Posts Tagged ‘Zeitgeschichte’

Es Alde Bärmesens – das alte Pirmasens

6. Januar 2010

Pirmasens in der Pfalz ist eine spröde Schöne. Sie erschließt sich nicht ohne Widerstand dem Fremden. Vermag ihre Schönheiten zum Teil sehr gut zu verstecken und begeht zum Teil sogar den (nicht nur touristisch) fatalen Fehler, sie zu zerstören.

Dabei ist Pirmasens durchaus eine Stadt mit einer reichen Geschichte. Hier wurde sogar deutsche Geschichte geschrieben. Wie etwa die Zerschlagung der Separistenbewegung nach dem Ersten Weltkrieg.

Und dennoch ist von dem alten Pirmasens (in der einheimischen Pfälzer Mundart „ald Bärmesens“) heute nicht mehr allzu viel übrig. Nicht nur die Bombennächte des Zweiten Weltkrieges hat Opfer gekostet, auch der Wiederaufbau und die „Moderne“ der 60er und 70er, die so ziemlich hemmungs- und rücksichtslos die Abrißbirne einsetzte, hat Wunden geschlagen, die nie wieder zu heilen sind.

Ein Blick zurück auf ein verschwundenes Stadtbild mit eigenen Fotos von heute und alten Bildern aus den Archiven, eine Hommage an meine Geburtsstadt und ihre verlorenen Schätze, das will daher der folgende Clip sein.

Über Pirmasens gibt es auf meinem You-Tube-Kanal auch eine eigene Playlist. Und auch bei meinen Ausflugstipps findet Pirmasens Erwähnung.

Redaktionen finden auf meinem Mecom-Pool ein spezielles Bildangebot zu Pirmasens.

Beachten Sie auch meine Themenseite Drehscheibe Südwestpfalz.

Ähnliches:

  1. Europas älteste Schuhfabrik: Peter Kaiser in Pirmasens
  2. Kloster Hornbach, Wirkungsstätte des Heiligen Pirminius (Namensgeber von Pirmasens)
  3. Der Alte Friedhof in Pirmasens

Heute vor 20 Jahren

11. November 2009

Heute vor zwanzig Jahren war für mich als Fotoreporter ein denkwürdiger Tag:

Seit dem 9. November gab es die Reisefreiheit für die Bürger der DDR. Und den folgenden Samstag nutzten alle, die es konnten, um in Scharen über die Grenze in den Westen zu fahren.

Gemeinsam mit der versammelten Weltpresse, mit Kollegen von Gamma, Black Star, Sygma oder Sipa, stand auch ich damals beim Grenzübergang im oberfränkischen Rudolfstein auf den Leitplanken der Autobahn, um dieses historische Ereignis zu dokumentieren.

Es war der Anfang hin zur Deutschen Einheit ein knappes Jahr später.

Seit Ungarn seine Grenzen geöffnet hatte, hatte ich diesen Abschnitt der Geschichte des 20. Jahrhunderts begleitet. U.a. für „meine“ Agentur, den Keystone Pressedienst in Hamburg.

Meine Fotos erschienen in Zeitungen, Zeitschriften, Jahreschroniken und Büchern.

Ich bin noch heute stolz darauf, damals dabeigewesen zu sein.

 

Und diese Kamera war dabei, hat Geschichte gesehen und im Bild festgehalten (nicht nur den Mauerfall, „The Fall of the Wall“, „La Chute de la mur“):

NIKON-F2-DDR-Rudolfstein-11-11-1989Kopie

Meine beiden Nikon F2 von Rudolfstein

Mein Bildmaterial von diesem denkwürdigen Tag ist im Vertrieb von Keystone. Neben den digitalisierten Fotos sind dort weitaus mehr Bilder auch als Dias (KB) und SW-Prints 18×24 im dortigen Hamburger Archiv!

 

Related Articles and Links:

Eine Hommage an die Legende Nikon F2

26. September 2009
Nikon-F2-ebay

Eine meiner beiden Nikon F2

Ich besitze noch zwei von ihnen: die Legende, die Nikon F2.

Die Profi-Kamera der Siebziger Jahre

A Tribute to the legendary Nikon F2, the most used professional single lens reflex during the seventies and still up to the nineties.

Eine Hommage an die legendäre Nikon F 2; meine haben Zeitgeschichte gesehen und im Bild festgehalten. Im Zeitalter der digitalen Pressefotografie Anlaß, dieses unverwüstliche Arbeitsgerät entsprechend zu würdigen.

Hommage à la legende Nikon F2 – dans les temps de la photographie numerique il est une nécessité pour rendre hommage à cet légendaire outillage indestructible.

Und zum 20. Jahrestag des Mauerfalls die Fotos dazu:

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Reisefreiheit für die Bürger der DDR

Reisefreiheit für die Bürger der DDR

Harenberg Chronik '89

Harenberg Chronik '89

Mein Bildmaterial finden Sie auch beim KEYSTONE Pressedienst.

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60 Jahre NATO

4. April 2009

In Baden-Baden und Strasbourg (Straßburg) begeht die NATO ihr 60-jähriges Bestehen.

Es gibt Proteste, auch gewaltsame (in Strasbourg). Ich verstehe nicht, wie man gegen das Militär demonstrieren kann und dabei Gewalt anwendet! Das ist für mich Perversion des Denkens. Wer z.B. eine Apotheke oder ein IBIS-Hotel anzündet, der kann nicht richtig ticken.

Ich beziehe hier persönlich Position.

Ich war Soldat. Und ich stehe dazu. Und zur NATO. Als ein Verteidigungsbündnis.

Ich stehe dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr mehr als kritisch gegenüber. Ich denke nicht, daß sich ein Land durch Militäreinsatz „ordnen“ läßt. An Afghanistan haben sich schon die Briten im 19. Jahrhundert die Zähne ausgebissen. Man sollte es mittlerweile gelernt haben.

[Mehr]

Mehr Infos zu kritischen Offizieren und Unteroffizieren der Streitkräfte: http://www.darmstaedter-signal.de/

Noch ein P.S. zur Thematik „Bundeswehr im Einsatz“:
Langsam beginnt man, sich mit der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auseinanderzusetzen. Unter PTBS leiden viele Soldaten, die aus dem Einsatz zurückgekehrt sind. Hier die Website dazu: http://www.angriff-auf-die-seele.de/