Eine persönliche Rückblende auf mehr als 20 Jahre als Bildjournalist. In Szenen, Fotos und Referenzen.
A personal review on more than twenty years as a press and editorial photographer *** In scenes, photographs and references.
Nicht, daß ich hier jetzt doch noch in filmischer Form meine Memoiren schreibe, aber ab und an eine persönliche Rückschau zu halten, von einst bis jetzt, damals und heute, ist für mich immer wieder interessant. Auch der Umstand, daß der Bildjournalist in Form seiner Fotos und Veröffentlichungen in den verschiedenen Medien und den verschiedenen Zusammenhängen, immer ein visuelles Gedächtnis behält. Ohne die Fotografie verschwinden unsere Erinnerungen irgendwann im Dunkel der Vergangenheit.
Deswegen ist man auch ein bißchen stolz auf das, was man in den letzten beiden Jahrzehnten geleistet hat (und auch heute noch leistet).
Die Themen ziehen sich durch zwanzig Jahre wie ein roter Faden. Es ging immer um den Menschen in seiner Umwelt. Den Alltag, die kleinen und die großen Freuden, die kleinen und die großen Sorgen, Ängste und Nöte. Um Menschen „wie Du und ich“. Und auch immer ein Thema war die Dokumentation von Ereignissen, Zeitgeschehen, dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird …
Ich bin auch stolz darauf, meiner Linie über all die Jahre treu geblieben zu sein. Das war nicht immer einfach. Denn auch der Markt der Bilder und Texte ist dem Zeitgeist unterworfen. In der Tat nicht immer einfach, da konsequent zu bleiben. Aber ich habe meine Zielgruppe nie aus den Augen verloren. Und mein Ziel: Information und Unterhaltung. Immer auf der Seite des sogenannten kleinen Mannes und nicht auf der der selbsternannten (Pseudo-) Eliten. Mein Herz gehört denen, die Opfer bringen. Und nach kurzen Schlagzeilen dann wieder namenlos sind. Mein Herz gehört den Geschichten hinter den Schlagzeilen.
Andere schreiben Ihre Memoiren. Das ist mir noch ein bißchen zu früh. Aber als mir vor kurzem durch den Kopf schoß, daß ich heuer seit 25 Jahren mit Nikon-Kameras arbeite, da wurde mir auch bewußt, daß ich natürlich und selbstverständlich dann auch bereits ein Vierteljahrhundert als Bildjournalist auf dem Buckel habe.
Na gut, dachte ich mir, jetzt hast du schon einen Film über deine ganzen „alten Hobel“ gemacht, dann mach doch noch einen, fass‘ mal zwei Jahrzehnte in zweieinhalb Minuten zusammen. Und dann such in deinem Halbmillionenbildarchiv doch einfach noch ein paar persönliche Bilder raus und mach doch einen launigen Artikel. Es gibt ja noch mehr als alte Kameras. Die „gute alte Zeit“, die kannte ja auch noch das Leuchtpult, das Dia, den Fotoabzug, Passepartouts, Slide-Sheets, äh, Diahüllen, Archiv-Regale, Archiv-Kästen, Acetathüllen für Prints und all solche Dinge.
Also bin ich nochmal in mein „Alt-Archiv“ getigert und habe ein bißchen rumgewühlt. Hoffnungsloser Nostalgiker eben. Ach, und manchmal macht es doch auch einfach Spaß, in der eigenen Vergangenheit rumzukramen. Ich schau‘ mir ja auch gerne Fotoalben an.
Da sind wir auch gleich an einem Punkt, warum jeder was von der Fotografie hat. Die Fotografie hält das Gedächtnis wach. Man erinnert sich an Orte und Ereignisse und kann sie sich auch visuell ins Gedächtnis zurückrufen. Ich sage immer „Ohne die Fotografie verlieren wir unsere Erinnerungen“. Ohne die Fotografie verblaßt irgendwann alles im Dunkel der Vergangenheit. Wir vergessen, wie Orte und Menschen ausgesehen haben. Wir brauchen Fotos, um die Erinnerung wachzuhalten.
Würden wir uns denn, könnten wir es überhaupt, an die unbeschreibliche Stimmung im November 1989 erinnern, an die Zeit vor 20 Jahren, als die Mauer fiel, wenn es davon keine Fotos und keine Filme gäbe? Wüßten spätere Generationen, wie das damals gewesen war?
Und, zugegebenermaßen, heute am Notebook, mit Memory-Cards in der digitalen SLR, mit FTP und Online-Bilddatenbank, würde ich nicht ab und an mal wieder einen Blick auf mein Leuchtpult werden, einen Abzug in die Hand nehmen (und überlegen, ob ich den nicht vielleicht mal einscannen sollte) oder ein paar Diahüllen, die Filmschnipselchen mit der Lupe auf Schärfe begutachten, man könnte ja irgendwann wirklich vergessen, wie man mal bis vor nicht allzu langer Zeit gearbeitet hat.
Und heute? Heute habe ich dank IrfanView den „elektronischen Kontaktbogen“. Ist das nicht toll? Den kann ich dann ausdrucken und mir ganz normal anschauen, so wie früher den mit den Filmstreifen drauf. Er hat aber auch einen Vorteil: den kann ich nicht nur ausgedruckt einer CD beilegen, die ich meinen Kunden schicke, den kann ich auch als E-Mail-Attachment verschicken und mein Kunde weiß dann, was ich Neues in der Datenbank habe.
Oder, wenn er, wie der oben, nun auch schon ein paar Jährchen alt ist, als „digitale Nostalgie“ hier in einen Artikel packen. Neh, neh, Nostalgie ist was schönes, aber die digitale Welt hat schon so ihre Vorzüge. Was hatte ich früher zu tun, wenn ich einen Bildkatalog erstellen wollte. Das ist schon viel einfacher geworden. Und es ist ja nicht so, daß man sowas nicht mehr bräuchte. Und außerdem kann man sowas nun auch schön online machen.
Wer sich redaktionell, editoriell oder auch werblich, ob Print oder online, dafür interessiert, ist bei den beiden da unten im Bild bestens aufgehoben. Wir produzieren nämlich nicht nur Ratgeber und Services zu Gartenthemen und der Gartensaison oder zu Naturthemen, sondern überhaupt zum Lauf der Jahreszeiten. Und noch zu vielem mehr.
Last but not least findet man unser Bildmaterial auch bei der Bildmaschine in der Datenbank und auch bei unseren – und da ist schon der kleine Schlenker zurück zum Ausgangspunkt – bei unseren traditionellen Vertriebspartnern und Bildagenturen, mit denen wir bereits nun auch seit zwei Jahrzehnten zusammenarbeiten, etwa Interfoto. Im Vertrieb dieser Münchner Agentur ist z.B. das Foto unten von dem Sportwagen mit Skiträger auf der verschneiten Gerlos-Paßstraße in Tirol.
Gedenkstätte für die Gefallenen in der Niederauerbach-Kaserne in Zweibrücken, der Heimat des Fallschirmjägerbataillons 263
Am vergangenen Samstag fand im Feldlager Kunduz in Afghanistan das militärische Trauerzeremoniell für die jüngst im Einsatz gefallenen drei deutschen Soldaten statt.
Es war erneut ein Angehöriger des in der Zweibrücker Niederauerbachkaserne stationierten Fallschirmjägerbataillons 263 unter den Toten.
Aus diesem Anlaß haben wir, meine Frau und ich, am gleichen Tag in Zweibrücken an der Gedenkstätte für die Gefallenen Blumen niedergelegt und den toten Soldaten unsere Achtung erwiesen.
Ich war in meiner Zeit als beorderter Reservist in den Jahren von 1977 bis 1981 Einheitsführer bei den damals dort beheimateten Jägern des Territorialkommandos gewesen.
Nach 28 Jahren war ich, als ehemaliger Soldat, zum ersten Mal wieder in meiner alten Kaserne. Aus einem Grund, der unter die Haut geht und betroffen macht. Die Gedenkstätte, errichtet auch durch Spenden von den Kameraden des Bataillons, ist würdevoll und beeindruckend.
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