war die Region das Herz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Auf dem Trifels bei Annweiler wurden die Reichskleinodien aufbewahrt und Friedrich Barbarossa war Dauergast in Kaiserslautern, seiner liebsten Kaiserpfalz (wenn er nicht auf Kreuzzug war).
Ein kurzes Stück über die Grenze findet sich noch mehr Mystisches. Etwa der Zwölfapostelstein (Les Douzes Apotres), ein christianisierter Menhir bei Goetzenbruck im Bitscherland (Pays de Bitche, Lothringen, Lorraine).
Etwas weiter ist die Anreise in die Hochvogesen im südlichen Elsaß. Aber hierfür entschädigt einen grandiose Natur links und rechts der Route des Crêtes, der von der französischen Armee im Ersten Weltkrieg angelegten Vogesenkammstraße. Der Lac Blanc, der Lac Noir, der Schnepfenried, Hohneck, Col de Platzerwasel, Col de Bonhomme, das sind Namen, die der Freund der Tour de France auch aus anderem Zusammenhang kennt.
Im Osten Bayerns entlang der tschechischen Grenze gelegen ist die Oberpfalz. Bis zum Dreißigjährigen Krieg bildete sie, der pfälzischen Linie der Wittelsbacher gehörend, gemeinsam mit der Rheinpfalz bzw. Kurpfalz das Kurfürstentum Pfalz. Heidelberg und Amberg waren die beiden Hauptstädte. In Heidelberg residierte der Kurfürst und der Kurprinz in Amberg als Statthalter.
Mag es diese jahrhundertelange istorische Zusammengehörigkeit sein, die mir als Pfälzer diese „andere“ Pfalz hat ans Herz wachsen lassen. Mag es die ebenfalls urwüchsige Natur sein und das reiche kulturelle Erbe. Zum Teil so ganz anders als in „meiner“ Pfalz.
Gemeinsam sind der Pfalz und der Oberpfalz auf jeden Fall die Vielzahl wehrhafter Burgen.
Hier die Burg Leuchtenberg über dem gleichnamigen Ort im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Und bei Waldsassen, hoch im Norden, finden wir die Wallfahrtskirche Kappel, ein Meisterwerk barocker Baukunst.
Und dann gibt es noch so die Kuriosa. Etwa, wer sich rechtmäßig als „Eigentümer“ des Mittelpunkts Europas bezeichnen darf. Denn da gibt es zwei Orte im Oberpfälzer Wald, die darum konkurrieren.
Da ist zum einen Hiltweinsreuth …
… in der Nähe von Flossenbürg (in Stille zu besichtigen dort das ehemalige Konzentrationslager, in dem u.a. Carl von Ossietzky und Admiral Canaris den Tod fanden) und zum andern Neualbenreuth, der Kurort mit dem Sybillenbad …
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