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Ausrüstungs-Tipps für Reisefotografen

9. Januar 2010

Mein Reise-Equipment

Der Reisefotograf ist sozusagen in einem Dauer-Spagat. Nämlich zwischen dem Erfordernis, mobil zu sein (was scherfällt, wenn ich mit 25 Kilo Fotoausrüstung durch die Gegend renne) und dem zweiten Erfordernis, auf alle erdenklichen Aufnahmesituationen vorbereitet zu sein.

So wenig wie möglich, so viel wie nötig

An der Ausrüstung totschleppen will sich niemand. Drum ist irgendwie doch Beschränkung angesagt. Keineswegs wird ein vernünftiger Mensch alles mit auf Reisen nehmen, was er an Ausrüstung so zuhause rumliegen hat.

Ich denke, das im Eingangsbild oben gezeigte Equipment ist die passende Ausrüstung für alles und jedes, was einem unterwegs begegnen kann. Von Landschaft bis Lokalkolorit. Von Übersicht bis Porträt. Von Freizeitsport bis Gastronomie.

Der Leser wird festgestellt haben, da ist auch heute noch ein Kameragehäuse für Film dabei. Ja, wieso das denn? Im digitalen Zeitalter? Ganz einfach. Im Gegensatz zum News-Reporter steht der Reisefotograf im Regelfall nicht unter erheblichem Zeitdruck. Für ihn ist digitale Fotografie kein zwingendes Muß, sondern eher eine Sache der persönlichen „Bequemlichkeit“. Aber er muß die Hype nach immer mehr Megapixeln und damit verbunden immer teureren (professionellen) Kameras also nicht zwingendermaßen mitmachen.

Für ihn lohnt sich eher die Investition in einen halbwegs hochwertigen Filmscanner.

Ich selbst fotografiere zwar auch durch die Bank digital, mit der Nikon D2H und ihren „bescheidenen“ 4,1 Megapixeln (was für mindestens 90% aller üblichen Bildverwendungen bis hin zu einer Ganzseite in einer Zeitschrift völlig ausreicht), aber wenn ich ein Motiv habe, von dem ich denke, das könnte auch mal ’ne Doppelseite in einem Bildband auf Hochglanz werden, dann fotografiere ich es auch auf Film. Meine jahrzehntelange Lieblingsmarke: Fujifilm.

Und zwar auf Negativfilm, nicht auf Dia. Denn Negativfilm hat optimale Scan-Eigenschaften. Die Gradation nicht so steil, der Tonwertumfang enorm. Aus einem Negativ ist auch heute noch (wie früher in der eigenen Dunkelkammer) enorm viel rauszuholen.

Welche Brennweiten? Festbrennweite oder Zoom?

Üblicherweise bin ich ein Freund von Festbrennweiten. Doch es gibt kein optisches „Manko“ mehr an Zoom-Objektiven. Jedenfalls nicht bei denen namhafter Hersteller. Und aus Gründen leichter Transportierbarkeit und dem Wunsch, möglichst wenige Optiken mitzunehmen, sind unterwegs auf Reisen zwei Zooms im Brennweitenbereich von 17 bis 200 Millimeter mein Standard. Ergänzt durch ein „normales“ 300-er Nikkor. Keinesfalls mein ansonsten „Leib- und Magen-Objektiv“, das 2,8/300 mm von Tamron. Das ist für unterwegs auf Reisen einfach zu groß und zu schwer. Und mit diesen Objektiven ecke ich wirklich alles ab, was einem auf Reisen vor die Linse kommen kann. Und als Freund von available light habe ich für alle Notfälle auch nur einen kleinen Nikon-Blitz SB-24 in der Tasche. Für Schattenaufhellungen etwa.

Wie die Ausrüstung verstauen? Langfingern möglichst keine Chance geben!

Langfingern keine Chance geben, das heißt auch, möglichst nicht mit Gepäck unterwegs sein, dem man bereits auf den ersten Blick seinen teuren Inhalt ansieht. Auch, wenn ich üblicherweise im „normalen“ Berufsleben meine Fotorucksäcke und Fototaschen von Lowe Pro, Camera Care Systems (CCS) und Tamrac gerne benutze, so scheiden sie auf Reisen genau aus dem Grund aus, daß sie sofort als Fototaschen erkannt werden.

Es ist keineswegs snobistisches Understatement, daß ich auf Reisen meine Ausrüstung in einer Anglertasche verstaue. Ausgepolstert mit Schaumgummi, Fensterleder oder auch den Raumteilern normaler Fototaschen. Die Objektive in Weichbeuteln aus Leder. So braucht man eben nicht unbedingt eine Billingham. Ich benutze eine Tasche von Barbour aus gewachstem Segeltuch. Die sieht man im Tableau unten. Ebenso die Weste vom gleichen Hersteller mit ihren bequemen Taschen, in denen man alles unterbringen kann, was man eben so dabei hat: Paß, Geld, Führerschein, Autoschlüssel, Handy, Notizblock oder Diktiergerät (als Reisefotograf sollte man sich nämlich tunlichst angewöhnen, gleich Notizen zu machen, was man gerade und wo fotografiert hat; mühsam erst zuhause wieder mit Landkarte und Reiseführer rekapitulieren ist aufwendiger).

Reise-Equipment in Action

Das Schöne an den Produkten von Barbour ist, daß sie auf Langlebigkeit und harten Gebrauch ausgelegt sind. Robust und unverwüstlich. Mit einer Lifetime Warranty, einer lebenslangen Garantie also.

Mit Barbour unterwegs

Meine Weste und meine Tasche von Barbour sind nun seit mehr als 10 Jahren im Einsatz. Und ich könnte nicht sagen, daß ich sie geschont hätte. Im Gegenteil. Eher wurden sie im Gebrauch ziemlich arg strapaziert. Es geht ihnen da nicht anders als dem Rest meiner Ausrüstung, meinen Kameras und Objektiven. Das ist Profi-Equipment und das muß was aushalten können. Ab und an, aber eher selten, wird etwas von dem Wachs aufgetragen, das Barbour zu all seinen Produkten mitliefert. Damit „det Janze“ wieder wasserdicht ist. Oder wasserdichter. Denn auch im strömenden Regen wurde ich in der Weste noch nicht richtig durchnässt und auch in der Tasche war noch nie ein Wassereinbruch zu verzeichnen. Es ist tatsächlich so, wie es in dem Werbespruch von Barbour heißt: „Best British clothing for worthiest British weather.“ Waxed Cotton ist einfach ein phantastisches Material. Da macht es mir aber auch rein gar nix aus, hier in richtige Begeisterungsstürme zu verfallen. Bin ich da doch auch in der guten Gesellschaft von Jägern, Reitern, Anglern, Landlords und auch der Queen und der anderen britischen Royalties.

Mehr als 20 Jahre mit Barbour unterwegs

Und wenn die Kleidung und das Gepäck auch ihren Beitrag dazu leisten, vernünftig und komfortabel meinen Job machen zu können, umso besser.

Unser Angebot zum Thema Reise

Der Film zum Artikel:

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Eine Hommage an die Legende Nikon F2

26. September 2009
Nikon-F2-ebay

Eine meiner beiden Nikon F2

Ich besitze noch zwei von ihnen: die Legende, die Nikon F2.

Die Profi-Kamera der Siebziger Jahre

A Tribute to the legendary Nikon F2, the most used professional single lens reflex during the seventies and still up to the nineties.

Eine Hommage an die legendäre Nikon F 2; meine haben Zeitgeschichte gesehen und im Bild festgehalten. Im Zeitalter der digitalen Pressefotografie Anlaß, dieses unverwüstliche Arbeitsgerät entsprechend zu würdigen.

Hommage à la legende Nikon F2 – dans les temps de la photographie numerique il est une nécessité pour rendre hommage à cet légendaire outillage indestructible.

Und zum 20. Jahrestag des Mauerfalls die Fotos dazu:

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Rudolfstein 11.11.1989

Reisefreiheit für die Bürger der DDR

Reisefreiheit für die Bürger der DDR

Harenberg Chronik '89

Harenberg Chronik '89

Mein Bildmaterial finden Sie auch beim KEYSTONE Pressedienst.

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