Tagebuch Bretagne (VIII)
Im Department Ille-et-Vilaine gibt es ein paar Sehenswürdigkeiten, die einfach ein Muss sind.
Dazu gehört die alte Bischofsstadt Dol de Bretagne an der Bucht des Mont-Saint-Michel mit ihrer beeindruckenden Kathedrale Saint-Samson.
Die Grande Rue des Stuarts durchzieht in einem Bogen die historische Altstadt von Dol. Eine Vielzahl sehenswerter Fachwerkhäuser säumen die geschäftige Straße.
Und im Musée des Remparts kann man viele Exponate zur Geschichte der Stadt besichtigen.
Ca. 25 Kilometer entfernt lohnt ein Besuch des mittelalterlichen Vitré.
Vitré wird überragt von einer gewaltigen Burg (heute Sitz der Stadtverwaltung). Denn die Stadt war einst (wie das nicht weit entfernte Fougéres) Grenzfestung zu Frankreich.
Wieso Grenzfestung gegen Frankreich? Das fragt sich mancher. Die Bretagne war bis ins späte Mittelalter ein selbständiges Herzogtum. Erst durch die Heirat der Herogin Anne (Duchesse Anne) mit dem französischen König kam die Bretagne unter die Oberhoheit des Königreichs Frankreich. Wobei sich die kluge Regentin eine Reihe von Sonderrechten für ihr Herzogtum ausbedungen hat, die bis heute gelten. So gibt es in der Bretagne zwar vier- und mehrspurige Schnellstraßen, aber das sind keine Autobahnen (die in Frankreich gebührenpflichtig sind). Denn von einem Bretonen darf kein Wegezoll verlangt werden. Und so gibt es in der Bretagne eben nur RN (Route National), gebührenfreie Nationalstraßen.
Sehenswert auch die vielen Manoirs, die Herrenhäuser, die oft abgelegen und versteckt abseits der großen Straßen liegen.
So wie das Manoir du Lunaye Blot, in dem man sich auch einquartieren kann. Das Manoir liegt im Pays de Dol.
Im Pays de Dol, an der Bucht des Mont-Saint-Michel gibt es im kleinen Weiler Saint-George-de-Grehaigne noch eine interessante Sehenswürdigkeit.
Das ist die gotische Kirche des Dorfes mit seinen Grabplatten im Fußboden zwischen den Reihen der Kirchenbänke. Die Besucher der Messe treten also im wahrsten Sinne des Wortes ihre Vorfahren mit Füßen.
Ein „Muss“ ist sicher auch Combourg, in dessen düsterem Schloß der Politiker und Schriftsteller René Francois de Châteaubriand Zeiten seiner Jugend verbrachte. Um nicht zu sagen verbringen musste. Denn wohlgefühlt hat er sich in dem mittelalterlicher Gemäuer nicht.
Nicht nur in Côte d’Armor, dem Finistére oder dem Morbihan gibt es besondere und große Megalithstätten. La Roche aux Fees liegt in der Gemeinde von Essée, unweit der bretonischen Hauptstadt Rennes (und auch unweit von Fougéres und Vitré). Es handelt sich um ein 19,5 Meter langes Steingrab. Der Sage nach stammt der Name daher, daß der Dolmen von Feen errichtet worden sei.
17. Februar 2010 um 7:17 am |
Das „Tagebuch Bretagne“ findet seine Fortsetzung in der Reihe „Rund um die Bucht des Mont-Saint-Michel“.
16. Februar 2010 um 5:42 am |
31. Januar 2010 um 1:19 pm |
„Degemer mat an Breizh!“
31. Januar 2010 um 1:18 pm |
Herbstreise Bretagne: